Die Herstellung von Schwarzrettich Hustensirup ist nur ein echtes Traditionsrezept für natürliche Erkältungsmittel, sondern offenbart auch eine faszinierende Extraktionsmethode ganz ohne lange Reifezeit.
Schwarzrettich Sirup als natürlicher Hustensaft
Der Rettich ist für seinen hohen Gehalt an Senfölglykosiden bekannt. Sie verleihen Retticharten nicht nur ihren scharf-würzigen Geschmack, sondern auch eine außergewöhnliche Heilwirkung gegen Atemwegsinfekte.
Ein Rettich, der hier besonders hohe Konzentrationen an Senfölglykosiden aufweist, ist Schwarzer Winterrettich. Er gilt als die urtümlichste Rettichart und unterscheidet sich von seinen roten, violetten und weißen Artgenossen einerseits durch seine schwarzbraune Schale. Andererseits gilt er innerhalb der Rettich Gattung auch als wichtigstes Wurzelkraut.
Schwarzer Winterrettich war als Heil- und Küchenkraut bereits den alten Ägyptern um 2500 v. Chr. bekannt. Und auch in Europa gehörte Schwarzrettich Hustensirup einst zu den wichtigsten Hausmitteln gegen Erkältungskrankheiten.
Als Hustensaft drei bis fünf Mal täglich eingenommen, kann er den Hustenreiz deutlich lindern. Außerdem wirken die antioxidativen Wirkstoffe im Schwarzrettich Hustensirup schleimlösend und desinfizierend, wodurch er auch der Erkältung selbst zu Leibe rückt.
Rezept für Schwarzrettich Hustensirup
Die Extraktion von Kräuterelixieren ist bisweilen eine Kunst für sich. Meist wird hierfür eine flüssige Trägersubstanz wie Alkohol oder Öl verwendet, um den Kräutern ihre heilsamen Essenzen zu entlocken. Allerdings muss es nicht immer ein aufwändiges Extraktionsverfahren sein.
Hustensirup aus Schwarzrettich
Das Schöne am Schwarzrettich Hustensirup ist, dass man ihn je nach Bedarf ganz unkompliziert und schnell frisch herstellen kann. Und das ganz ohne spezielle Extraktionsgeräte.
Rezept-Zutaten:
- 1 Schwarzer Winterrettich
- 3 EL brauner Zucker
Rezeptanweisungen:
Die traditionelle Herstellung von Schwarzrettich Sirup erfolgt, indem man der Rettichwurzel mithilfe von Zucker den heilsamen Saft entzieht. Hierzu schneidet man das Wurzelende mit großzügigem Wurzelanteil ab und höhlt es mit einem Löffel so weit aus, dass etwa drei Esslöffel brauner Zucker in die Mulde passen.
Nach dem Aushöhlen wird mit einem Schaschlikspieß ein Loch in das untere Ende der Rettichwurzel gebohrt. Danach wird der braune Zucker in den Rettich gegeben und das ganze auf ein ausreichend schmales Schraubglas gesetzt.
Falls die Wurzel zu klein für die Füllmenge ist, kann man den Zucker auch nach und nach hineinfüllen.
Im Laufe der nächsten Stunden entsaftet der Zucker die Rettichwurzel und der Wurzelsaft träufelt langsam in das Schraubglas. Auf diese Weise erhält man nach etwa 12 bis 24 Stunden den frischen Schwarzrettich Hustensirup.
Tipp: Wer dem Hustensirup eine weitere desinfizierende Note hinzufügen möchte, der kann anstatt braunem Zucker auch Honig verwenden. Das Entsaften funktioniert damit ebenso gut und vor allen Honigsorten wie Manuka-Honig oder Akazienhonig sind ebenfalls als effiziente natürliche Erkältungsmittel bekannt.
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