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Rhododendron pflanzen: Tipps zu Standort und Boden

4 Minuten Lesezeit

Der Rhododendron ist im Allgemeinen eine recht pflegeleichte Pflanze. Bei ihm ist jedoch die Beschaffenheit des Bodens sehr wichtig, damit der Strauch gut gedeiht. Das Beet sollten Sie daher gut vorbereiten, bevor Sie Rhododendron pflanzen. Was unser vollständiger Rhododendron-Ratgeber dabei an offenen Fragen zur Pflanzung nicht klären konnte, verrät Ihnen vielleicht der nachstehende Spezialbeitrag.

 

Rhododendren und der richtige Standort

Die Kunst der Rhododendrenkultur beschäftigt mitunter ganze Vereine. Das Ziergehölz fand früh seinen Weg in europäische Gärten, wobei insbesondere Großbritannien als historische Nation der Rhododendrongärtner gilt. Der Rhododendron bevorzugt einen hellen und sonnigen Platz, sollte aber vor der prallen Mittagssonne geschützt sein. Wählen Sie daher am besten einen Standort, an dem der Strauch morgens oder abends von der Sonne beschienen wird.

Einen sehr schattigen Platz sollten Sie dagegen vermeiden, denn dort lässt die Blütenbildung nach. Soweit möglich, sollten Sie den Rhododendron außerdem an einen Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit setzen. Um eine Austrocknung der Blätter zu vermeiden, ist eine windgeschützte Stelle zu empfehlen.

Zum Schutz vor Wind und zu viel Sonne können Sie Ihren Rhododendron ruhig unter einen Baum pflanzen. Hierbei müssen Sie allerdings darauf achten, dass es sich um einen Baum handelt, der in die Tiefe wurzelt, damit die Wurzeln des Baumes und die flachen Wurzeln des Rhododendron sich nicht gegenseitig behindern. Hier noch einmal die wichtigsten Anforderungen an den Standort:

  • Pflanze sollte morgens oder abends etwas Sonne abbekommen
  • Hohe Luftfeuchtigkeit hilft
  • Windschutz ist empfehlenswert
  • Pflanzung unter einem Baum mit tiefem Wurzelwerk durchaus möglich

 

Der richtige Boden für Rhododendron

Der Rhododendron zählt zur Familie der Heidekrautgewächse, die gemeinhin einen sauren Boden mit einem niedrigen pH-Wert zwischen 4 und 5 bevorzugen. Da dies in den meisten Gärten nicht gegeben ist, sollte ein Teil der Erde daher vor dem Pflanzen eines Rhododendronstrauchs ausgetauscht werden.

Wenn Sie sich in Bezug auf die Beschaffenheit Ihres Gartenbodens unsicher sind, können Sie den pH-Wert vorab mit einem Schnelltest aus einer Gärtnerei überprüfen. Hierbei handelt es sich um kleine Teststreifen, die einfach in etwas Gartenerde gesteckt werden und sich entsprechend dem gemessenen pH-Wert verfärben.

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Rhododendronhecke | © Das Grüne Archiv

Als Substrat eignet sich die spezielle Rhododendronerde, wie sie in den Gärtnereien verkauft wird. Alternativ ist es aber auch möglich, einen Teil der Erde abzutragen und den Boden mit Torf zu durchmischen, um den pH-Wert abzusenken. Die besten Zeiten zum Pflanzen von Rhododendren sind das Frühjahr und der Herbst.

Lesetipp: Rhododendron pflegen: Tipps zu Kultur und Schnitt

 

Rhododendron pflanzen

Vor dem Pflanzen des Strauchs sollten Sie den Boden großflächig noch einmal gut auflockern, damit der neue Strauch leicht neue Wurzeln bilden kann. Danach setzen Sie den Rhododendron so tief in den Boden, dass die Oberkante des Topfballens mit der Erdoberfläche abschließt.

Den Rest des Pflanzlochs füllen Sie wieder mit Erde auf und treten sie rund um den Stamm mit den Füßen vorsichtig fest. Bis der Rhododendron in den folgenden Wochen neue Wurzeln gebildet hat, müssen Sie unbedingt auf eine regelmäßige Bewässerung achten.

Um sich die spätere Arbeit zu erleichtern, können Sie den Boden rund um den Rhododendron mit einer Mulchschicht abdecken. Hierfür eignet sich beispielsweise der Rindenmulch, der in einer Dicke von einigen Zentimetern rund um den Stamm verteilt wird. Diese Mulchschicht bietet den Vorteil, dass sie Unkraut unterdrückt. Dieses Unkraut müssten Sie ansonsten von Hand ausreißen, denn der Rhododendron bildet sehr flache Wurzeln. Rund um den Strauch sollten Sie deshalb nicht hacken, um die Wurzeln nicht zu verletzen.

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Rhododendronblüte | © Das Grüne Archiv

Pflanzpartner für Rhododendron

Der Rhododendron lässt sich gut mit anderen Pflanzen aus der Familie der Heidekrautgewächse kombinieren, die allesamt einen sauren Boden bevorzugen. Hierzu gehören beispielsweise Heidekräuter wie Calluna oder Erica oder auch die Blaubeeren. Bei einer Kombination dieser Pflanzen können Sie einen etwas größeren Bereich des Gartens in ein Moorbeet umwandeln, sodass sich der niedrigere pH-Wert besser erhalten lässt.

Für Gärten, in denen es schwierig ist, ein solches Moorbeet anzulegen, gibt es dagegen inzwischen einige Züchtungen, die relativ tolerant gegen einen höheren Kalkgehalt im Boden sind. Diese Sorten finden Sie unter der Bezeichnung Inkarho im Handel.

Der Name Inkarho ist eine Abkürzung für die Interessengemeinschaft Kalktoleranter Rhododendron, zu der viele Baumschulen gehören, die sich der Züchtung dieser speziellen Sorten widmen. Hier noch einmal die wichtigsten Pflanztipps im Überblick:

  • Zu Beginn Substrat großflächig noch auflockern
  • In den ersten Wochen regelmäßig bewässern
  • Eine Mulchschicht rund um den Rhododendron verhindert Unkraut
  • Heidekrautgewächse bieten gute Kombimöglichkeiten
  • Moorbeete erhalten den pH-Wert des Bodens

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