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Kosmee (Schmuckkörbchen) pflanzen – Standort, Pflege, Schneiden

Ob als Blumenstaude im Freilandbeet oder als Schnittblume in der Vase – Die auch als Schmuckkörbchen bekannte Kosmee (Cosmmea, Syn.: Cosmos) macht immer eine gute Figur. Diese wissen nicht nur Gartenbesitzer zu schätzen, sondern insbesondere auch Nützlinge wie die Hummel. Gerade für die Nützlingsweide ist die formschöne Blume daher eine ideale Bepflanzung. Auch unsere liebe Jutta kam beim Fotografieren der Pflanze nicht umhin, diese innige Liebesbeziehung zwischen Hummeln und Kosmeen zu bemerken.

 

Erscheinungsbild der Kosmee

Die Kosmee erreicht Wuchshöhen von bis zu zwei Metern und bildet schlanke Blütenstriebe aus, an deren Ende die körbchenförmigen Blüten sitzen. Diese erscheinen meist in den Farben Violett, Rosarot oder Weiß und wirken äußerst zart und filigran.

Darüber hinaus tragen auch die feinen, Trichom genannten, Pflanzenhaare tragen erheblich zur eleganten Gestalt der Cosmea bei und veredeln so das wunderschöne Erscheinungsbild der Pflanze. Sehr beliebt ist dabei Kosmeen Arten wie das Gemeine Schmuckkörbchen (Cosmea bipinnata, Syn.: Cosmos bipinnatus) oder die sogenannte Schokoladenblume (Cosmea astrosanguineus). Letztere trägt dabei seltene, schokoladenbraune bis braunrote Blüten.

Achtung: Kosmeen gelten in vielen Ländern als invasiv, da die Art stark zum Verwildern neigt. In Sachen Aus- bzw. Selbstaussaat ist deshalb Vorsicht geboten.

 

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Fiederblättriges Schmuckkörbchen (Cosmea bipinnata) | © Jutta Lieb

Kosmeen pflanzen – Standort und Ablauf

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der zur Familie der Korbblütler gehörenden Schmuckkörbchen erstreckt sich von Arizona, Mexiko und Guatemala bis hin zu Costa Rica. Dieser Herkunft verdanken es die Pflanzen auch, dass sie vollsonnige und windgeschützte Standorte lieben. Ihren Protest über zu viel Schatten tut die Cosmea diesbezüglich durch Reduzierung und Farbverlust der Blüten kund.

 

Der richtige Boden für Kosmeen

Geringer sind hingegen die Ansprüche des Schmuckkörbchens an das Standortsubstrat. Karge Böden werden hier sogar bevorzugt, solange diese nur durchlässig genug sind. Ist die Erde am auserwählten Standort zu schwer, hilft es, diese mit Torf, Sand oder kleinkörnigem Kies aufzulockern.

Auch in Sachen pH-Wert ist die Cosmea nicht empfindlich. Alle leicht sauren bis leicht alkalischen Substrate zwischen 5,5 und 8 liegt werden tolleriert. Konkret bedeutet dies: Wo Astern, Margeriten, Rittersporn und Schleierkraut wachsen, werden auch Arten wie die Schokoladenblume und Cosmos bzw. Cosmea bipinnatus glücklich.

Einzelheiten zum Standort für Schmuckkörbchen:

  • Cosmea benötigt vollsonnigen, windgeschützten Standort
  • auf durchlässige Erde mit mäßigem Nährstoffgehalt achten
  • zu dichte Substrate mit Torf, Sand oder Kies auflockern
  • normale Gartenerde bietet der Pflanze optimale Bedingungen
  • pH-Wert des Bodens: leicht sauer bis alkalisch zwischen 5,5 und 8
  • Pflanznachbarn: Astern, Margeriten, Rittersporn und Schleierkraut

 

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Kosmeen sind hervorragend für die Bepflanzung einer Nützlingsweide geeignet | © Jutta Lieb

Pflanzanleitung für Kosmeen

1. Schritt – Pflanztermin wählen: Um die Cosmea zum richtigen Zeitpunkt zu pflanzen, warten Sie am besten bis Mitte oder sogar Ende Mai. Erst wenn die Eisheiligen definitiv vorbei sind, können Kosmeen im Freiland sicher bestehen. Wenn Sie die Schmuckkörbchen im Haus vorgezogen haben, ist es ratsam, diese ein bis zwei Tage schrittweise an die Sonne zu gewöhnen. Besonders junge Pflanzen benötigen die Sonne zwar, um wachsen zu können, sie sind jedoch nicht von Anfang an resistent gegen direkte Sonneneinstrahlung.

