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Sträucher

Rings um das Grüne Archiv gedeihen eine Menge Gartensträucher. Einige von ihnen sind klar als solche zu erkennen. Andere machen mit ihrem ungewöhnlichen Wuchs eine Zuordnung zu den Sträuchern eher schwierig. Vor allem die zahlreichen Kletterpflanzen, die sich an den Wänden im Pflanzenarchiv empor ranken, weisen eine recht ungewöhnliche Strauchform auf.

Zudem scheinen gerade an den Grundstücksgrenzen auch einige kleinwüchsige Bäume von versierten Botanikern als Strauchhecken und Büsche kultiviert worden zu sein. Ein Blick in die archiveigenen Aufzeichnungen zu Sträuchern könnte hilfreich sein, um etwas mehr Klarheit zu gewinnen:

Jeder Baum, jede Hecke ist ein Strauß von Blumen,
und man möchte zum Maienkäfer werden,
um in dem Meer von Wohlgerüchen herumschweben
und alle seine Nahrung darin finden zu können.

– Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Poet –

Die Welt der Sträucher

Eine Fibel zur Strauchkultur

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Inhaltsverzeichnis

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Das Pflanzenarchiv scheint zum Thema Gartensträucher auf jeden Fall eine Fülle interessanter Kulturratgeber zu besitzen:

 

Wuchsformen und Standortansprüche

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Gartensträucher gehören gemeinsam mit Gartenbäumen zu den Gehölzpflanzen und heben sich von Gartenstauden und anderen krautigen Pflanzen vor allem dadurch ab, dass sie verholzen. Allerdings muss man bereits hier nach dem Grad der Verholung in zwei verschiedene Strauchformen unterscheiden. Hinzu kommen verschiedene Wuchshöhen der Strauchgehölze.

Unterschied zwischen Halbsträuchern und Sträuchern

Sofern sich die Verholzung der Sträucher auf das untere Drittel der Pflanzen konzentriert, werden sie auch als Halbsträucher bezeichnet. Diese bilden nach oben hin zunehmend grüne Pflanzenteile aus, wie sie für krautige Pflanzen üblich sind.

Gute Beispiele für Halbsträucher im Garten sind Duft- und Gewürzkräuter, wie Thymian, Rosmarin oder Lavendel. Doch auch Kletterpflanzen wie der Efeu, Waldreben oder Immergrün zeichnen sich durch partielle Verholzung im unteren Pflanzenbereich aus.

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Waldrebe als Kletterstrauch macht sich hervorragend in einem Zierbogen | © Das Grüne Archiv

Den Halbsträuchern gegenüber stehen komplett verholzende Sträucher. Allen voran sind es hier Frucht- oder Beerensträucher wie Johannisbeeren, Himbeeren und Brombeeren, die als „echte“ Strauchgehölze bekannt sind.

Und auch die meisten Heckensträucher verholzen vollständig. Darüber hinaus gibt es einige kleinwüchsige Bäume bei Eiben oder Lebensbäume, von denen auch Arten mit Strauchwuchs existieren oder die gerne in Strauchform kultiviert werden.

Sonderfall Sukkulenten

Nicht ganz so leicht anzugrenzen sind mit Blick auf ihre verholzenden Eigenschaften die sogenannten Sukkulenten. Denn einerseits stellen diese eine eigenständige Wuchsform dar.

Andererseits verholzen viele Sukkulenten wie Aloe vera oder Mauerpfeffer aber auch an der Basis, was sie streng genommen zu Halbsträuchern macht.

Zwergsträucher

Zwergwüchsige Gartensträucher wachsen meist nicht höher als 1 Meter. Viele sind sogar deutlich kleiner und werden gerade einmal 10 bis 20 Zentimeter hoch.

Sehr kleinwüchsige Zwergsträucher sind deshalb auch als bodendeckende Sträucher bekannt und stellen zudem einen Großteil aller Halbsträucher. Eine besondere Bedeutung kommt diesen Bodendeckern im Steingarten zu, wo sie als essenzielle Begrünung für Trockenmauern und Steinwälle fungieren.

