Die ökologische Bedeutung von Hülsenfrüchtlern wie der Platterbse (Lathyrus) wird vielfach unterschätzt. Sowohl Landwirte als auch Klimaforscher wissen um ihre einzigartige Fähigkeit, lokale Umweltbedingungen nachhaltig zu verbessern.
Dabei ist Lathyrus nicht nur nützlich, sondern auch recht dekorativ. Mit ihren zauberhaften Schmetterlingsblüten, die häufig einen ziervollen rosa-violetten Farbton besitzen, verschönert die Pflanze nämlich nicht nur malerische Naturlandschaften, sondern auch Gärten.
Doch Vorsicht: Anders als es der Name der Platterbse vielleicht vermuten lässt, sollte man von einem Verzehr der Platterbse absehen. Denn die Hülsenfrüchte dieser Pflanze enthalten verschiedene Giftstoffe.
Inhaltsverzeichnis
ToggleSteckbrief zur Platterbse
- Wissenschaftlicher Name: Lathyrus
- Herkunft: Mittelmeerraum, Vorderasien
- Wuchshöhe: 30 bis 90 cm
- Blütezeit: Juni bis August
- Blüten: weiße, gelbe, rosa oder violette Schmetterlingsblüten
- Frucht: erbsige Hülsenfrüchte
- Blätter: gefiederte Blattranken
- Lichtverhältnisse: vollsonnig bis halbschattig
- Wasserbedarf: mäßig
- Boden: sandig-lehmig
- Boden-pH-Wert: schwach sauer bis neutral
- Winterhärte: artabhängig bis -29 °C winterhart
- Verwendung: Gründüngung, Futterpflanze, Bodenverbesserung, Erosionsschutz
Besonderheiten der Platterbse
Ein zierliches violettes Blütenpflänzchen hält sich wacker am Nordseestrand von Cuxhaven. Inmitten der Dünenlandschaft sprießt es neben verschiedenen Kleearten wie dem Hornklee direkt aus dem Dünensand. Gemeint ist die Strand-Platterbse (Lathyrus japonicus), die hier auf kargem Untergrund der rauen Meeresbrise trotzt.
Mit dem Klee ist Lathyrus dabei auch eng verwandt. Die Pflanzen gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler. Dabei fasziniert speziell die auch als Blatterbse bekannte Platterbse aber ähnlich wie die Wicke durch für diese Pflanzenfamilie ungewöhnliche, rosa bis violette Schmetterlingsblüten zahlreicher Arten.
Aussehen und Wuchs
Lathyrus ist eine krautige Kletterpflanze, die sich durch ihren kletternden oder kriechenden Wuchs auszeichnet. Die Staude erreicht Wuchshöhen von etwa 30 bis 90 cm. Ihre gefiederten Blätter sind mit zarten Ranken ausgestattet, die es der Pflanze ermöglichen, sich an benachbarten Pflanzen oder Strukturen festzuhalten.
Diese Ranken verleihen der Platterbse eine gewisse Leichtigkeit und Anmut, die sie zu einem beliebten Anblick in naturnahen Gärten macht. Die Stängel der Lathyrus sind oft kantig und leicht behaart, was der Pflanze eine zusätzliche Struktur verleiht.
Die Schmetterlingsblüten der Platterbse sind besonders auffällig und variieren je nach Art in ihrer Farbe. Sie reichen von kräftigem Blau und Violett bis hin zu sanftem Rosa, Gelb oder Weiß. Die Blüten erscheinen in den Sommermonaten und sind in traubigen Blütenständen angeordnet, die die Pflanze über einen längeren Zeitraum hinweg schmücken.
Jede einzelne Blüte hat eine typische Schmetterlingsform, die für die Familie der Hülsenfrüchtler charakteristisch ist. Diese farbenfrohen Blüten sind ausgezeichnete Bienenweiden und ziehen zahlreiche Bestäuber an, darunter Bienen und Schmetterlinge, die zur Bestäubung und Vermehrung der Pflanze beitragen.
