Um einen Kräutergarten zu gestalten, bedarf es nicht unbedingt eines Balkons oder gar eines Gartens. Es gibt zahlreiche Kräuterarten, die sich auch gut in einem Mini-Kräutergarten auf der Fensterbank kultivieren lassen. Dort verbrauchen die Kräuter relativ wenig Platz und werten sowohl das Ambiente im Raum als auch den Geschmack von Gerichten auf. Welche Kräuterpflanzen konkret geeignet sind und was es sonst noch zu beschaffen und zu beachten gilt, schildert dieser Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWarum einen Mini-Kräutergarten in der Küche gestalten?
Mit einem Mini-Kräutergarten kann man selbst kleine Küchen ansprechend dekorieren. Die Indoor-Kräuterkultur auf der Fensterbank hat dabei auch zahlreiche Vorteile. Schließlich wird in der Küche bekanntlich viel mit Kräutern gearbeitet.
Sei es nun als Würzmittel für leckere Gerichte, aromatische Experimente in Sachen Naturkosmetik oder als Grundausstattung der Hausapotheke für die Herstellung heilsamer Hausmittel – Kräuter sind im Küchenalltag immer mit dabei.
Es gibt sogar eine eigenständige Kräutersektion, die sich Küchenkräuter nennt. Sie umfasst die wichtigsten Gewürz-, aber auch Heil- und Duftkräuter, die besonders oft in der Küche zum Einsatz kommen. Gründe dafür, entsprechende Kräuter gleich direkt in der Küche zu kultivieren, gibt es dabei viele:
- Platzmangel: Nicht jeder Kräuterfan hat die Möglichkeit, Kräuter im Freiland zu pflanzen. Manche besitzen weder einen Garten, noch einen ausreichend großen Balkon für die Kräuterkultur. Ein Mini-Kräutergarten auf der kücheneigenen Fensterbank ist hier die optimale Lösung. Hier lassen sich auf kleinem Raum zahlreiche Kräuter problemlos anpflanzen
- geschützte Standorte: Es gibt zahlreiche Kräuter, die nicht ausreichend winterhart sind. Sobald die Temperaturen unter den Nullpunkt fallen, muss man sie deshalb ohnehin ins Haus holen. Das gilt vor allem für mediterrane Kräuter, die keine Kälte gewöhnt sind. Ein heller Standort auf dem Fensterbrett in der Küche ist hier ideal. Kultiviert man die Kräuter gleich von vornherein auf der Fensterbank, minimiert das außerdem den Aufwand der Winterschutzvorbereitung.
- erleichterte Ernte: Das Beste an einem Mini-Kräutergarten in der Küche ist, dass man sich mit Blick auf die Ernte den Weg in den Garten sparen kann. Man hat die Kräuter beim Kochen immer schnell griffbereit und kann sie genau auf die benötigte Menge abgestimmt ernten.
- kulinarische Kreativität: Der Mini-Kräutergarten auf dem Fensterbrett bietet ein wahres Sammelsurium an würzigen Geschmäckern. Das sorgt für kulinarische Inspiration und Experimentierfreude beim Kochen. Außerdem regt der Mini-Kräutergarten zum Kochen mit frischen Zutaten an. Das kann nicht nur den Gesundheitswert der zubereiteten Gerichte erhöhen, sondern auch eine insgesamt gesündere Ernährung motivieren.
- dekorative Aspekte: Grüne Farbakzente durch Indoor-Pflanzen werten bekanntlich jeden Raum auf. Gerade in der Küche sorgen sie für ein lebendiges Ambiente und geben die Liebe zum Kochen wieder.
Selber säen oder vorgezogen kaufen – das ist hier die Frage
Wer auf dem Fensterbrett einen Mini-Kräutergarten einrichten möchte, hat grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
- Kräuter aus Samen züchten
- vorgezogene Kräuter kaufen
Welche Variante im individuellen Fall besser geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Die Vor- und Nachteile des Säens in Eigenregie
Es ist eine wunderbare Erfahrung, selbst dafür zu sorgen, dass aus winzigen Samen nach und nach kräftige Kräuterpflanzen entstehen. Und es macht einfach Freude, die Entwicklung zu beobachten. Zudem sind Samen günstiger als gewachsene Pflanzen aus dem Supermarkt oder Fachhandel.