Kleinsträucher

Mit einer Wuchshöhe von 1,5 bis 4 Meter sind Kleinsträucher ideale Heckenpflanzen. Einige kommen auch als Solitärbusch gut zur Geltung und weisen eine für Ziersträucher typische und schmuckvolle Blüte auf.

Ein weiterer Vorteil vieler Kleinsträucher ist ihre gute Schnittverträglichkeit, die nicht nur für Heckenpflanzen, sondern auch für Formschnitte am Solitär entscheidend ist. Eine besondere Funktion nehmen Kleinsträucher beispielsweise in der Bonsaikunst ein, wo sie gerne als Miniaturbäume gezogen werden. Des Weiteren zählen viele Zier- und Fruchtsträucher zu dieser Strauchart.

Großsträucher

Je größer ein Strauch ist, desto schwieriger ist manchmal seine Abgrenzung zu den Baumgehölzen. Tatsächlich gibt es viele Gehölze, deren arteigene Wuchsformen von strauch- bis baumartig reichen. Hier wird neben Großsträuchern gerne auch von Strauchbäumen geredet.

Zu ihnen zählen vornehmlich Sträucher mit Wuchshöhen zwischen 4 und 10 Metern. Besitzt ein Strauch derartige Höhen, ist er erfahrungsgemäß besser ein Einzel- oder lockerer Gruppenstellung aufgehoben.

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Laubsträucher und Nadelsträucher

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Ähnlich wie Bäume lassen sich auch Sträucher in Laubsträucher und Nadelsträucher unterscheiden.Die Differenzierung stellt eine grundlegende Einteilung aller Gehölze dar und gibt die beiden großen Hauptgruppen der bedecktsamigen und nacktsamigen Pflanzen wieder.

Laubsträucher sind hier in Sachen Standortbedingungen oft anspruchsvoller beziehungsweise vielseitiger als Nadelsträucher. Letztere geben sich ganz wie Nadelbäume meist schon mit einem leicht sauren und nährstoffreichen Substrat zufrieden.

Während viele Laubsträucher außerdem viel Licht und mitunter auch ein Mindestmaß an Wärme benötigen, kommen zahlreiche Nadelsträucher auch mit lichtärmeren Standorten aus und zeigen sich äußerst frosthart. Darüber hinaus wachsen Nadelsträucher oftmals sehr kompakt und niedrig, was sie zu exzellenten Heckengehölzen und Bodendeckern macht.

Laubsträucher

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Laubsträucher sind mehrjährige Pflanzen, die durch ihre buschige, verzweigte Wuchsform gekennzeichnet sind. Sie erreichen in der Regel eine Höhe von 0,5 bis 4 Metern und bilden eine Vielzahl von Trieben aus der Basis.

Das Laub besteht aus breitflächigen Blättern, die im Herbst abfallen, wodurch sie gut an saisonale Klimaveränderungen angepasst sind. Laubsträucher haben eine Vielzahl von Blattformen und -farben, die je nach Art und Jahreszeit variieren können.

Viele Arten produzieren auffällige Blüten und Früchte, die oft dekorativ sind und zur Biodiversität beitragen, indem sie Nahrungsquellen für Insekten, Vögel und andere Tiere bieten. Sie sind vielseitig einsetzbar, von Zierpflanzen in Gärten bis hin zu Hecken und Sichtschutz.

Laubsträucher sind pflegeleicht und können durch regelmäßigen Schnitt und geeignete Standortwahl gut in Form gehalten und gesund erhalten werden. Dabei gibt es sowohl laubabwerfende Arten, wie zum Beispiel die Kornelkirsche, als auch immergrüne Arten wie den Lorbeer oder Kirschlorbeer.

Nadelsträucher

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Nadelsträucher sind grundsätzlich immergrüne Pflanzen, die durch ihre nadelförmigen oder schuppenartigen Blätter gekennzeichnet sind. Sie erreichen meist eine Höhe von 0,5 bis 5 Metern und haben eine dichte, buschige Wuchsform.