2. Schritt – Boden vorbereiten: Haben Sie einen geeigneten Wuchsgrund für die Cosmea gefunden, gilt es, den Boden für die schmuckvollen Pflanzen vorzubereiten. Harken Sie das Beet gründlich durch und entfernen Sie größere Steine oder alte Wurzeln. Ratsam ist es, bereits jetzt für eine gewisse Grunddüngung zu sorgen, indem Sie das Standortsubstrat mit Kompost oder organischem Dünger aus dem Gartengeschäft anreichern.

3. Schritt – Pflanzlöcher ausheben: Im Abstand von 25 bis 30 Zentimeter können Sie nun einzelne Pflanzlöcher vorbereiten. Sie sollten etwa anderthalb mal so groß sein, wie die Wurzelballen der Pflanzen. Achten Sie aber darauf, dass Sie die Schmuckkörbchen nicht zu tief eingraben. Für gekaufte Containerpflanzen gilt ein Tiefenzuwachs von ein bis zwei Zentimetern in Relation zur ursprünglichen Pflanztiefe im Containertopf.

4. Schritt – Kosmee pflanzen: Lösen Sie die neuen Gartenbewohner vorsichtig aus dem angestammten Untertopf und trennen Sie verworrene Wurzeln behutsam voneinander. Im Anschluss setzen Sie die Wurzelballen Pflanzen in die ausgehobenen Pflanzlöcher und bedecken sie gut mit Erde. Zu guter Letzt wässern sie die Cosmea – bitte mit Gießaufsatz – an, um dem Korbblütler das Anwachsen im Boden zu erleichtern.

Kurzschritte zum Pflanzen im Überblick:

  • Pflanztermin für Cosmea: Mai nach den Eisheiligen
  • im Haus vorgezogene Pflanzen erst an Sonne gewöhnen
  • Gewöhnungsphase beträgt ca. 1 bis 2 Tage im Halbschatten
  • Beet vor Pflanzung der Schmuckkörbchen sorgsam vorbereiten
  • größere Steine und alte Wurzeln entfernen
  • Erdsubstrat vor dem Pflanzen mit organischem Dünger anreichern
  • Kosmeen im Abstand von 25 bis 35 Zentimeter pflanzen
  • nach der Pflanzung mit Gießaufsatz anwässern

 

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Hummel an Schmuckkörbchen | © Jutta Lieb

Kosmee gießen und düngen

Schmuckkörbchen sind in ihrer Pflege äußerst genügsam und benötigen zur Ausbildung ihrer Blüten nicht viel Wasser, ganz im Gegenteil. Die Pflanzen mögen es lieber etwas trockener, vertragen sie Staunässe doch überhaupt nicht. Trotzdem ist natürlich ratsam, in heißen Sommermonaten darauf zu achten, dass die Erde um Ihre Kosmee nicht austrocknet. Gegossen werden sollte jedoch immer nur morgens oder abends, um Brennschäden durch starke Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Zum Gießen können Sie Regenwasser, aber auch Leitungswasser verwenden. Kalk schadet den Korbblütlern dabei nicht.

Wenn Sie während dem Pflanzen keinen Kompost zur Hand hatten, macht das auch nichts. Die Cosmea mag elegant und zerbrechlich wirken, ist jedoch ein wahrer Überlebenskünstler. Das Düngen kann bei dieser Pflanze getrost weggelassen werden, denn sie holt sich die notwendigen Nährstoffe selbstständig über ihren Standortboden.

