Die Ziparte, im Bayerischen auch Zipperl genannt, ist eine Unterart der Pflaume, die durch ihre ungewöhnliche gelb-grüne bis gelb-orange Farbe besticht. Zwar gibt es sie wie herkömmliche Pflaumen auch in violett, doch gerade grüne und gelbe Ziparten-Marmelade sind mit Blick auf die Marmeladenherstellung eine echte Spezialität. Das passende Rezept für Zipperl bzw. Ziparten-Marmelade gibt es nachstehend.
Woher stammt die Ziparte?
Bei Ziparten (Prunus domestica subsp. prisca) handelt es sich um eine alte Unterart der Kulturpflaume. Die genaue Zuordnung der Zipperl zu einer konkreten Pflaumenart ist dabei recht umstritten.
Ihre rundliche Form, ebenso wie ihre gelben Farbvariationen ähneln stark der aus Italien stammenden Reneklode sowie der in Syrien heimischen Mirabelle. Diskutiert werden als Ursprungsarten aber noch andere Pflaumenarten, wobei eine Zugehörigkeit zu einer der folgenden Formkreise als wahrscheinlich gilt:
- Reneklode / Ital. Edelpflaume (Prunus domestica subsp. italica)
- Mirabelle / Syrische Gelbzwetschge (Prunus domestica subsp. syriaca)
- Myrobalane / Asiatische Kirschpflaume (Prunus cerasifera)
- Krieche / Europ. Hafer-Pflaume (Prunus domestica subsp. insititia)
Älter als die meisten Pflaumenarten
Während die Kultur der meisten Pflaumenarten in Europa erst seit der Römerzeit vor etwa 2.000 Jahren belegt ist, reichen Kulturfunde der Ziparte bis in die Steinzeit zurück. Es könnte sich bei den Zipperl also durchaus um die Ur-Wildart der Pflaume handeln.
Die Früchte der Ziparte sind dabei mit ihren nur 2 bis 3 cm Größe die kleinsten Pflaumen der Welt. Das tut ihrer Beliebtheit aber keinen Abbruch. Gerade Ziparten-Marmelade wird von vielen als besondere Marmeladenspezialität geschätzt. Herstellen kann man diese wie andere Marmeladen auch relativ unkompliziert.
Rezept für Ziparten-Marmelade
Das Aufwändigste am Herstellen der Ziparten-Marmelade ist gewiss das Entkernen der vergleichsweise kleinen Pflaumenfrüchte. Hat man dies aber erst einmal hinter sich gebracht, gelingt das Marmeladenrezept im Handumdrehen.
Tipp: Das Rezept eignet sich auch für andere Pflaumenmarmeladen, etwa Mirabellenmarmelade oder Renekloden Marmelade
Ziparten-Marmelade
Ziparten-Marmelade oder Zipperl Marmelade, wie sie im Bayerischen heißt, ist eine ganz besondere Marmeladenspezialität. Hier das Rezept.
Rezeptausbeute: 4 Gläser
Rezept-Zutaten:
- 500 g Ziparten (entkernt)
- 250 g Gelierzucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- ½ Zitrone
Rezeptanweisungen:
Gebt die entkernten Ziparten zusammen mit Zucker und dem Saft einer Zitrone in einen Topf und lasst sie bei mittlerer Hitze sprudelnd aufkochen. Danach sollte die Marmelade für weitere 5 bis 10 Minuten bei schwacher Hitze einkochen.
Rührt die Marmelade während dem Einkochen stetig um, damit sie nicht im Topf anbrennt. Gegebenenfalls ist die Hitze bei Bedarf etwas zu reduzieren.
Sobald die Marmelade schön eingedickt und die Fruchtstücke ausreichend weich gekocht sind, füllt Ihr das Ganze noch heiß in ausgekochte Marmeladengläser ab. Verschließt die Gläser danach sofort und stellt sie für ein paar Minuten auf den Kopf, ehe Ihr sie auskühlen lasst. Kühl und dunkel gelagert, ist die Zipperl Marmelade dann bis zu 9 Monate haltbar.
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