Die Nadeln sind oft hart und widerstandsfähig, was den Sträuchern ermöglicht, in rauen klimatischen Bedingungen wie Kälte und Trockenheit zu überleben. Nadelsträucher variieren in der Farbe von tiefgrün bis blaugrün und behalten ihr Laub das ganze Jahr über, was sie ideal für immergrüne Hecken und Sichtschutz macht.

Sie produzieren Zapfen als Fortpflanzungsorgane, die je nach Art unterschiedliche Formen und Größen haben. Nadelsträucher sind pflegeleicht und erfordern wenig Wasser und Dünger, wodurch sie auch in weniger fruchtbaren Böden gut gedeihen. Ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen und Krankheiten macht sie zu einer robusten Wahl für Gärten und Landschaftsgestaltungen.

Ziersträucher

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Zu den Ziersträuchern zählen sowohl diverse Blütensträucher, als auch dekorative Blattschmuck- und Duftsträucher. Sie alle fallen durch schmuckvolle Früchte, Blätter oder faszinierende Blüten auf.

Als Paradebeispiel für einen ziervollen Blütenstrauch gilt hier die Rose. Zwar wird sie auch gerne Königin der Blumen genannt, ihre verholzenden Dornentriebe zeichnen sie jedoch zweifelsohne als Strauchgehölz aus.

Dabei bringen Rosensträucher mit ihren Hagebutten neben eindrucksvoller Blütenpracht sogar dekorative und essbare Früchte hervor.

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Die vermeintliche Königin der Blumen ist eigentlich ein Strauchgehölz | © Das Grüne Archiv

Kultivieren sollten Sie blütenreiche Sträucher entweder in Einzelstellung oder Kombination mit anderen Schmucksträuchern. Bei Rosen bevorzugen viele eine Pflanzung als Kletterstrauch, beispielsweise an der Hauswand oder im Rosenbogen.

Eine Pflanzung im Kübel (z.B. als Solitär oder Bonsai) ist bei vielen Blütensträuchern ebenfalls denkbar, muss aber unter Berücksichtigung der finalen Wuchshöhe des Strauchs, sowie in ausreichend großen Pflanzgefäßen erfolgen.

Du den Blattschmuckpflanzen unter den Ziersträuchern gehören insbesondere der Efeu und die Waldrebe. In beiden Fällen handelt es sich um Kletterpflanzen, die eher den Halbsträuchern zuzuordnen sind.

Dementsprechend sind sie äußerst flexibel und eignen sich hervorragend für kunstvolle Arrangements mit hohem Zierwert, zum Beispiel in Form eines Heckenbogens oder einer dekorativen Fassadenbegrünung. Die Waldrebe bringt obendrein auch unwahrscheinlich schmuckvolle Blüten mit und ist darum gleich doppelt zierend.

Zu den Ziersträuchern mit hübschem Beerenschmuck zählen vor allem die Vogelbeere, Berberitze, Stechpalme und der Feuerdorn. Die Stechpalme besitzt hier außerdem auch einzigartige Blattschmuckqualitäten. Und auch diverse Beerensträucher, die eigentlich im Obstgarten beheimatet sind, können durchaus sehr ziervolle Strauchpflanzungen abgeben.

Die Pflege von Ziersträuchern umfasst in erster Linie eine gute Düngung vor der Blüte, sowie einen gelegentlichen Form- bzw. Erhaltungsschnitt. Bei kletternden Strauchformen, wie sie etwa für Arten der Rose, des Blau- und Goldregens üblich sind, ist ferner eine Rankenhilfe angebracht

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Kräutersträucher

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Kräutersträucher lassen sich in Duftsträucher und Strauchkräuter unterteilen. Beide zeigen sich reich an aromatischen Harzen und Ölen. Allerdings lassen sich nicht beide gleichermaßen heilpflanzlich nutzen.