Daneben gelten selbst gezogene Kräuterpflanzen auch als robuster und widerstandsfähiger als vorgezogene Kräuter aus dem Handel. Letztere werden oft im Blitzverfahren und mit künstlichen Methoden schnell hochgezogen, wodurch die Pflanzen nicht genügend Zeit zur Entwicklung haben. Sie sind dementsprechend anfällig für Schadbilder und besitzen oft auch einen weniger ausgereiften Geschmack.
Zu den Nachteilen des Säens gehört jedoch, dass es zeitlich aufwändiger ist. Es dauert um einiges länger, bis die ersten Kräuter geerntet werden können. Darüber hinaus bleibt immer ein Restrisiko, dass die Samen nicht aufgehen.
Die Pros und Contras vorgezogener Topfkräuter aus dem Handel
Durch den Kauf vorgezogener Kräuter im Topf erübrigen sich die mit dem Aussäen und Aufziehen verbundenen Mühen. Zudem sind die aromatischen Pflänzchen meist vom ersten Tag an erntereif.
Ein Kritikpunkt ist jedoch die mögliche Schadstoffbelastung von gekauften Kräuternpflanzen aus dem Supermarkt. In verschiedenen Tests fanden sich Pestizide in Kräutern aus dem Handel. Für die Gesundheit ist das ein Risiko, denn oft dringen die Chemikalien über den Kulturboden bis in den Pflanzenstoffwechsel vor und lassen sich dann selbst durch gründliches Waschen der Kräuter nicht mehr entfernen.
Gegen vorgezogene Topfkräuter spricht außerdem die oft relativ kurze Lebensdauer. Häufig halten sie sich nicht wirklich lange, sodass ein baldiger Austausch der Pflanzen unvermeidbar ist. Auch deshalb verlangt diese Variante dem Geldbeutel gemeinhin mehr ab als das Säen. Eine Ausnahme bilden hier Wurzel- und Knollenkräuter wie Zwiebeln, Knoblauch oder Ingwer. Diese kann man nämlich mitunter sehr preiswert auf der Fensterbank weiterzüchten.
Wichtige Tipps zum Kauf von Kräutern im Topf
Wer sich für vorgezogene Kräuter im Topf entscheidet, sollte sie besser im Fachhandel kaufen. Bei den Topfkräutern in Supermärkten und Discountern handelt es sich üblicherweise um wurzelarme Turbopflanzen. Sie werden wie erwähnt schnell hochgezogen, weil sie für einen zeitnahen, zügigen Verbrauch vorgesehen sind, nicht für eine nachhaltige Kultivierung. Gärtnereien bieten in der Regel bessere Qualität und auch eine deutlich vielfältigere Auswahl an Kräutern.
Apropos Qualität: Es empfiehlt sich, diese vor dem Kauf zu prüfen. Buschig wachsende Sorten sollten gut verzweigt sein und kräftige Wurzeln aufweisen. Oft lässt sich der Wurzelstock kurz aus dem Topf herauslösen, sodass es möglich ist, sich Klarheit zu verschaffen und die stabilste Kräuterpflanze zu ermitteln. Auch die Größe der Pflanzen spielt eine Rolle für die Auswahl. Denn um die Kräuter zeitnah beernten zu können, sollten die Pflanzen nicht zu klein sein.
Vorgezogene Kräuter sollten nach dem Kauf gleich umgetopft werden. Gemeinhin sind sie viel zu eng gepflanzt und können sich in den kleinen Gefäßen nicht gesund entwickeln. Auch die verwendete Ausgangserde ist meist suboptimal und neigt binnen kurzer Zeit zu Schimmelbildung.
Gerade bei strauchartig wachsenden Kräutern wie Thymian oder Rosmarin macht es Sinn, die Pflanzen jeweils auseinanderzunehmen und die Teilstücke mit etwas Abstand in Fensterbankkästen oder gleich in einzelne Töpfe zu setzen. Die Teilung ist auch eine gute Methode, um Kräuter zu vermehren.
Das braucht es für einen Mini-Kräutergarten auf dem Fensterbrett
Für einen Mini-Kräutergarten auf dem Fensterbrett in der kleinen Küche braucht es nicht viel. Mit Kräutertöpfen, geeigneter Erde sowie natürlich den gewünschten und zum Standort passenden Kräutern – ob als Samen zum Aussäen oder als vorgezogene Pflanzen – kann es direkt losgehen.
Tipps zur Auswahl der Töpfe
Die unterirdische Wuchsform der Kräuter bestimmt, wie die Töpfe gemacht sein sollten. Flachwurzler wie Oregano oder Thymian sind mit flacheren Gefäßen zufrieden, während Tiefwurzler wie Rosmarin, Dill oder Salbei tendenziell höhere Pflanztöpfe benötigen. Die Durchmesser der Schalen und Töpfe gilt es daran anzupassen, wie groß die jeweiligen Pflanzen in gut entwickeltem Zustand werden.
