Charakteristisch für Arten der Minze (Mentha) ist ihr unverkennbares Mentholaroma. Aufgrund seiner antibakteriellen und atemwegsbefreienden Wirkung sollte das Heilkraut in keiner Hausapotheke fehlen, wobei vor allem die Pfefferminze als Hausmittel gegen Erkältungs- und Entzündungskrankheiten sehr beliebt ist.
Allerdings haben auch andere Minzarten eine ausgezeichnete Heilwirkung, weshalb sie oft zu Unrecht weniger Beachtung finden als ihr berühmter Artgenosse. Nützliche Infos zu verschiedenen Arten der Mentha sowie zur Pflanzung und Pflege des Klassikers unter den Heilkräutern finden Sie im nachstehenden Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
ToggleMinze in der Küche und Medizin
Als einer der beliebtesten Kräutertees gegen Erkältung gilt bekanntlich Pfefferminztee. Er wird sogar in Krankenhäusern standardmäßig angeboten, was an der guten, desinfizierenden Wirkung der Minze liegt. Daneben verwendet man Pfefferminze (Mentha x piperita) wegen ihrem belebenden, leicht scharf-würzigen Aroma auch für andere Erfrischungsgetränke sowie Desserts, Salate und winterliche Soßen.
Im heilkundlichen Bereich kennt man den markanten Geschmack von Mentha x piperita außerdem aus Hustenbonbons oder Lutschpastillen. Auch viele Kaugummis, reinigende Shampoos und Haarkuren oder ätherische Öle zur Aromatherapie mit Minzöl sind erhältlich.
Diesbezüglich sei erwähnt, dass Mentha wegen ihren auffallend gezähnten Blättern gerne mit zwei anderen Lippenblütlern verwechselt wird, nämlich Katzenminze und Zitronenmelisse. Auch sie finden wegen ihrer aromatischen Blätter kulinarische Verwendung und sind sogar ähnlich wie echte Minzarten ausgezeichnete Erkältungskräuter.
Besonderheiten und Sorten der Pfefferminze
Bei der Pfefferminze handelt es sich um eine Hybride aus Grüner Minze (Mentha spicata) und Wasserminze (Mentha aquatica). Überhaupt weist die Gattung Mentha eine ganze Fülle an Naturhybriden auf, die gemeinsam mit den reinen Wildformen eine große Vielfalt an Blütenfarben hervorbringen.
Von Weiß über Rosa und Rot bis hin zu Blauviolett erscheinen die Lippenblüten von Mentha in vielen schönen Farbvariationen, weshalb ihre Arten nicht nur als Heil- sondern auch als Zierpflanzen sehr ansprechend sind. Speziell Mentha x piperita blüht hierbei je nach Sorte entweder weiß, zartrosa oder violett. Ihre Blätter sind außerdem gröber gefurcht und auch etwas härter als es beispielsweise bei der zarten Mentha aquatica der Fall ist.
In Sachen Aroma zeigt sich die Mentha x piperita namensgemäß etwas schärfer bis pfefferiger als ihre Artgenossen. Darüber hinaus gibt es inzwischen auch zahlreiche Zuchtsorten, die eine besondere aromatische Note aufweisen. Hinzu kommen alte Pfefferminzsorten, die kulinarisch von besonderer Bedeutung sind. Hier ein kleiner Überblick zu den wichtigsten Sorten der Pfefferminze:
- Black Mitchum: Die älteste Pfefferminzsorte der Welt zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Anthocyanen aus, wodurch sie eine starke antioxidative und antibiotische Wirkung entfaltet. Black Mitchum wird traditionell für die Herstellung von After Eight genutzt.
- Englische Minze: Diese Sorte besitzt ein schärferes Aroma als andere Pfefferminzarten. In Großbritannien ist sie seit jeher fester Bestandteil in Minz-Sauce.
- Weiße Pfefferminze: Eine Pfefferminzsorte, die deutlich milder im Aroma ist als beispielsweise Englische Minze. Auch sind ihre Blätter wesentlich heller als bei anderen Pfefferminzarten, weil ihr Anthocyangehalt niedriger ist.