Heilpflanzliche Strauchhräuter

Sind ätherische Öle mit im Spiel, spricht dies meist für eine Eignung von Strauchkräutern als Gartenkraut im Kräutergarten. Denn in den Ölen enthalten sind für gewöhnlich zahlreiche Substanzen mit heilpflanzlicher Wirkung.

Ein gutes Beispiel hierfür sind der Rosmarin, Thymian und Lavendel der als Heilkräuter und Dutfsträucher gleichermaßen gelten. Die Straucharten stammen allesamt aus dem Mittelmeerraum und sind deshalb auch als mediterrane Kräuter bzw. Kräuter der Provence bekannt.

Es gibt aber auch heimische Strauchkräuter, darunter das Heidekraut und die Wacholder. Sie eignen sich ander als kleinwüchsige Mediterrankräuter allerdings nur bedingt fürs Kräuterbeet, da sie eine recht stattliche Größe erreichen.

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Aromatische Blüten und Blätter des Rosmarin | © Das Grüne Archiv

Duftsträucher

Reine Duftsträucher wie das Wandelröschen, die nicht als Heilpflanzen verwendbar sind, haben zwar keinen medizinischen Nutzen, besitzen dafür aber andere Qualitäten.

Da ein Strauch, der wohl duftet, Nützlinge wie Hummeln, Bienen, Marienkäfer und Vögel magisch anzieht, ist er eine ausgezeichnete Nützlingsweide. Außerdem trägt er als eine Art Schädlingsabwehr nicht selten zur verbesserten Pflanzenschutz bei.

Natürlich betören Duftsträucher auch menschliche Gartenbesucher. Geht das außergewöhnliche Aroma zudem mit einer auffälligen und prächtigen Blüte einher, kann ein duftender Strauch sogar als Zierstrauch gepflanzt werden.

Es sei jedoch erwähnt, dass Duftsträucher ohne heilpflanzliche Wirkung, wie etwa die Rhododendren, oft giftig sind. Pflanzen Sie entsprechende Strauchgehölze also nur außer Reichweite von Kindern und Haustieren, da es sich bei ihnen um Giftpflanzen handelt.

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Schön und wohlriechend, aber giftig: der Rhododendron | © Das Grüne Archiv

In der Pflege vieler Kräuter- und Duftsträucher ist es wichtig, sparsam mit Gießwasser umzugehen, da öl- bzw. harzführende Sträucher nicht allzu viel Feuchtigkeit vertragen. Für trockene Steingartenbeete sind sie damit wie geschaffen. Für viel bewässerte Staudenbeete hingegen nicht immer.

Des Weiteren sollten Sie speziell bei Strauchkräutern auf ökologischen Bio-Dünger setzen, damit chemische Zusätze der Düngemittel keine schadstofffreie Ernte vereiteln. Ein Schnitt zum Formerhalt und zur Verjüngung ist zur Pflege duftender und heilpflanzlicher Sträucher ebenfalls sinnvoll.

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Obst- und Beerensträucher

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Wer einen Obstgarten besitzt, der kann auf Fruchtsträucher kaum verzichten. Zu unterscheiden sind hier hauptsächlich Beerensträucher und Nusssträucher von giftigen Fruchtsträuchern wie der Schneebeere oder Stechpalme. Letztere haben zwischen den Obststräuchern zwar nichts zu suchen, dienen dafür aber umso häufiger als Heckenpflanzen.

Zu den wichtigsten Beerensträuchern für den Obstgarten zählen hingegen Apfelbeeren (Aronia), Brombeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Holunder, Johannisbeeren (einschließlich der Stachelbeere), Maulbeeren und Weinbeeren oder Weintrauben.

Ein verkanntes Beerengehölz ist außerdem der Sanddorn, dessen vitaminreiche, orangen Beeren eine echte Bereicherung für jeden Obsthain sind. Der wichtigste Nussstrauch hierzulande ist ferner die Haselnuss.

Mit Ausnahme der Maulbeere, Haselnuss und des Sanddorns gehören die meisten Obststräucher zu den Rosengewächse, die interessanter Weise auch die wichtigsten Obstbäume und eine Vielzahl an Ziersträuchern stellen.