Platterbsen als Futtermittel und Nahrungsmittel
Wie der Name bereits vermuten lässt, sind Platterbsen eng verwandt mit den Erbsen und gehören wie diese zur Familie der Hülsenfrüchtler. Im Unterschied zu Erbsen ist beim Verzehr der Platterbse aber Vorsicht geboten.
Zwar wurden ihre Hülsenfrüchte früher in Notzeiten ebenfalls als Lebensmittel genutzt, diverse Arten der Pflanze enthalten in ihren Samen und Früchten jedoch giftige Substanzen, darunter die neurotoxischen Aminosäuren L-Oxalyldiaminopropionsäure und L-Oxalyldiaminobuttersäure.
Die Substanzen können bei übermäßigem Verzehr im menschlichen Körper den sogenannten Lathyrismus auslösen, der mit Krämpfen, spastischen Lähmungen, Empfindungsstörungen und sogar Blasenfunktionsstörungen einhergehen kann. Von einer Nutzung als Lebensmittel wird im Falle der Platterbse heute daher abgeraten.
Davon abgesehen, wird die schöne Giftpflanze in verschiedenen Regionen der Welt aber nach wie vor als Futterpflanze für Nutzvieh geschätzt, für die der Verzehr unbedenklich ist. Insbesondere die Acker-Platterbse (Lathyrus sativus) und die Erbsen-Platterbse (Lathyrus pisiformis) werden häufig für die Fütterung von Vieh angebaut.
Die genannten Arten zeichnen sich durch ihren hohen Proteingehalt aus, der sie zu einer wertvollen Ergänzung im Futterplan macht. Die Samen der Platterbse können zu Mehl verarbeitet oder direkt verfüttert werden, während die jungen Triebe und Blätter als frisches Grünfutter verwendet werden können.
Gerade in Regionen mit begrenztem Zugang zu traditionellem Viehfutter bietet die Platterbse eine nahrhafte und leicht anbaubare Alternative.
Umwelt- und Klimafunktion
Eine bemerkenswerte Eigenschaft der Platterbse ist ihre Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden und diesen im Boden verfügbar zu machen. Dies geschieht durch eine symbiotische Beziehung mit stickstofffixierenden Bakterien, die in den Wurzeln der Pflanze leben.
Eine Fähigkeit, die sich die Platterbse mit zahlreichen Hülsenfrüchtlern, wie zum Beispiel der Wicke teilt. Sie macht die Pflanzen zu wertvollen Zwischenfrüchten, die insbesondere im Gemüsegarten und in der landwirtschaftlichen Kultur von Feldfrüchten zur Bodenverbesserung beitragen.
Das insbesondere auf Böden, die arm an Nährstoffen sind. Hier verwandelt Lathyrus selbst sehr krage Böden rasch in ein nährstoffreiches Substrat, auf dem dann auch andere Nutzpflanzen wieder gut gedeihen. Ein ideales, ökologisches Düngemittel also.
Darüber hinaus bietet die Platterbse auch einen hervorragenden Errosionsschutz für den Boden. Ihre dichten Wurzelsysteme helfen, den Boden zu stabilisieren und das Risiko von Bodenerosion zu verringern, insbesondere in Gebieten mit steilem Gelände oder anfälligen Böden.
Diese Funktion ist besonders wertvoll in Regionen, die von klimabedingten Extremwetterereignissen wie starkem Regen oder Dürren betroffen sind, da sie hilft, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und den Verlust von Oberboden zu minimieren.
Apropos Klima: Die Platterbse spielt auch eine bedeutende Rolle im Bereich des Klima- und Umweltschutzes. Durch ihre Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden, reinigt sie diese und kann aktiv zur Senkung des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre beitragen.
Platterbse pflanzen und pflegen
Lathyrus ist für ökologische Gärten ein echter Spezialtipp. Da sie CO2 gut binden und zudem auch den Boden verbessern, können sie sowohl Nutzgärten als auch Ziergärten eine umweltfreundliche Note verleihen. Aufpassen muss man dabei nur auf die individuelle Robustheit der Pflanzen.