- Ananasminze: schmeckt nach Ananas
- Erdbeerminze: hat ein leichtes Erdbeeraroma
- Schokoladenminze: schmeckt schokoladig und erinnert somit an After Eight
- Bergamotte-Pfefferminze: mit dem Aroma von Bergamotte
- Orangen-Pfefferminze: fruchtiges Orangenaroma
- Zitronen-Pfefferminze: leichtes Zitronenaroma
Inhaltsstoffe und Wirkung der Minze
Die verschiedenen Pfefferminzsorten zeigen bereits auf, dass der Gehalt diverser Inhaltsstoffe bei Mentha so stark variieren kann wie die Blüte. Beispielsweise fällt Pfefferminze durch einen sehr hohen Gehalt an Menthol, dafür aber einen vergleichsweise niedrigen Carvongehalt auf. Bei Grüner Minze ist es eher umgekehrt. Insgesamt lassen sich aber folgende wichtigen Inhaltsstoffe im ätherischen Minzöl der Pflanze festhalten:
- Anthocyane
- Carvon
- Cineol
- Dihydrocarveol
- Limonen
- Menthol
- Myrcen
- Terpinen
- Terpineol
Viele Minzarten, einschließlich Grüner und Pfefferminze, besitzen ein beeindruckendes medizinisches Profil. Gut erforscht ist die antibiotische und antioxidative Wirkung von Mentha. Ihretwegen werden Pfefferminze und Co. mit Vorliebe als Teekräuter bei Erkältung und Grippe angewendet.
Daneben lässt sich aber auch eine bedeutsame Wirkung von Minze im Bereich der Neurologie nachweisen. Denn sowohl Schlafstörungen als auch andere Nervenbeschwerden sprechen gut auf eine Behandlung mit Minzblättern an.
Minze pflanzen – Standort und Ablauf
Die aus der Familie der Lippenblütler stammenden Minzen sind weltweit auf allen Kontinenten heimisch. Ihre Winterhärte kann dabei stark variieren, wobei es genügend Arten gibt, die bei uns problemlos das ganze Jahr im Garten verbringen können.
Über die genaue Zusammensetzung der ätherischen Öle in Minzarten entscheidet oftmals der Standort. Das schließt neben der Bodenbeschaffenheit auch die Lichtverhältnisse und Wasserversorgung der Pflanze mit ein. Dementsprechend sind bei der Standortwahl einige Dinge zu beachten.
Der richtige Standort für Minzarten
Erfreulich ist, dass winterharte Minzarten mit Schatten oft besser zurechtkommen als mit extremer Sonneneinstrahlung. Für mäßig beschienene Gartenstandorte ist Mentha darum häufig eine wunderbare Pflanzmöglichkeit.
Da das Heilkraut viele Feinwurzeln ausbildet, ist jedoch unter allen Umständen ein lockeres Substrat zu wählen. Dieses sollte nährstoffreich, humos und sandig-lehmig sein. Außerdem sind Minzarten sehr wasserhungrig, sodass feuchte Substrate zu bevorzugen sind. Der ideale pH-Wert des Bodens liegt im neutralen Bereich, zwischen 6,5 bis 7,5.
Einzelheiten zum Standort für Mentha:
- winterharte Minzarten vertragen auch schattige Standorte
- kälteempfindliche Arten stehen besser in der Sonne
- lockere, nährstoffreiche, feuchte, sandig-lehmige Böden wählen
- pH-Wert des Bodens: neutral von 6,5 bis 7,5 Punkten
- Mentha bildet aggressive Wurzelausläufer
- das Heilkraut darum nur neben wuchsstarke Pflanzpartner setzen
- Nachbarn im Freiland: Brennnessel, Kartoffeln, Kohl und Tomaten
- im Topf bildet Katzenminze einen schönen Pflanznachbar
- beliebteste Minzart ist Pfefferminze (Mentha x piperita)
Pflanzanleitung für Minze
1. Schritt – Wahl des Pflanztermins: Winterharte Minze lässt sich im Garten ganzjährig pflanzen. Zur besseren Abhärtung ist es jedoch ratsam, die Pflanzung im Herbst, vor dem ersten Frost oder ab Frühling nach den Eisheiligen durchzuführen. Verwenden Sie am besten Topfware aus dem Gartenhandel, wobei auf die tatsächliche Winterhärte einzelner Arten zu achten ist.
