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Pflanzenfamilien

hrend du das Pflanzenarchiv nach Informationen zu Pflanzenfamilien durchstöberst, entdeckst du einen imposanten Wandteppich, der einen äußerst umfangreichen Stammbaum wiedergibt.

Es muss sich hierbei um die Familienchronik der Archivbesitzer handeln, oder zumindest eines sehr einflussreichen Geschlechts innerhalb der Archivadministration. Die Mitglieder haben alle auffallend spitze Ohren… wohl ein Elfenvolk, das für den ganzen Papierverschleiß dieser Hallen verantwortlich ist.

Auf dem Lesepult unter dem Familienstammbaum der Baumkuschler findest du dann schließlich auch ein aufgeschlagenes Buch, das allerdings nicht von irgendwelchen Verwandtschaften unter Spitzohren kündet, sondern von den Familien der Pflanzenwelt erzählt. Im Index ist zu lesen:

Familien der Pflanzenwelt

Eine Blogserie zu den Pflanzenfamilien der Botanik

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Pflanzenfamilien von A nach Z listen »

 

Pflanzenfamilien und ihre Besonderheiten

Pflanzen entstanden vor rund 500 Millionen Jahren aus ihren Vorgängern, den Algen. Aus diesen entwickelten sich zunächst die Moose, Farne und Bärlapppflanzen, später dann die höheren Pflanzen.

Und das in einer ungeahnten Vielfalt. Die Botanik kennt derzeit über 500.000 verschiedene Pflanzenarten, die sich in mehr als 60 Pflanzenfamilien einteilen lassen.

Die Einteilung erfolgt dabei nicht willkürlich, sondern richtet sich nach gattungsspezifischen Gemeinsamkeiten der Pflanzen, die sich durch eine chronologische Entwicklungsgeschichte der einzelnen Familien ergeben. Typische Familienmerkmale sind zum Beispiel ähnliche

  • Blattformen
  • Blütenformen
  • Fruchtformen
  • Wuchsformen
  • Art der Vermehrung
  • Inhaltsstoffe

Hinzu kommt eine Vielzahl genetischer Familieneigenschaften, die sich oftmals nur unter dem Mikroskop erkennen lassen, wie zum Beispiel der strukturelle Feinbau der Samen, Stängel oder Wurzeln.

Mit Blick auf die Wuchsform verschiedener Gewächse lässt sich speziell der Begriff der Pflanzenarten zudem auch familienübergreifend definieren.

Taxonomie der Pflanzenfamilien

Der Begriff „Pflanzenfamilie“ als Sammelbegriff für verschiedene Pflanzenarten mit signifikanten Gemeinsamkeiten wurde erstmals von Michel Adanson in seinem 1764 erschienenen Werk „Familles des Plants“ eingeführt.

Der französische Botaniker definierte in seinem Buch erstmals 58 verschiedene Pflanzenfamilien. Heute folgt die Welt der Pflanzen ganz wie die Tierwelt einer biologischen Systematik. Die sogenannte botanische Taxonomie. Diese lautet wie folgt:

  • Ordnung
    • Familie
      • Gattung
        • Art
          • Unterarten, Sorten und Varianten

Während sich innerhalb der Taxonomie alle Pflanzen einer Ordnung, Pflanzenfamilie und Gattung zuordnen lassen, ist eine Vielzahl an Arten, Sorten und Varianten innerhalb einer Pflanzengattung nicht immer gegeben. Manche Gattungen besitzen lediglich eine Art und werden daher auch als monotypisch bezeichnet.

Auch existieren nicht alle Pflanzenarten in verschiedenen Sorten und Varianten. Gerade Wildarten, die vom Menschen nicht durch spezielle Züchtung modifiziert wurden und auch nicht zur wilden Hybridisierung neigen, weisen häufig keine Sorten auf.

In diesem Zusammenhang seien auch endemische Arten genannt. Darunter versteht man Pflanzenarten, die nur in einem bestimmten Gebiet der Welt, zum Beispiel auf entlegenen Inseln oder vom Menschen unberührte Urwälder, vorkommen.