Prinzipiell empfiehlt es sich, jedem Kraut einen eigenen Topf zu geben, um die unterschiedlichen Bedürfnisse hinsichtlich Substrat, Helligkeit und Bewässerung jeweils optimal erfüllen zu können. Kräuter mit den gleichen Ansprüchen lassen sich aber auch zusammen in einen größeren Kasten beziehungsweise mehrteiligen Trog pflanzen.
Übrigens: Neben Gefäßen für die Fensterbank kommen für einige Kräuter auch Hängekübel zur Befestigung an der Decke oder an einer stabilen Vorhangstange über dem Fenster infrage. Auch unkonventionelle Pflanzbehälter geben der Kräuterkultur am Fenster einen neckischen Touch.
Tipps zur Auswahl der Erde
Spezielle Kräutererde schafft beste Voraussetzungen für gesundes Wachstum. In der Regel ist aber auch klassische Blumenerde gut geeignet. Diese kann man zur Bodenoptimierung mit etwas Sand und Komposterde anreichern.
Zudem gibt es ein Kraut, das sogar ganz auf Erde verzichten kann: Kresse gedeiht genauso auf Küchenpapier oder Watte. Das nutzen Küchen-Kräutergärtner gerne, um mit Kresse besonders originelle Pflanzungen zu tätigen, etwa in Eierschalen, auf Tellern oder in dekorativen Flachschalen.
Welche Kräuter sind für den Anbau in der kleinen Küche geeignet?
Ein allgemeiner Tipp vorab: Kleingeschnitten lassen sich viele Kräuter einfrieren. Das ist vor allem dann empfehlenswert, wenn der Mini-Kräutergarten stark zu wuchern beginnt, und man zur Eindämmung einmal mehr abernten muss, als man unmittelbar beim Kochen verbrauchen kann.
Alternativ zum Einfrieren kann man die Kräuter trocknen. Grundsätzlich sollte man hier aber auf die Art der Kräuterpflanzen achten. Manche Kräuter verlieren im Zuge des Trocknungsprozesses nämlich ihren Geschmack, während er bei anderen erhalten bleibt. Sehr zarte Kräuter werden wiederum beim Einfrieren leicht matschig, wenn sie danach wieder aufgetaut werden.
Die Auswahl an möglichen Kräutern für den Mini-Kräutergarten auf dem Fensterbrett ist groß und richtet sich letztendlich nach den persönlichen Vorlieben. Im Folgenden seien exemplarisch einige klassische Kräuter für einen Mini-Kräutergarten auf der Fensterbank kurz vorgestellt:
Basilikum (Ocimum basilicum)
Pflanzgefäß: ausreichend hoher und großer Topf
Substrat: Kräuter- oder Blumenerde
Standort: sonnig, warm und mäßig-feucht
Bewässerung: Substrat großzügig gießen, aber Staunässe vermeiden
Ideal für: Caprese (Tomaten und Mozzarella), Pasta, Pesto, Pizza
Der Basilikum darf für Liebhaber mediterraner Küche im Mini-Kräutergarten auf keinen Fall fehlen. Ob als letzter Schliff auf einer Pizza, aromatische Zutat für Pesto oder Pflichtfarbe für Tricolore-Gerichte wie Caprese – Basilikum gehört in der Mittelmeerküche einfach mit dazu.
Die beste Zeit, um Basilikum auszusäen, ist im April. Da es sich um einen Lichtkeimer handelt, sollten die Samen nur ganz leicht mit Erde bedeckt werden. Gemeinhin ist das Kraut nach etwa vier bis fünf Wochen erntereif. Schnitte knapp über anderen Blattpaaren regen die Pflanze an, wieder neu auszutreiben.
Dill (Anethum graveolens)
Pflanzgefäß: ausreichend hoher und großer Topf
Substrat: aufgelockerte Kräuter- oder Blumenerde
Standort: halbschattig
Bewässerung: über einen Untertopf gießen, sobald die Erde oben antrocknet
Ideal für: Fischgeriche, Salate, Kartoffeln, Eiergerichte
Fischliebhaber sollten auf Dill als Küchenkraut im Mini-Kräutergarten nicht verzichten. Das Kaut passt hervorragend zu Fischgerichten, aber auch zu Gemüsebeiladen und Salaten. Allerdings sollte das Fensterbrett für die Kultur nicht allzu sehr von Vollsonne beschienen sein, da die zarten Blätter des Dills hier schnell austrocknen.