Platterbsen sind in gemäßigten Klimazonen heimisch, weshalb die meisten Arten eine gute Winterhärte von bis zu -29 °C aufweisen. Einige Arten sind jedoch etwas frostempfindlich. Einzelheiten hierzu finden Sie im Abschnitt zu wichtigen Arten der Gattung Lathyrus.
Standort und Boden
Lathyrus kommt mit vollsonnigen bis schattigen Standorten gleichermaßen zurecht. Allerdings könnte die Blüte im Schatten etwas nachlassen, weshalb zumindest eine Lage im hellen Halbschatten empfohlen wird.
Vor intensiver Mittagssonne sollte die Pflanze dennoch geschützt werden. Dies macht sie zu einer idealen Pflanze für den Anbau an Zäunen, Mauern oder in Nähe von Bäumen, wo sie genügend Licht bekommt, aber nicht austrocknet.
In Regionen mit milden Sommern kann die Platterbse sogar in voller Sonne gedeihen, während sie in wärmeren Gebieten leichten Schatten bevorzugt, um Überhitzung zu vermeiden.
Bezüglich der Bodenbeschaffenheit ist die Lathyrus relativ anspruchslos, solange der Boden gut durchlässig ist. Ein sandig-lehmiges Substrat wäre ideal, wobei die Pflanze in Küstengebieten teils sogar an vollsandigen Standorten gedeiht.
Schwere, tonhaltige Böden, die zu Staunässe neigen, sind dagegen weniger geeignet, da sie die Wurzeln der Pflanze ersticken können. Was den pH-Wert des Bodens anbelangt, bevorzugt die Pflanze leicht saure bis neutrale Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5.
Pflanztermin
Die ideale Pflanzzeit für Platterbsen liegt im Frühling, typischerweise von März bis April, sobald der Boden bearbeitbar ist. In milderen Klimazonen kann auch eine Herbstpflanzung in Betracht gezogen werden, um einen frühen Wuchs im Frühjahr zu fördern. Bei Herbstpflanzung sollten die Pflanzen jedoch vor starkem Frost geschützt werden.
Saatgut- und Bodenvorbereitung
Weist der Standort einen zu lehmigen oder schweren Boden auf, können Sie das Substrat mit Sand auflockern. Gegebenenfalls kann auch eine Kiesdrainage sinnvoll sein.
Eine Grunddüngung ist bei Lathyrus zwar nicht notwendig, kann bei extrem kargen Böden aber mit Kompost erfolgen. Graben Sie den Boden hiefür mindestens 20 cm tief um und bringen Sie den organischen Dünger durch einharken in das Substrat ein.
Zusätzlich kann es hilfreich sein, die Samen vor der Aussaat 24 Stunden in Wasser einzuweichen und vorquellen zu lassen, um die Keimung zu fördern.
Aussaat und Pflanzabstand
Säen Sie die Samen der Platterbse etwa 2 bis 3 cm tief in den vorbereiteten Boden. Der Saatabstand beträgt ca. 5 bis 10 cm. Wenn mehrere Reihen angelegt werden, sollten Sie einen Reihenabstand von etwa 30 bis 40 cm zwischen den Reihen einhalten, um den Pflanzen genügend Platz für Wachstum und Pflege zu bieten.
Platterbse gießen und düngen
Lathyrus ist bekannt für ihre pflegeleichte Art und ihre Fähigkeit, auch unter weniger idealen Bedingungen zu gedeihen. Eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen ist aber das regelmäßige Gießen während der Keimphase. Halten Sie den Boden hier bis zur Keimung gleichmäßig feucht.
Wenngleich die Platterbse relativ tolerant gegenüber Trockenheit ist, kann anhaltender Wassermangel das Wachstum und die Blütenproduktion beeinträchtigen. Gerade bei einer Kultur als Bienenweide oder Zierpflanze ist es daher wichtig, zumindest in sehr lang anhaltenden Trockenphasen manuell zu bewässern.