2. Schritt – Bodenvorbereitung: Heben Sie ein Pflanzloch aus, das etwa die anderthalbe Größe des Wurzelballens besitzt. Zur Bodenoptimierung wird der Aushub ggf. mit etwas Humus, Kompost und Sand angereichert. Alternativ kann man Minzarten natürlich auch im Topf kultivieren. In diesem Fall wird die erstandene Ware in ein Gefäß umgesetzt, das ebenfalls mindestens anderthalb mal so groß wie der Pflanzballen ist und die Topferde entsprechend optimiert.
3. Schritt – Pflanzenvorbereitung: Die Minze selbst sollte vor der Pflanzung ein kleines Wasserbad erhalten. Wer vermeiden möchte, dass sich die Wurzelausläufer ungehindert im Beet ausbreiten, setzt die Pflanze zuerst in einen Topf und diesen anschließend ins Pflanzloch ein.
4. Schritt – Pflanzung der Minze: Stellen Sie die Minzpflanze aufrecht ins Pflanzloch und drücken Sie die Erde nach der Pflanzung gut an, ohne den Boden zu stark zu verdichten. Abschließend wird Mentha noch einmal großzügig angegossen. Bei Freilandpflanzungen sollte zusätzlich alle drei Jahre ein Bodenaustausch vorgenommen werden. Topfpflanzungen erhalten jedes Jahr im Frühling frische Erde.
Kurzschritte zur Pflanzung im Überblick:
- Pflanztermin: Frühling bis Herbst
- Pflanzloch bzw. Topf sollten 1 ½ mal so groß wie der Wurzelballen sein
- Pflanzsubstrat nach Bedarf mit Humus, Kompost und Sand anreichern
- als Wurzelsperre im Freiland Mentha mitsamt Topf einpflanzen
- das Heilkraut zuvor in Wasserbad stellen
- nach der Pflanzung Erde andrücken und angießen
- im Freiland alle 3 Jahre, im Topf jährlich Bodenaustausch vornehmen
Minze gießen und düngen
Mentha hat einen hohen Wasserbedarf, weshalb sie regelmäßig gegossen werden muss. Dies gilt vor allem für anhaltende Trockenphasen und Topfstandorte. Orientieren können Sie sich hier an den lanzettlichen Blättern und Stängeln des Krautes. Sobald diese zu hängen beginnen, ist ein Gießgang angezeigt. Trotz konstanter Bewässerung ist es natürlich wichtig, Staunässe zu vermeiden. Gießen Sie darum mit Augenmaß.
Eine Düngung ist bei Mentha nicht notwendig, sofern die Pflanze wie erwähnt regelmäßig in nährstoffreiches Substrat umgetopft wird.
Kurztipps zum Gießen und Düngen:
- Trockenphasen und bei Topfkultur regelmäßig bewässern
- immer gießen, wenn Blätter und Stängel schlaff herabhängen
- Staunässe ist trotz Feuchtigkeitsliebe der Pflanze zu vermeiden
- zusätzliche Düngung ist bei regelmäßigem Umtopfen nicht nötig
Minze schneiden und vermehren
Die Wuchsfreude der Minzarten beschert dem Gewächs einen sehr üppigen austrieb. Eine Ernte ist darum nicht nur möglich, sondern notwendig. Viele versehen das Heilkraut schon im Frühling zum Austrieb mit einem Schnitt. Generell reicht es aber, Mentha im Sommer vor der Blüte durch Ernten zu kürzen. Hier erreicht der Wirkstoffgehalt der Minzen seinen Höhepunkt, was sowohl dem Aroma als auch der Heilwirkung der Pflanze zu Gute kommt.
Schneiden Sie die Minztriebe nach Bedarf und Formvorstellungen bodennah ab. Die Blätter können sowohl frisch als auch getrocknet verwendet werden. Zum Trocknen werden die Triebe zusammengebunden und kopfüber an einem schattigen Ort aufgehängt. Verwenden lassen sich die Minzblätter zum Beispiel als Teekräuter oder Gewürz. Neben einer medizinischen Anwendung macht sich Mentha dabei auch in sommerlichen Erfrischungsgetränken gut.
Vermehrung durch Ausläufer oder Wurzelteilung
Die schnellwüchsigen Wurzelausläufer der Minzarten lassen sich wunderbar für die Vermehrung der Pflanze nutzen. Schneiden Sie die Ausläufer im Frühsommer einfach in einer Länge von etwa 10 bis 15 cm ab und graben sie die Wurzelstecklinge anderer Orts wieder ein.