Kresse (Lepidium sativum)
Pflanzgefäß: flache Schale, Teller, Eierschalen, Eierkarton
Substrat: Kräuter- oder Blumenerde, Küchenpapier oder Watte
Standort: sonnig und feucht
Bewässerung: Substrat stets feucht halten
Ideal für: Salate, belegte Brote, Pesto
Als Lieblingskraut für Anfänger in der Kräuterkultur ist Kresse wunderbar für die Kultur in kleinen Küchen geeignet. Nach der ganzjährig möglichen Aussaat ist das Kraut unwahrscheinlich pflegeleicht, wenn es nur genügend Feuchtigkeit abbekommt. Einmal auf Küchenpapier, Watte oder in Erde ausgesät, dauert es normalerweise nur eine Woche, bis die Samen des scharf-würzigen Krautes keimen. Somit ist Kresse ideal für Ungeduldige, die eine rasche Ernte wünschen.
Koriander (Coriandrum sativum)
Pflanzgefäß: größerer Tontopf
Substrat: nährstoffarme, lockere Kräuter- oder Blumenerde
Standort: sonnig, warm und feucht
Bewässerung: bei angetrocknetem Oberboden über Untertopf wässern
Ideal für: asiatische Gerichte
Der aromatische Koriander ist ein Klassiker aus der Asia-Küche. Das gilt vor allem für indische Gerichte wie Curry. Die Kräuterpflanze liebt die Sonne. Ein Südfenster ist daher ideal für ihn. Zur Keimung benötigt das einjährige Kraut eine Raumtemperatur von circa 20 Grad Celsius. Die erste Ernte kann in der Regel nach etwa sechs Wochen erfolgen. Neben den Blättern sind auch die süßen, orangenartig schmeckenden Samen genießbar – im wahrsten Sinne.
Petersilie (Petroselinum crispum)
Pflanzgefäß: Tontopf in passender Größe
Substrat: nährstoffreiche Kräuter- oder Blumenerde
Standort: halbschattig und eher kühler
Bewässerung: über einen Untertopf gießen, sobald die Erde oben antrocknet
Ideal für: Salate, Kartoffeln, Eintöpfe, Suppen, Pilzgerichte
Die Petersilie ist ein sehr vielseitiges Standardkraut in der Küche. Besonders beliebt ist sie für Suppen und Pilzgerichte. Im Grunde kann man aber so gut wie alle deftigen Gerichte damit würzen. Dabei freut sich die Petersilie sogar, wenn sie in der Wohnung gezogen wird.
Zum Keimen mag sie es kuschelig warm – Zimmertemperatur ist ideal. Danach braucht sie einen halbschattigen und eher kühleren Standort. Eventuell muss sie am Fensterbrett also vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen meist maximal sieben Wochen.
Oregano (Origanum)
Pflanzgefäß: Schale, flacher Topf
Substrat: aufgelockerte Kräutererde
Standort: sonnig und eher trocken
Bewässerung: an heißen Tagen täglich, ansonsten mäßig gießen
Ideal für: Salate, Tomatensoße, mediterrane Gerichte
Der zur Gattung Dost gehörende Oregano ist ein typisches Mediterrankraut. Er stammt aus trockenen, sonnigen und warmen Regionen des Mittelmeers und sollte in der Küche dementsprechend nicht zu feucht oder zu dunkel stehen. Die Fensterbank bietet hier einen herrlich sonnigen Standort. Eine besondere Empfehlung sind sandige Substrate, die überschüssige Feuchtigkeit schneller absorbieren.
Rosmarin (Salvia rosmarinus)
Pflanzgefäß: ausreichend hoher und großer Topf
Substrat: nährstoffarme, aufgelockerte Kräutererde
Standort: trocken, sonnig und warm
Bewässerung: mäßig gießen
Ideal für: Fleisch, Fisch, Gemüse, mediterrane Gerichte
Ein weiteres Küchenkraut im Bunde der mediterranen Kräuter ist der Rosmarin. Er verfeinert Fleisch- und Fischgerichte ebenso wie Gemüsebeilagen. Ebenso kann man aus ihm das berühmte Rosmarinöl herstellen, das sich neben der Verwendung in der Küche auch als Geheimtipp in der Haarpflege und zur Behandlung von Haarausfall bewährt hat.