Eine Mulchschicht kann hilfreich sein, um die Feuchtigkeit zu bewahren und das Unkrautwachstum zu reduzieren. Zusätzliche Nährstoffgaben sind an der Pflanze aber üblicherweise nicht nötig.
Platterbse ernten und vermehren
Ein Rückschnitt nach der Blüte kann helfen, den Wuchs von Lathyrus kompakt zu halten und den Neuaustrieb zu fördern. Das Entfernen verblühter Blütenstände verhindert zudem die Samenbildung und verlängert die Blütezeit.
Zur Verwendung als Futtermittel werden Platterbsen je nach Art zwischen Spätfrühling und Frühsommer geerntet, wenn die Pflanzen ihre maximale Biomasse erreicht haben, aber bevor die Samen voll ausgereift sind. Der beste Zeitpunkt zur Ernte liegt typischerweise während der Blütezeit bis zum Beginn der Samenbildung.
Zu diesem Zeitpunkt sind die Nährstoffe in den Pflanzen am höchsten konzentriert, und die Pflanze hat den höchsten Futterwert. Die Ernte erfolgt, bevor die Samen vollständig ausreifen und hart werden, da unreife Samen und grüne Pflanzenteile leichter verdaulich sind und eine bessere Nährstoffzusammensetzung für das Vieh bieten.
Nach der Ernte sollte das Material entweder frisch verfüttert oder gründlich getrocknet werden, um es als Heu oder Silage haltbar zu machen. Wichtig ist, dass die Pflanzen nicht überreif geerntet werden, da dies die Verdaulichkeit und den Nährwert mindern kann.
Die Vermehrung der Platterbse erfolgt in der Regel durch Samen, was eine einfache und effektive Methode darstellt. Eine weitere Methode ist die Vermehrung durch Stecklinge, was jedoch etwas mehr Erfahrung erfordert.
Hierbei werden im Sommer nicht blühende Triebe geschnitten und in feuchte Erde gesteckt. Die Stecklinge sollten Sie an einem geschützten, halbschattigen Ort aufbewahren und gleichmäßig feucht halten, bis sie Wurzeln gebildet haben.
Wichtige Arten der Gattung Lathyrus
Von der Platterbse gibt es etwa 34 verschiedene Arten, die sich primär in ihrer Blütengröße und Blütenfarbe, aber auch in ihrer Winterhärte unterscheiden. An den Namen vieler Arten zeigt sich dabei, dass Platterbsen neben Küstengebieten auch so gut wie jede andere Landschaftsform erobern können. Hier ein Überblick zu den wichtigsten Arten:
- Berg-Platterbse (Lathyrus laevigatus): stammt aus Europa und Asien; zarte rosa bis purpurne Blüten; erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 60 cm; bis -20 °C winterhart; wichtige Sorten sind ‚Purpurea‘, ‚Alba‘, ‚Ruby‘, ‚Blue Pearl‘ und ‚Mountain Rose‘
- Breitblättrige Platterbse (Lathyrus latifolius): kommt ursprünglich aus Südeuropa; großblütige weiße, rosa oder rote Blüten; Wuchshöhe von 150 bis 250 cm; bis -29 °C sehr gut winterhart, bekannte Sorten sind ‚Rosea‘, ‚White Pearl‘, ‚Red Pearl‘, ‚Bobby‘, ‚Alice‘, ‚Purple Rain‘, ‚Lavender‘, ‚Pink Champagne‘, ‚Cinderella‘, ‚Mauve Magic‘
- Duft-Wicke (Lathyrus odoratus): ursprünglich in Südeuropa und dem östlichen Mittelmeerraum heimisch; duftende, weiße, rosa, rote oder violette Blüten; wird etwa 180 bis 240 cm hoch; bis -7 °C winterhart; wichtige Sorten umfassen ‚Matucana‘, ‚Bonnies‘, ‚Spencer‘, ‚Blue Moon‘, ‚Cupani‘, ‚Pink Cupid‘, ‚Jubilee‘, ‚Royal Family‘ und ‚Scented Delight‘, ‚Sweet Pea‘
- Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus): ist in Europa und Asien heimisch; zarte Blüten in Violett, Rosa oder Blau; erreicht Wuchshöhen von 20 bis 40 cm; bis -20 °C winterhart; zu den wichtigsten Sorten gehören ‚Roseus‘, ‚Albus‘, ‚Rosenelfe‘, ‚Königsblau‘ und ‚Violet Gem‘
- Gelbe Platterbse (Lathyrus pratensis): in Europa und Asien verbreitet; leuchtend gelbe Blüten; wird etwa 30 bis 100 cm hoch; bis -25 °C winterhart; bekannte Sorten sind ‚Soleil‘, ‚Sunshine‘, ‚Golden Delight‘, ‚Yellow Queen‘ und ‚Lemon Beauty‘
- Gras-Platterbse (Lathyrus nissolia): in Europa heimische Art; auffällige, scharlachrote Blüten; erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 60 cm; bis -15 °C winterhart; wichtige Sorten sind ‚Scarlet Pea‘, ‚Grass Red‘, ‚Flame‘, ‚Ruby Jewel‘ und ‚Nissolia Compacta‘
- Ranken-Platterbse (Lathyrus aphaca): stammt aus Europa und Westasien; gelbe Blüten; Wuchshöhe beträgt 30 bis 60 cm; bis -10 °C winterhart; zu den Sorten gehören ‚Yellow Charm‘, ‚Golden Twine‘, ‚Sun Gem‘, ‚Aphaca Gold‘ und ‚Amber Crown‘
- Rote Platterbse (Lathyrus clymenum): stammt von den Kanarischen Inseln und aus dem Mittelmeerraum; auffällige rot-weiße Blüten; wächst etwa 30 bis 60 cm hoch; frostempfindlich und nur bis -5 °C winterhart. die Sorten umfassen ‚Clymenum Crimson‘, ‚Scarlet Delight‘, ‚Firecracker‘, ‚Red Velvet‘ und ‚Candy Stripe‘
- Saat-Platterbse (Lathyrus sativus): in Südeuropa und Asien beheimatet; beliebtes Futtermittel; seltene blaue bis blauviolette Blüten; erreicht Wuchshöhen von 30 bis 90 cm; winterhart bis -15 °C; bekannte Sorten sind ‚Azure‘, ‚Blue Diamond‘, ‚Indigo‘, ‚Blue Angel‘ und ‚Lilac Gem‘
- Strand-Platterbse (Lathyrus japonicus): heimisch in den Küstenregionen Europas und Asiens; violette bis rosafarbene Blüten; wächst bis zu 30 bis 60 cm hoch; bis -20 °C winterhart; wichtige Sorten sind ‚Maritimus‘, ‚Sea Pea‘, ‚Beach Belle‘, ‚Ocean Blue‘ und ‚Shoreline Beauty‘
- Sumpf-Platterbse (Lathyrus palustris): stammt aus den gemäßigten Zonen Europas und Asiens; hellviolette bis blaue Blüten; wird 30 bis 120 cm hoch; bis -25 °C winterhart. zu den Sorten gehören ‚Marsh Beauty‘, ‚Palustris Blue‘, ‚Aqua‘, ‚Misty Lilac‘ und ‚Wetland Wonder‘
- Wald-Platterbse (Lathyrus sylvestris): in Europa verbreitet; zarte rosa bis rötliche Blüten; Wuchshöhe beträgt 100 bis 150 cm hoch; winterhart bis -10 °C; wichtige Sorten sind ‚The Perennial‘, ‚Cicely‘, ‚Sylvestris White‘, ‚Sylvestris Pink‘ und ‚Forest Jewel‘
- Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis): kommt aus Europa; leuchtend gelbe Blüten; erreicht eine Wuchshöhe von 60 bis 120 cm; sehr winterhart bis -30 °C; beliebte Sorten sind ‚Gold Flame‘, ‚Meadow Charm‘, ‚Yellow Cascade‘, ‚Golden Queen‘ und ‚Sunny Delight‘, ‚The Perennial‘, ‚Cicely‘, ‚Sylvestris White‘, ‚Sylvestris Pink‘, ‚Wild Beauty‘, ‚Woodland Charm‘, ‚Forest Jewel‘, ‚Sylvestris Rose‘, ‚Woodland Grace‘, ‚Timeless‘
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Platterbsen sind in der Regel robust und widerstandsfähig gegenüber vielen gängigen Krankheiten und Schädlingen. Gelegentlich können sie jedoch von Blattläusen befallen werden, die sich von den Pflanzensäften ernähren und die Pflanze schwächen können.