Einige Fruchtsträucher wie Brombeere oder Himbeere neigen dazu, ohne kontinuierliche Rückschnitte übermäßig zu wuchern. Dies liegt vor allem daran, dass es sich hierbei um Sträucher mit kletterndem Wuchs oder ausladendem Geäst handelt.

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Einer der ältesten Beerensträucher überhaupt: die Brombeere | © Das Grüne Archiv

Das rechtzeitige Anbringen von Wuchshilfen und Schneidmaßnahmen, die zielgerichtet auf das Wachstum der Sträucher einwirkt, ist bei rankenden Beerensträuchern dringend empfohlen.

Gleiches gilt für Nusssträucher, die manchmal überhaupt erst Früchte bilden, wenn sie zuvor großzügig geschnitten und in ihrem Wuchs korrigiert wurden. Wer für sein strauchwüchsiges Gartenobst eine reiche Ernte anstrebt, muss folglich schon etwas Arbeit investieren.

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Heckensträucher

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Bei den Heckenpflanzen im Bereich der Strauch- und Halbstrauchgehölze haben immergrüne Nadelsträucher wie die Zypresse oder der Lebensbaum ihren großen Auftritt. Da sie sehr kompakt wachsen und gemeinhin gut schnittverträglich sind, fügen sie sich blickdicht und harmonisch an fast jeder Grundstücksgrenze ein.

Außerdem sind ganzjährig belaubte Gartensträucher von besonderem Zierwert und garantieren selbst im Winter farbliche Akzente im Garten. Mehr noch, sind Hecken für die Gartenökologie von unschätzbarem Wert, da sie Gartentieren Zuflucht, Nistplätze und Nahrung bieten.

Natürlich gibt es auch immergrüne Laubsträucher, die sich ebenfalls gut als Hecke machen, so zum Beispiel Buchsbaum, Kirschlorbeer oder Liguster. Sogar Fruchtsträucher müssen bei der Wahl eines geeigneten Heckenstrauches nicht außen vor bleiben.

Voraussetzung ist natürlich, dass der fruchttragende Strauch sich auch wirklich in Heckenform überführen lässt. Beispielsweise eignen sich für Heckenlabyrinthe eher Nadel- oder Laubsträucher. Fruchtsträucher sind dagegen eher als Solitär oder Sichtschutzhecke sinnvoll.

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Heckenlabyrinth im Botanischen Garten Amsterdam | © Das Grüne Archiv

Der Standortboden von Heckensträuchern wird während der Pflanzung häufig eingeschlämmt und gemulcht. Ein Strauch freut sich sehr über diese Maßnahmen, denn sie gewährleisten ihm in der Anwachsphase eine ideale Wasser- und Nährstoffversorgung.

Hat sich ein Strauch aber erst einmal in seine Rolle als Heckenpflanze eingefügt, sind Düngen und Gießen deutlich seltener angezeigt. Eine Ausnahme bilden hier natürlich als Heckenpflanzen genutzte Blüten- und Fruchtsträucher. Sie könnten etwas mehr Zuwendung erfordern, als anspruchslose Nadelsträucher wie der Lebensbaum.

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Die Kulthecke schlechthin: der Lebensbaum | © Jutta Lieb

Bei der Pflege von Heckenpflanzen gibt es ein paar einfache Prinzipien. In den ersten Standjahren geht es zunächst darum, die Verzweigung zu fördern und die gewünschte Heckenform anzustreben. Die Wuchshöhe der Hecke sollten Sie bereits zu Beginn festlegen, um unnötige Korrekturschnitte am Strauch zu vermeiden.

Gängige Schnittformen bei Strauchhecken sind die Trapez- und Rechteckform. Jedoch sind auch verspielte Heckenformen mit abgerundeter, spitz zulaufender oder wellenförmiger Krone denkbar.