Ebenso ist eine Teilung des Wurzelstocks möglich. Diese erfolgt am besten im Zuge des Umtopfens. Wichtig ist in beiden Fällen, die Erde bis zum Anwurzeln gut feucht zu halten. Ausläufer sollten zudem durch eine ausreichend dicke Erdschicht vor Lichteinstrahlung geschützt werden.
Kurztipps zum Ernten und Vermehren:
- Ernte erfolgt im Sommer vor der Blüte
- hierzu gewünschte Menge der Triebe bodennah abschneiden
- der Ernteschnitt dient auch dem Formerhalt
- Minzblätter danach entweder frisch oder getrocknet nutzen
- zum Trocknen die abgeschnittenen Triebe zusammenbinden
- danach kopfüber im Schatten trocknen
- Vermehrung durch Ausläufer im Frühsommer
- hierfür Wurzeltriebe in 10 – 15 cm Länge abschneiden
- danach eingraben, gut mit Erde bedecken und konstant feucht halten
- Vermehrung durch Wurzelteile am besten beim Umtopfen durchführen
Minze überwintern – so gelingt’s
Vor Winterbeginn kommen kälteempfindliche Minzarten ins Haus. Winterharte Exemplare im Topf werden mit etwas Gartenvlies oder Jute umwickelt, um die Wurzeln vor Frost zu schützen. Einige schneiden Mentha vor dem Winter auch bodennah zurück. Gerade im Topf ist es jedoch ratsam, die welken Pflanzenteile als zusätzlichen Schutz den Winter über an der Pflanze zu belassen.
Interessante Arten und Sorten der Mentha
Heutzutage zählt man etwa 25 bis 30 Arten zur Gattung Mentha, wobei es eine Menge natürlicher und kultivarer Kreuzungen gibt. Wie schon zu Beginn aufgezeigt, sind dabei nicht alle Minzarten ähnlich gut winterhart. Auch gibt es Unterschiede in der Blütenfärbung, der Blattform sowie im Geschmack einzelner Arten. Einige besonders schöne Empfehlungen haben wir nachstehend für sie festgehalten.
Sorte | Beschreibung |
---|---|
Acker-Minze Mentha arvensis | Blütezeit: Juli bis September Blüte und Blatt: hellviolette Blüten, gezähnte und behaarte Blätter Wuchshöhe: 15 bis 50 m Herkunft: Eurasien, Nordamerika Eignung für Kultivierung: gut Besonderheiten: Mentha arvensis ist bis -18 °C winterhart; Grundlage für Minzöl; Sorten mit originellen Aromen sind erhältlich gute Sorten: 'Banana', 'Haplocalyx', 'Japanische Minze' |
Grüne Minze (Wald-Minze) Mentha spicata | Blütezeit: Juli bis September Blüte und Blatt: hellviolette Blüten, fein gezähnte Blätter Wuchshöhe: 30 bis 130 cm Herkunft: Eurasien, Nordafrika Eignung für Kultivierung: gut Besonderheiten: bis -18 °C winterhart; Aroma ist deutlich süßer als das anderer Minzen; Basis für Kaugummi-, Zahnpasta- und Süßigkeitenaroma; Einige Sorten werden für Cocktails wie Mojitos oder Hugo genutzt gute Sorten: 'Black Spearmint', 'Crispa', 'Englische Grüne', 'Marokko', 'Mojito', 'Nane' |
Hain-Minze Mentha x villosa | Blütezeit: Juli bis September Blüte und Blatt: weiße Blüten, schwach gezähnte Blätter Wuchshöhe: 50 bis 100 cm Herkunft: Europa Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: bis -25 °C winterhart; Hybride aus Mentha spicata und Mentha suaveolens; beliebte Cocktail-Minze |
Hirsch-Minze Mentha cervina | Blütezeit: Juni bis September Blüte und Blatt: weiße bis lila Blüten, sehr schmale Blätter Wuchshöhe: 10 bis 30 cm Herkunft: Europa Eignung für Kultivierung: gut Besonderheiten: bis - 18 °C winterhart; am besten im Topf halten oder im Steingarten pflanzen gute Sorten: 'Alba' |
Langblättrige Minze (Ross-Minze) Mentha longifolia | Blütezeit: Juli bis September Blüte und Blatt: rosarote Blüten, schwach gezähnte Blätter Wuchshöhe: 40 bis 100 cm Herkunft: Afrika, Eurasien Eignung für Kultivierung: gut Besonderheiten: bis -18 °C winterhart; bevorzugt stickstoffhaltige Böden gute Sorten: 'Buddleia' |