Die Väter der Botanik und ihre Pflanzenfamilien

Die taxonomische Zuordnung von Pflanzen zu verschiedenen Pflanzenfamilien begann bereits während der Antike. Berühmte Naturkundler und Mediziner wie Dioskurides, Hippokrates, Galen, Plinius d. Ältere und Theophrast nannten bereits Ähnlichkeiten im Erscheinungsbild von Pflanzen und Kräutern sowie deren Wirkung und rechneten sie dementsprechend gemeinsamen Pflanzengruppen zu.

Die Arbeit der antiken Pflanzen- und Heilkundler wurde im Mittelalter durch Mediziner wie Paracelsus weiter fortgeführt. Zudem widmeten sich die Begründer der frühen Klostergärten und der Klostermedizin, darunter die legendäre Äbtissin Hildegard von Bingen, ausgiebig dem taxonomischen Pflanzenstudium auf Basis der Kräuterkunde.

Ihre Blütezeit erlebte die botanische Taxonomie zwischen dem 16. Jahrhundert und 19. Jahrhundert während dem goldenen Zeitalter der Seefahrt. Die Väter der Botanik, Hieronymus Bock, Otto Brunfels und Leonhart Fuchs legten seinerzeit den Grundstein für die Entstehung des modernen botanischen Fachgebietes.

Sie erstellten kompakte Übersichten zu den bestehenden Taxa der Pflanzenwelt und fügten diesen auch neue Exemplare hinzu. Auch namhafte Größen wie der Schweizer Arzt und Naturforscher Conrad Gesner wirkten eifrig an der Entstehung der ersten botanischen Enzyklopädien mit.

Unterschiedliche Einteilungsversuche

Die Entdeckung zahlreicher neuer Pflanzenarten aus bis dato unbekannten Teilen der Welt ist Botanikern wie Carl von Linné aus Schweden und Philip Franz von Siebold aus Deutschland zu verdanken. Sie reisten als Mitglieder damaliger Schiffsdelegationen um die Welt und brachten dabei auch diverse exotische Exemplare mit zurück nach Europa.

Ihre frühen Einteilungsversuche zu Pflanzenfamilien erfuhren im Laufe der Zeit allerdings immer wieder Aktualisierungen. Verschiedene Pflanzengattungen und -arten wurden und werden nach wie vor immer wieder neu zugeordnet, veraltete Familien aufgelöst oder neu strukturiert.

Das mitunter in großer Abhängigkeit von jeweiligen Autoren. Wichtige Zu den wichtigsten Systemen gehören dabei unter anderem die Systematik nach Engler, Strassburg, Wettstein und De Candolle.