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Wildsträucher

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Wildsträucher treten bei der Gartengestaltung vor allem dann in den Vordergrund, wenn ein Bauerngarten oder Wild- oder Waldgarten entstehen soll. Glücklicher Weise stammen viele hoch geschätzte Gartensträucher aus der heimischen Wildnis, weshalb ihre Kultivierung keine großen Probleme bereitet.

Unter den Wildsträuchern tummelt sich eine ganze Reihe an Dornensträuchern. Aus dem schwer zugänglichen Unterholz des Waldes bekannt, sorgten die dornigen Strauchvertreter in der Vergangenheit schon für manch abenteuerliches Märchen, wie etwa Dornröschen. Selbst in der Bibel spielt ein brennender Dornbusch eine entscheidende Rolle und fungiert gar als göttliches Medium.

Im Garten sind Dornensträucher wie die als Sauerdorn bekannte Berberitze ebenfalls sehr häufig anzutreffen, wobei die Dornen am Strauch entweder als Sprossdornen aus der Sprossachse, oder als Blattdorne aus dem Blattrand entspringen.

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Dornige Schönheit: die Blutberberitze | © Das Grüne Archiv

Dabei bringen zahlreiche Sträucher leckere Früchte hervor und haben sogar eine besondere Gesundheitswirkung. Das betrifft nicht nur Brombeeren und Himbeeren, sondern auch Strauchgehölze wie den Weißdorn, Schwarzdorn oder Sanddorn. Zahlreiche Wildsträucher sind demnach auch für den Obstgarten von besonderer Bedeutung.

Es fällt auf, dass es bei der Definition von Dornensträuchern meist zu Überschneidungen mit anderen Straucharten wie den Beerensträuchern oder, im Falle der Rose, Stechpalme und Berberitze, Ziersträuchern kommt. Demnach lassen sich viele Sträucher also nicht nur einer bestimmten Strauchart zuordnen.

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Die Schlehe ist wegen ihrer Dornen auch als Schlehendorn oder Schwarzdorn bekannt | © Das Grüne Archiv

Es muss wohl nicht extra erwähnt werden, dass Dornen- und Wildsträucher in so gut wie jeder Strauchkategorie vorkommen. Ihre Vertreter sind sowohl unter den Frucht-, Hecken- und Duftsträuchern, als auch bei den Blüten- und Ziersträuchern zu finden.

Gerne pflanzen Hobbygärtner dornige Wildsträucher dabei als Vogelschutzhecken, da die stacheligen Auswüchse Fressfeinde wie Katzen oder Raubvögel auf Abstand halten. Hier einige adäquate Pflanzbeispiele für Ihren Garten:

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Sträucher in der Gartengestaltung

Sträucher können in der Gartengestaltung zu den unterschiedlichsten Zwecken verwendet werden. So machen sich einige Gartensträucher beispielsweise wunderbar als Heckenpflanzen und lassen sich somit als Begrenzungs- und Schutzelemente einsetzen. Manch anderer Strauch eignet sich aufgrund ihrer geringen Wuchshöhe dagegen eher als Bodendecker oder Flächenpolster.

Neben diesen Nutzungsmöglichkeiten gibt es wie erwähnt auch Sträucher mit optisch sehr ansprechender Blüte, sowie einem außergewöhnlichen Duft. Sie sind auch als Zier- oder Duftsträucher bekannt und besitzen neben ihrem hohen Zierwert für den Garten oft auch nützliche Eigenschaften.

Gartensträucher als Schutzgehölze

Gartensträucher bedeuten einen ganzjährigen Unterschlupf für Nützlinge, wie Vögel oder Hummeln. Sie tragen demnach aktiv zur Gartengesundheit bei. Auch besitzen viele Duftsträucher ein sehr eigentümliches Aroma, das Schädlinge weitestgehend auf Distanz hält. Ein häufig zur Schädlingsabwehr eingesetzter Strauch ist in diesem Zusammenhang Lavendel.

Als Heckenpflanzen dienen Gartensträucher vor allem als Sicht-, Lärm- oder Windschutz. Dank ihres häufig recht kompakten Wuchses fangen sie von Staubpartikeln über Starkwind bis hin zu lästigen Verkehrsgeräuschen so einiges ab und machen dabei auch optisch eine gute Figur.