Rundblättrige Minze (Apfel-Minze) Mentha suaveolens | Blütezeit: Juli bis September Blüte und Blatt: weiße Blüten, kerbige und runzelige Rundblätter Wuchshöhe: 30 bis 100 cm Herkunft: Eurasien, Nordafrika Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: bis -23 °C winterhart; beliebter Bodendecker; die Wildform von Mentha suaveolens besitzt ein apfelähnliches, die Sorte 'Variegata' hingegen ein ananasähnliches Aroma; verwechselt wird Mentha suaveolens häufig mit ihrer Hybride, der Hain-Minze gute Sorten: 'Variegata' |
Pfefferminze Mentha x piperita | Blütezeit: Juni bis Juli Blüte und Blatt: weiße Blüten, grob gesägte Blätter mit violetten Blattnerven Wuchshöhe: 30 bis 90 cm Herkunft: kultivar Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: bis -40 °C winterharte Hybride aus Mentha aquatica und Mentha spicata; beliebtes Heil- und Gewürzkraut, oft mit sehr scharfem Aroma durch besonders hohen Mentholgehalt; es gibt zahlreiche Sorten mit variierendem Aroma gute Sorten: 'Agnes', 'Argentina', 'Bergamotte', 'Eau de Cologne', 'Eichenau', 'Lemon', 'Mitcham', 'Multimentha', 'Nigra', 'Orange', 'Prosperina', 'Schoko' |
Quirl-Minze Mentha x verticillata | Blütezeit: Juli bis August Blüte und Blatt: weißviolette Blüten, gezähnte und behaarte Blätter Wuchshöhe: 20 bis 90 cm Herkunft: Europa Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: bis -30 °C winterhart; Hybride aus Mentha aquatica und Mentha arvensis |
Wasserminze Mentha aquatica | Blütezeit: Juli bis August Blüte und Blatt: hellviolette Blüten; grob gezähnte Blätter Wuchshöhe: 20 bis 50 cm Herkunft: Afrika, Europa Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: bis -23 °C winterhart; gilt gemeinsam mit Mädesüß und Eisenkraut als die heilige Kräutertriade der Druiden |
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Zu den wenigen Schädlingen, die der Minze gefährlich werden können, zählen vor allem der Minzblattkäfer und Blattläuse. Beide lassen sich durch den Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern und Schlupfwespen aber gut in Schach halten.
Etwas komplizierter sind an Minzarten Krankheiten wie Mehltau und Minzrost. Vorbeugen lässt sich den Schadbildern durch ausreichende Standortbelüftung sowie Sprühungen mit Knoblauch-, Brennnessel- oder Meerrettichjauche. Ebenso sind behaarte Arten der Minze (z.B. Mentha arvensis) weniger anfällig. Sollte es dennoch zu einer Erkrankung kommen, sind Sprühungen mit Milchwasser und das konsequente Entfernen befallener Pflanzenteile sinnvoll.
Fazit
In Europa heimische Minzarten wie Mentha x piperita und Mentha suaveolens sind meist gut bis sehr gut winterhart, was sie für eine Freilandpflanzung im Kräuterbeet prädestiniert. Arten wie Mentha arvensis vertragen zwar ebenfalls große Minusgrade, sollten zur Sicherheit aber eher im Topf gepflanzt werden. Achten Sie in jedem Fall auf einen ausreichenden Abstand zu anderen Kräutern, denn die Wurzelausläufer der Minzarten wuchern mitunter recht aggressiv.
Lediglich die Brennnessel kann sich hier gegen Mentha behaupten. Ansonsten sind die Heilkräuter aber unglaublich pflegeleicht und geben sich mit regelmäßiger Bewässerung zufrieden. Neben dem klassischen Duft der Pfefferminze gibt es dabei noch zahlreiche andere Geschmacksnoten, die eine ganze Menge an Verwendungszwecken zulassen. Minze muss also nicht zwangsläufig als Heilkraut dienen, sondern ist auch als Duft- und Gewürzkraut recht interessant. Die ansprechenden Blütenfarben machen das Kraut zudem zu einer interessanten und anspruchslosen Zierpflanze.
Ähnliche Beiträge
Entdecke mehr von Das Grüne Archiv
Subscribe to get the latest posts sent to your email.