Pflanzenfamilien von A bis Z

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A

Ahorngewächse

Amaranthgewächse

Amaryllisgewächse

Araliengewächse

Aronstabgewächse
B

Baldriangewächse

Balsambaumgewächse

Balsaminengewächse

Berberitzengewächse

Binsengewächse

Birkengewächse

Bleiwurzgewächse

Blumenrohrgewächse

Borretschgewächse

Braunwurzgewächse

Bromeliengewächse

Buchengewächse

C

Cistrosengewächse

D

Dickblattgewächse

Doldenblütler

E

Eibengewächse

Eisenkrautgewächse

Enziangewächse

Erdrauchgewächse

F

Fichtenspargelgewächse

Froschlöffelgewächse

Fuchsschwanzgewächse

G

Gänsefußgewächse

Geißblattgewächse

Glockenblumengewächse

Grasliliengewächse

Grasnelkengewächse

H

Hahnenfußgewächse

Hanfgewächse

Hartriegelgewächse

Heidekrautgewächse

Himmelsleitergewächse

Hülsenfrüchtler

Hundsgiftgewächse

I

Ingwergewächse

J

Johanniskrautgewächse

K

Kakteengewächse

Kardengewächse

Kieferngewächse

Korbblütler

Knöterichgewächse

Krähenbeerengewächse

Kreuzblümchengewächse

Kreuzblütler

Kugelbaumgewächse

Kürbisgewächse

L

Leingewächse

Liliengewächse

Lippenblütler

M

Maiglöckchengewächse

Malvengewächse

Mimosengewächse

Mohngewächse

Moosfarngewächse

Myrtengewächse

N

Nachtkerzengewächse

Nachtschattengewächse

Nelkengewächse

O

Ölbaumgewächse

Ölweidengewächse

Orchideengewächse

Osterluzeigewächse

P

Palmengewächse

Pfeffergewächse

Pfeilwurzgewächse

Portulakgewächse

Primelgewächse

Q

R

Rachenblütengewächse

Raublatgewächse

Rautengewächse

Resedengewächse

Rosengewächse

Rosskastaniengewächse

Rötegewächse

S

Sandelholzgewächse

Sauerdorngewächse

Sauergräser / Sauergrasgewächse

Sauerkleegewächse

Schachtelhalmgewächse

Schmetterlingsblütler

Schwalbenwurzgewächse

Schwertliliengewächse

Seidelbastgewächse

Seifenbaumgewächse

Sommerwurzgewächse

Sonnentaugewächse

Spargelgewächse

Spindelbaumgewächse

Steinbrechgewächse

Stechpalmengewächse

Storchschnabelgewächse

Streifenfarngewächse

Süßgräser / Süßgrasgewächse

T

Tüpfelfarngewächse

U

Ulmengewächse

V

Veilchengewächse

W

Wasserschlauchgewächse

Wegerichgewächse

Weidengewächse

Weiderichgewächse

Windengewächse

Wolfsmilchgewächse

Wurmfarngewächse

X

Y

Z

Zeitlosengewächse

Zistrosengewächse

Zypressengewächse

FAQ – Häufige Fragen zu Pflanzenfamilien

Pflanzenfamilien sind Gruppen von Pflanzen, die aufgrund ihrer gemeinsamen Merkmale und genetischen Ähnlichkeiten zusammengefasst werden. Sie sind wichtig, da sie helfen, die Vielfalt der Pflanzenwelt zu organisieren und zu verstehen. Diese Klassifikation erleichtert die Identifikation und das Studium von Pflanzen sowie das Wissen über deren Pflege, Nutzung und ökologischen Beitrag.

Die größte Pflanzenfamilie ist die Asteraceae, auch bekannt als Korbblütler oder Composite. Sie umfasst über 23.000 Arten, darunter bekannte Pflanzen wie Sonnenblumen, Gänseblümchen, Chrysanthemen und Löwenzahn. Diese Familie ist durch ihre charakteristischen Blütenstände, die aus vielen kleinen Blüten bestehen, leicht zu erkennen.

Die Rosaceae, oder Rosengewächse, zeichnen sich durch ihre oft fünfzähligen Blüten mit zahlreichen Staubblättern aus. Viele bekannte Obstbäume wie Äpfel, Birnen, Kirschen und Pflaumen gehören zu dieser Familie, ebenso wie Zierpflanzen wie Rosen und Spiersträucher. Ihre Früchte variieren stark und können Steinfrüchte, Kernfrüchte oder Sammelnussfrüchte sein.

Die Fabaceae, auch Leguminosen oder Hülsenfrüchtler genannt, umfassen Pflanzen wie Bohnen, Erbsen, Linsen, Klee und Lupinen. Diese Familie ist für ihre Fähigkeit bekannt, Stickstoff aus der Luft zu binden, was durch eine Symbiose mit Knöllchenbakterien in ihren Wurzeln ermöglicht wird. Dies verbessert die Bodenfruchtbarkeit und reduziert den Bedarf an Stickstoffdüngern.

Die Solanaceae, oder Nachtschattengewächse, umfassen Pflanzen wie Tomaten, Kartoffeln, Paprika und Auberginen sowie Zierpflanzen wie Petunien. Viele dieser Pflanzen haben fünfzählige Blüten und oft giftige Alkaloide. Die Früchte können Beeren oder Kapseln sein. Die Familie ist vielfältig und spielt eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft und Gartenbau.

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