Traditionelle Heckenpflanzen werden nicht selten von Nadelsträuchern wie Eiben, Zypressen oder Lebensbäumen gestellt.

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Austrieb an der Zypressenhecke | © Das Grüne Archiv

Geht es um den Zierwert bestimmter Gartensträucher, sind die Aufgaben und Funktionen im Garten am vielseitigsten. Ob kunstvoll geschnittene Solitärbüsche, liebevoll arrangierte Strauchbeete, oder Begrenzungselemente wie Heckenbögen, Strauchsäulen und Blütenwälle – erlaubt ist, was gefällt, beziehungsweise was im Garten realisierbar ist.

Einer Pflanzung der Sträucher im Kübel, etwa um sie auf der Veranda oder dem Balkon zu platzieren steht hierbei ebenfalls nichts im Wege. Sehr gefragte Ziersträucher sind unter anderem Flieder, Berberitze und Rosen.

Pflanztipp: Eine besondere Funktion haben Gartensträucher im Steingarten. Er weist sehr spezielle Standorteigenschaften auf, die für krautige Gartenpflanzen oftmals ungeeignet, für Strauchgehölze hingegen wie geschaffen sind. Denkbar sind im Steingarten zum Beispiel bodendeckende Strauchpolster. Eine weitere Art von Garten, die absolut nicht ohne Sträucher auskommt, ist der Bauerngarten.
 

Kulturtipps für Gartensträucher

Ob ein Strauch lieber sonnig oder schattig steht, ist von Pflanzengattung zu Pflanzengattung verschieden. Allerdings sind Strauchgehölze im Allgemeinen sehr pflegeleicht. Zum Beispiel benötigt ein Strauch im Garten bei Weitem weniger manuelle Bewässerung als Gartenstauden und Blumen.

Auch was den Winterschutz der meisten Sträucher angeht, hält sich der Aufwand in Grenzen. Im Idealfall überwintern die Pflanzen sogar ohne besondere Vorkehrungen problemlos.

Ein wichtiger Aspekt in der Pflege von Gartensträuchern ist hingegen die Düngung. Gerade was blütenreiche Ziersträucher, sowie Obst- und Beerensträucher anbelangt, müssen in der Nährstoffversorgung hin und wieder nachhelfen, damit die Blüte und folglich auch die Fruchtbildung der Sträucher auch nach Jahren noch üppig ausfällt.

Ein regelmäßiger Verjüngungsschnitt zur Pflege der meisten Strauchgehölze ist ratsam, damit sie nicht aus der Form geraten. Ebenso profitiert die Blüte der Gartensträucher von dem gezielten Abschneiden blühschwacher Alttriebe.

Umfangreichere Formschnitte sind angezeigt, wenn Sie einen Strauch als Heckenpflanze nutzen. Hier ist die richtige Form- und Wuchshöhenbemessung enorm wichtig und sollte schon im Vorfeld der Gartengestaltung bedacht werden. Solitärsträucher, sowie alle anderen Sträucher in kunstvoller Einzelstellung bedürfen ebenfalls gelegentlicher Formkorrekturen mittels Schnitt.

Merkliste zur Strauchkultur:

  • es gibt zwergwüchsige, kleine und große Gartensträucher
  • Übergang zw. Großsträuchern und Kleinbäumen oft fließend
  • Halbsträucher verholzen nur im unteren Stammbereich
  • besonders wichtig sind Sträucher im Bauern- und Steingarten
  • auch Obst-, Kräuter- und Wildgarten profitieren von Sträuchern
  • immergrüne Gartensträucher sind beliebte Heckenpflanzen
  • regelmäßige Schnitte zur Pflege sind am Strauch oft notwendig
  • Schnittmaßnahmen dienen Formerhalt und üppiger Blüte
  • auch Düngung und Bodenoptimierungen sind wichtig
  • giftige Frucht- und Dornensträucher nur geschützt pflanzen