Ein Befall lässt sich anhand plötzlicher Verfärbungen der Blätter und einem verminderten Wachstum der Pflanze erkennen. Zur Bekämpfung von Blattläusen können Sie natürliche Feinde wie Marienkäfer oder bei Bedarf biologische Insektizide einsetzen.
Eine gesunde, ausgewogene Bodenbewirtschaftung trägt ebenfalls dazu bei, die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Schädlinge zu machen.
Ein weiteres Problem, das bei Platterbsen auftreten kann, ist der Befall durch Pilzkrankheiten wie den Echten Mehltau. Diese Pilzerkrankung zeigt sich durch einen weißen, pudrigen Belag auf den Blättern und Stängeln, der das Pflanzenwachstum behindern kann.
Echter Mehltau tritt vor allem bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit auf. Zur Vorbeugung sollten die Pflanzen an gut belüfteten Standorten gepflanzt werden, und Staunässe sollte vermieden werden. Falls erforderlich, können Fungizide eingesetzt werden, um den Pilzbefall einzudämmen.
Regelmäßige Kontrollen und eine gute Pflege tragen dazu bei, die Gesundheit der Platterbse zu erhalten und größere Schäden zu vermeiden.
FAQs zur Platterbse
Was sind Platterbsen, und woher stammen sie?
Platterbsen gehören zur Gattung Lathyrus und sind Hülsenfrüchte, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Asien stammen. Diese Pflanzen zeichnen sich durch ihre widerstandsfähige Natur aus, was sie ideal für den Anbau in trockenen und nährstoffarmen Böden macht. Platterbsen werden sowohl als Nahrungsmittel als auch als Zierpflanzen verwendet.
Wie werden Platterbsen in der Küche verwendet?
Platterbsen haben einen nussigen Geschmack und können ähnlich wie andere Hülsenfrüchte zubereitet werden. Sie eignen sich hervorragend für Suppen, Eintöpfe, Pürees und sogar als Zutat in Salaten. Vor dem Kochen sollten die Platterbsen einige Stunden eingeweicht werden, um die Garzeit zu verkürzen und die Verdaulichkeit zu verbessern.
Sind Platterbsen als Futtermittel gesund für Vieh?
Ja, Platterbsen sind eine nährstoffreiche Quelle für Eiweiß, Ballaststoffe und essentielle Aminosäuren. Sie enthalten zudem Vitamine wie B1 und Mineralstoffe wie Eisen und Magnesium. Der hohe Ballaststoffgehalt fördert die Verdauung der Tiere und unterstützt eine gesunde Darmflora.
Gibt es gesundheitliche Risiken beim Verzehr von Platterbsen?
Bei Menschen kann der übermäßige Verzehr von Lathyrus zu einer Erkrankung namens Lathyrismus führen, die durch die in der Pflanze enthaltenen Nervengifte ausgelöst wird. Um das Risiko zu minimieren, sollten Platterbsen nur in Maßen konsumiert und gründlich gekocht werden.
Wie werden Platterbsen angebaut?
Platterbsen sind pflegeleicht und bevorzugen sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Sie sind trockenheitstolerant und benötigen nur wenig Bewässerung. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr, und die Ernte kann im Spätsommer beginnen, wenn die Hülsen trocken sind.