Er ist gemeinhin sehr frostempfindlich und übersteht den Winter im Freiland deshalb kaum bis gar nicht. Ein trockenes und sonniges Plätzchen auf der kücheneigenen Fensterbank ist ihm da deutlich lieber. Gegossen werden muss er hier auch deutlich seltener als andere Kräuter. Denn die aromatischen ätherischen Öle des Rosmarins, die gleichermaßen würzig wie auch heilsam sind, bilden sich nämlich auf trockenen Böden deutlich besser aus.
Salbei (Salvia)
Pflanzgefäß: ausreichend hoher und großer Topf
Substrat: nährstoffarme, aufgelockerte Kräutererde
Standort: sonnig und eher trocken
Bewässerung: über einen Untertopf gießen, sobald die Erde oben antrocknet
Ideal für: mediterrane Gerichte, Fleisch, Fisch, Tee
Der Salbei ist ein beliebtes Teekraut, aber auch ein Gewürz und wertvolles Heilmittel. Gerade bei Erkältung oder Husten ist es von Vorteil, ihn im Haus zu haben. Außerdem gehört er wie Oregano, Rosmarin und Thymian zu den wichtigsten Mediterrankräutern in der Küche. Wie gut ist es da, wenn man die Kräuterpflanze direkt vom Fensterbrett ernten kann? Erfahrungsgemäß ist Salbei hier auch recht wuchsfreudig und schätzt die moderate Bodenfeuchtigkeit im Topf.
Schnittlauch (Allium schoenophrasum)
Pflanzgefäß: eigener, tendenziell hoher Topf
Substrat: Kräuter- oder Blumenerde
Standort: halbschattig und luftig
Bewässerung: gießen, sobald obere Erdschicht abgetrocknet ist
Ideal für: Kräuterquark, Salate, Suppen, Brot
Der Schnittlauch ist ein weiteres Kultkraut aus der Küche und gehört in Sachen Gewürze praktisch zur Grundausstattung. Er kann ganzjährig gesät werden und ist oft schon nach etwa sechs Wochen bereit zur Ernte. Einfach die äußeren Halme etwa zwei bis drei Zentimeter über dem Boden abschneiden.
Direkte Sonneneinstrahlung gilt es bei der Kultur von Schnittlauch auf der Fensterbank aber ebenso zu vermeiden wie das Austrocknen der Erde. Außerdem hat es das Lauchgewächs gerne feucht – Staunässe ist aber natürlich trotzdem ein No-Go.
Thymian (Thymus vulgaris)
Pflanzgefäß: Schale, flacher Topf
Substrat: lockere, eher nährstoffarme Kräuter- oder Blumenerde
Standort: sonnig, warm und trocken
Bewässerung: nach dem Antrocknen der oberen Erdschicht über einen Untertopf gießen
Ideal für: Salate, mediterrane Gerichte, Tee
Ob Bolognese, Gyros, Pizza oder andere mediterranen Gerichte – der würzige Thymian verleiht Rezeptklassikern aus dem Mittelmeerraum das gewisse Etwas. Außerdem ist er ein wertvolles Erkältungskraut, weshalb er auch in Kräutertee durchaus zum Einsatz kommen darf.
Als Mediterrankraut wünscht sich Thymian am Standort direkte Sonne. Im Gegensatz zu Oregano, Rosmarin und Salbei ist er dabei zwar etwas besser winterhart, fühlt sich in Indoor-Kultur aber dennoch oft wohler. -Bei Temperaturen zwischen 16 und 20 Grad Celsius keimt Thymian innerhalb von 15 Tagen. Einige Wochen später ist das mediterrane Kraut bereit für die erste Ernte.
Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
Pflanzgefäß: Schale, flacher Topf
Substrat: aufgelockerte Kräutererde
Standort: sonnig bis halbschattig
Bewässerung: über einen Untertopf gießen, sobald die Erde oben antrocknet
Ideal für: Bowle, Desserts, Tee, Fisch
Das markante Zitronenaroma der Zitronenmelisse sorgt in der Küche für ganz besondere kulinarische Highlights. Ob in Erfrischungsgetränken und Bowlen oder als zitronige Note in Süßspeisen und Fischgerichten – dieses Küchenkraut lässt sich unwahrscheinlich vielseitig einsetzen.
Dabei ist Zitronenmelisse recht genügsam und pflegeleicht. Lediglich ein Plätzchen an der Sonne oder im hellen Habschatten wünscht sich die Kräuterpflanze, um Küchenrittern ihr einzigartiges Aroma bereitszustellen.
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