Zu den klassischen Sommerrezepten gehört jede Menge Obstgebäck. Sauerkirsch-Muffins gehören selbstverständlich ebenfalls dazu. Denn mit ihrer Erntezeit zwischen Juni und Juli sind Kirschen eine der ersten Obstsorten, die im Sommer erntereif sind.

Warum Sauerkirschen?

Bei Kirschen muss man zwischen Sauerkirschen und den als Vogel-Kirschen bekannten Süßkirschen unterscheiden. Beide Kirschsorten eignen sich für allerlei Obstgebäck. Sehr beliebt ist diesbezüglich zum Beispiel der Kirschkuchen. Und schon hier kommt es geschmacklich stark auf die verwendete Kirschsorte an.

Der Name sagt es bereits: Sauerkirschen haben im Unterschied zu Süßkirschen einen eher süßlich-sauren Geschmack. Dieser macht sich allerdings hervorragend für allerlei Rezepte. Beispielsweise sind Sauerkirschen sehr beliebt, wenn es um Eingemachtes wie Marmeladen, Konfitüren oder Gelee geht.

Auch in der Saftherstellung werden Sauerkirschen häufig bevorzugt, weil ihr Aroma feiner und bisweilen auch intensiver ist. Im Falle von Sauerkirsch-Muffins verleihen sie dem Gebäck ebenfalls eine sehr feine Note und sorgen dafür, dass die Muffins nicht einfach nur süß, sondern erfrischend fruchtig mit einem sauren Touch schmecken.

Sauerkirsch-Muffins mit Schmandteig

Ein weiterer Clou an den Sauerkirsch-Muffins ist der originelle Teig. Er wird nämlich mit Schmand zubereitet, was dem Gebäck eine luftig leichte Note verleiht. Dabei hat Schmand im Vergleich zu saurer Sahne einige Vorzüge.

Einerseits macht die festere Schmandcreme den Teig nicht zu wässrig, was beim Backen von Vorteil ist. Andererseits harmoniert das mild-saure Aroma von Schmand wunderbar mit den Sauerkirschen, und das ohne wie bei saurer Sahne zu intensiv säuerlich zu sein.

Daneben macht Schmand die Muffins auch schön fluffig. Er verleiht ihnen die charakteristische Wölkchenform nach dem Backen und sorgt zudem auch für einen helleren Teig.

Nützliche Tipps zum Muffin-Backen mit Früchten

Es gibt mitunter zahlreiche Muffin-Rezepte mit Obst. Bei Rezepten wie zum Beispiel Brombeer-Muffins kann man die Früchte dabei problemlos im Ganzen direkt mit in den Teig geben. Anders sieht es aber bei Obstsorten wie Sauerkirschen aus.

Hier müssen die Früchte zunächst entkernt bzw. entsteint werden, wofür man sie in der Regel in zwei Hälften schneidet. Gerade Sauerkirschen sind diesbezüglich sehr wasserreich. Beim Unterheben unter den Teig könnte sich dieser zu sehr verflüssigen.

Außerdem sorgt die kräftig rote Farbe der Sauerkirschen ggf. für eine Verfärbung des Teigs, was nicht in jedem Rezept gewünscht wird. Besser ist es darum, sehr feuchte Früchte per Hand in die Muffins einzuarbeiten, sobald der Teig in die Förmchen gegeben wurde.

Grundsätzlich sollten die Früchte vor der Verarbeitung gut gewaschen werden. Vor der Verwendung müssen sie zudem gut abtropfen. Das gilt allen voran für gefrorene und eingelegte Früchte wie Sauerkirschen aus dem Glas.

Tipp: Damit die Früchte zum Schluss auch wirklich überall in den Muffins verteilt sind, sollte man den Teig nicht in einem Durchlauf in die Förmchen füllen, sondern abwechselnd schichten.

Rezept für Sauerkirsch-Muffins

Das nachstehende Rezept für Sauerkirsch-Muffins nutzt frische Sauerkirschen. Man kann ggf. auch Sauerkirschen aus dem Glas verwenden, wobei die Farbe der Kirschen dann nach dem Backen nicht mehr so leuchtend, sondern eher bräunlich ist.

Für das Backen könnt Ihr entweder Muffinförmchen aus Papier nutzen, oder diese in ein handliches Muffin-Blech setzen. Die Bleche sind optimal für das Backen von Muffins und geben diesen eine ideale Form.

Sauerkirsch-Muffins mit Schmandteig

Wer mit einem originellen Muffin-Rezept aufwarten möchte, dem seien Sauerkirsch-Muffins mit Schmand empfohlen. Ein echtes Muffin-Highlight.

Rezept-Zutaten:

• 500 g Sauerkirschen (frisch oder aus dem Glas)
• 400 g Dinkelmehl
• 200 g Zucker
• 200 g weiche Butter
• 200 g Schmand
• 130 ml Milch
• 2 Eier
• 1 Päckchen Vanillezucker
• 1 Päckchen Backpulver

Rezeptanweisungen:

Wascht zunächst die frischen Sauerkirschen oder gießt Sauerkirschen aus dem Glas ab. In beiden Fällen sollten die Sauerkirschen danach gut abtropfen. Frische Sauerkirschen werden im Anschluss noch halbiert und entsteint.

Im nächsten Schritt gebt Ihr Butter, Zucker und Vanillezucker in eine große Schüssel und verquirlt alles miteinander. Fügt nun noch Mehl, Backpulver, Milch und Schmand hinzu und verrührt das Ganze zu einem glatten Teig.

Als Nächstes gebt Ihr mit einem Esslöffel je einen kleinen Klecks Teig in vorbereitete Muffinförmchen. Legt je 2 bis 3 Sauerkirschhälften darauf, bevor Ihr die Förmchen weiter mit Teig auffüllt. Die restlichen Sauerkirschen könnt Ihr abschließend auf dem Teig verteilen.

Die Sauerkirsch-Muffins kommen jetzt bei ca. 160 bis 180 °C für 25 bis 30 Minuten in den vorgeheizten Backofen. Wer möchte, kann sie danach noch mit Hagelzucker oder Puderzucker bestreuen.

Bewertung des Redakteurs:
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