Zwiebelsuppe ist nicht einfach nur ein Suppenrezept. Sie ist Lebens- und Hausmittel zugleich, denn in ihr stecken all die gesunden und heilsamen Inhaltsstoffe, die die Zwiebel zu bieten hat. Um diese während dem Kochvorgang so gut wie möglich zu erhalten, sollte man aber auf eine besonders schonende Zubereitung setzen.
Großmutters internationaler Suppenklassiker
Sie gilt in zahlreichen Familien als eines von Omas wichtigsten Suppenrezepten und schwelgt in den kulinarischen Kindheitserinnerungen vieler. Aber wie hat Oma sie gemacht?
Auf der Suche nach dem Traditionsrezept für Suppe mit Zwiebeln stößt man häufig auf eine bunte Vielfalt unterschiedlicher Varianten aus ganz Europa. Denn von Frankreich bis zur Arabischen Halbinsel gibt es unzählige Varianten.
- Französische Zwiebelsuppe: Eines der ältesten Rezepte Europas ist die soupe à l’oignon. Heutzutage auch als Pariser Zwiebelsuppe bekannt, wird sie üblicherweise mit Knoblauch und Weißwein zubereitet. Neben den Zwiebeln enthält diese Suppe auch Croutonwürfel oder gerötete Weißbrotscheiben als Einlage. Darüber hinaus gibt es auch einige moderne Abwandlungen der französischen Zwiebelsuppe:
- Soupe à l’oignon gratinée: die Gourmet-Variante der soube à l’oignon wird mit geriebenem Käse gratiniert und traditionell in Suppentassen serviert
- Straßburger Zwiebelsuppe: beinhaltet zusätzlich zu Croutons ein rohes Eigelb als Einlage
- Soupe Soubis: die Suppe wird püriert und mit Béchamel Sauce gebunden, wobei auch Schwemmklößen als Einlage infrage kommen
- Italienische Zwiebelsuppe: Im Unterschied zum französischen Rezept bereitet man die italienische anstatt mit Suppenbrühe und Wein mit Milch zu. Außerdem wird der geriebene Parmesan bei der italienischen Variante nicht überbacken. Eine Spezialvariante ist in Italien die
- Cipollata: Ein Suppenrezept mit Zwiebeln, passierten Tomaten und Speck, das einem Eintopf ähnelt
- Arabische Zwiebelsuppe: Die auch als Cherbah bekannte arabische Variante wird mit Paprikaschoten, Tomaten und Knoblauch, gelegentlich auch mit Minze und Zitronensaft zubereitet. Abschließend bindet man sie mit Eigelb.
- Deutsche Zwiebelsuppe: Die deutsche Rezeptur ist im Vergleich zu den extravaganten Rezepten anderer Länder sehr bodenständig. Sie wird nach guter alter Tradition mit Mehlschwitze gebunden und mit Kümmel gewürzt. Je nach Region verfeinert man sie gerne mit gewürfelten Möhren oder Bratwürsten als Einlage. Dazu gibt es ganz nach ländlicher Manier gutes frisches Schwarzbrot.
Ein altes Hausmittel gegen Erkältung
Oma wusste bisweilen nicht nur, wie man eine herzhafte Zwiebelsuppe richtig zubereitet, sondern auch, wie man sie am besten als heilpflanzliches Hausmittel gegen Erkältungen und grippale Infekte einsetzt.
Dabei half der Zwiebelsud nicht nur durch den Verzehr, sondern auch durch das Inhalieren der Suppendämpfe dabei, die Atemwege zu befreien.
Auch gegen Nährstoffmangel und Herz-Kreislauf-Beschwerden kann die nahrhafte Suppe helfen. Wer einen ungewürzten Zwiebelsud herstellt, kann die Zwiebel außerdem absieben und für einen Zwiebelumschlag warm in ein Leinentuch wickeln. Der Umschlag hilft dann beispielsweise gegen Ohrenentzündungen.
Rezept für Zwiebelsuppe
Großmutters Zwiebelsuppe war einfach und kam ohne viel Schnickschnack aus. Sie lässt sich deshalb relativ schnell zubereiten. Doch einfach heißt dabei nicht lieblos.
Es kommt für einen authentischen Geschmack von Omas Zwiebelsüppchen nämlich sehr auf das richtige Messverhältnis der Zutaten, wie auch auf die richtige Schrittfolge an.
Oma's Zwiebelsuppe
Unter Oma's Suppenrezepten ist die Zwiebelsuppe etwas ganz Besonderes. Sie schmeckt nicht nur lecker, sondern auch ein wertvolles Hausmittel.
Rezept-Zutaten:
- 50 g Butter
- 1 l Gemüsebrühe
- 1 große Speisezwiebel
- 2 EL Mehl
- 1 EL Apfelessig
- 1 EL brauner Zucker
- 1 Prise Kümmel
- 1 Prise Pfeffer
- 1 Prise Salz
Rezeptanweisungen:
Man schäle und halbiere zunächst die Zwiebel. Anschließend schneidet Ihr sie in feine Halbringe von etwa 0,5 cm Durchmesser. Danach erhitzt Ihr die Butter in einem Topf.
Im zweiten Schritt dünstet Ihr die Zwiebeln in der Butter kurz an, ohne sie anbrennen zu lassen. Sobald die Zwiebeln schön glasig sind, bestäubt man sie mit dem Mehl und dünstet dieses kurz mit an.
Als Nächstes löscht man das Ganze mit Gemüsebrühe und Essig ab. Der Kümmel kommt nun ebenfalls hinzu, ehe die Suppe für etwa 20 Minuten bei schwacher Hitze köcheln muss. Abschließend wird die Zwiebelsuppe noch mit Pfeffer, Salz und Zucker abgeschmeckt.
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