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Straucharten von A bis Z

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AB
Azalee
Abelie
Bartblume
Basilikum
Berberitze (Sauerdorn)
Blaubeere
Blauraute (Perowskie)
Blauregen
Bohnenkraut
Brombeere
Buchsbaum
CD
Chrysantheme
Cranberry
Damiana
Duftblüte
Dost (Oregano und Majoran)
EF

Efeu

Eibe
Federbuschstrauch
Feuerdorn
Fingerstrauch
Flieder
Forsythie
Fuchsie
GH
Gamander
Geißblatt (Heckenkirsche)
Ginster
Goji-Beere
Goldregen
Greiskraut
Hagebutte
Hammerstrauch
Hartriegel
Haselnuss
Heidelbeere
Heidekraut
Hibiskus
Himbeere
Holunder
Hortensie
IJ
ImmergrünJasmin
Johannisbeere
KL
Kamelie (Teestrauch)
Kirschlorbeer
Kordie
Kolkwitzie
Kornelkirsche
Lavendel
Lavendelheide
Lebensbaum
Liguster
Lorbeerbaum (Thuja)
MN
Magnolie
Manuka (Südseemyrte)
Mauerpfeffer
Minze
Mönchspfeffer
Myrte
Nabelnüsschen
OP
ÖlweidePerückenstrauch
Pfingstrose (Päonie)
Prachtspiere (Astilbe)
Prachtglocke
QR
Ranunkelstrauch (Kerrie)
Rhododendron
Rose
Rosmarin
ST
Salbei
Sanddorn
Schwarzdorn (Schlehe)
Schneebeere (Knallerbsenstrauch)
Skimmie
Spierstrauch
Stachelbeere
Stechpalme
Steinsame
Tamariske
Traubenheide
Thymian
UV
Vogelbeere (Eberesche)
WX
Wacholder
WaldrebeWalnuss
Wandelröschen
Weißdorn
Wegwarte
Weigelie
Weinrebe (Weintraube)
Winterschneeball
YZ
YsopZypresse
Zaubernuss

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FAQ – Häufige Fragen zu Sträuchern

Gartensträucher sind vielseitig und bieten zahlreiche Vorteile. Sie schaffen Struktur und Tiefe im Garten, bieten Sichtschutz und Lebensraum für Vögel und Insekten. Blühende Sträucher bereichern den Garten mit Farben und Düften, während immergrüne Sorten das ganze Jahr über für Grün sorgen.

Wählen Sie einen Standort, der den Licht- und Bodenanforderungen des Strauchs entspricht. Graben Sie ein Loch, das doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen ist. Setzen Sie den Strauch so ein, dass die Wurzelkrone auf Bodenniveau liegt, füllen Sie das Loch mit Erde auf und gießen Sie gründlich. Mulchen Sie um die Basis, um Feuchtigkeit zu speichern und Unkraut zu reduzieren.

Die beste Pflanzzeit für Sträucher ist im Frühjahr oder Herbst, wenn die Temperaturen mild sind und der Boden feucht genug ist. Diese Jahreszeiten bieten ideale Bedingungen für das Wurzelwachstum und helfen dem Strauch, sich gut zu etablieren, bevor extreme Wetterbedingungen eintreten.

Regelmäßiges Gießen, besonders in Trockenperioden, ist wichtig. Mulchen Sie den Boden um die Sträucher, um Feuchtigkeit zu speichern und Unkraut zu unterdrücken. Schneiden Sie die Sträucher nach der Blüte oder im späten Winter zurück, um gesundes Wachstum zu fördern und eine attraktive Form zu erhalten. Achten Sie auf Schädlinge und Krankheiten und behandeln Sie diese bei Bedarf.

Einfach zu pflegende Sträucher für Anfänger sind unter anderem der Flieder, der Schmetterlingsstrauch (Buddleja), die Forsythie und der Spierstrauch (Spiraea). Diese Sträucher sind robust, pflegeleicht und bieten eine lange Blütezeit, was sie ideal für Gartenanfänger macht.

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