Kurztipps zum Gießen und Düngen:

  • kurze Trockenphasen machen Kosmeen nichts aus
  • in heißen Sommermonaten maßvolles Zugießen erforderlich
  • Staunässe unbedingt vermeiden
  • Kosmee nur morgens oder abends gießen
  • Regen- und Leitungswasser bekommen Cosmea gleichermaßen
  • Düngung der Schmuckkörbchen ist nicht notwendig

 

Kosmee schneiden und vermehren

Die Zierpflanze Cosmea weiß es zu schätzen, wenn sie während der Pflege zur Blütezeit von verwelkten Blüten und abgeblühten Stängeln befreit wird. Ein Rückschnitt kann sinnvoll sein, wenn Sie einen besonders buschigen Wuchs der Pflanze erzielen möchten.

Schneiden Sie Kosmeen zu diesem Zweck regelmäßig um etwa ein Drittel zurück. Lassen Sie dem Schmuckkörbchen zwischen einzelnen Schnitten aber genügend Zeit, um sich zu erholen.

Zum Winterschutz von Schmuckkörbchen ist zu sagen, dass die schöne Pflanze leider nur bis zu dürftigen -15 °C kälteresistent ist. Allerdings macht eine Überwinterung macht bei den einjährigen Kosmeen auch kaum Sinn, da sich die Zierpflanzen alljährlich problemlos neu ziehen lassen.

 

Vermehrung durch Aussaat

Zur Vermehrung der Kosmeen empfiehlt sich die Aussaat ihrer Samen. Diese lassen sich am einfachsten sammeln, wenn Sie die Samenkapseln verblühter Pflanzen abschneiden und bis zur Aussaat kühl und trocken aufbewahren. Theoretisch können Sie das frostharte Saatgut direkt ins Freiland ausbringen.

Alles was die Samen benötigen, ist aufgelockerte Erde, einen Mindestabstand von 30 Zentimetern zur Nachbarpflanze und einen Schluck Wasser, der mittels Gießaufsatz abgegeben wird. Dabei stehen die Chancen einer erfolgreichen Vermehrung am höchsten, wenn Sie die Aussaat zwischen Mitte April und Mitte Mai durchführen. Die Keimzeit beträgt in der Regel zwischen 14 und 28 Tagen.

Kurztipps zum Schneiden und Vermehren:

  • verwelkte Pflanzenteile der Cosmea entfernen
  • regelmäßiger Rückschnitt fördert buschigen Wuchs der Kosmee
  • Pflanze in großzügigen Intervallen um ein Drittel kürzen
  • zur Vermehrung Samenkapseln der verblühten Pflanze sammeln
  • Saatgut bis zur Ausbringung kühl und trocken lagern
  • Aussaat erfolgt zwischen Mitte April und Mitte Mai
  • Schmuckkörbchen dann direkt ins Freiland säen
  • Samen im Abstand von mind. 30 Zentimetern aussäen
  • nach der Aussaat mit Gießaufsatz bewässern

 

Interessante Arten der Cosmea

Seit die Kosmeen 1791 durch den spanischen Botaniker Antonio José Cavanilles erstmals beschrieben wurden, feierten sie einen regelrechten Siegeszug in der heimischen Gartenbotanik. Inzwischen sind bis zu 48 Arten der Gattung Cosmos bekannt, von denen vor allem die Cosmos bipinnatus als Schmuckkörbchen bekannt ist. Es gibt jedoch noch einige andere Cosmos-Arten die gemeinhin als Schmuckkörbchen beizeichnet werden oder eine wichtige Kreuzungskomponente von Schmuckkörbchen-Hybriden darstellen.

Insbesondere die als Ulam Raja bekannte Cosmos caudatus ist diesbezüglich hervorzuheben. Sie wurde über Südamerika nach Asien eingeführt, wo die Pflanze unter dem Beinamen ‚Königliches Schmuckkörbchen‘ bzw. ‚Königlicher Salat‘ bekannt ist und als vitalisierende Zutat fester Bestandteil der malaysischen Küche gilt. Einzelheiten zu verschiedenen Schmuckkörbchen-Arten, die der Cosmos bipinnatus in Pflege- wie Standortbedingungen ähnlich und somit für eine Kultivierung im Garten geeignet sind, entnehmen Sie bitte der nachstehenden Übersicht:

SorteBeschreibung
Fiederblättiges Schmuckkörbchen
Cosmos bipinnatus
Blütezeit: Juni bis Oktober
Blütenfarbe: weiße bis rote Blüten
Wuchshöhe: 50 bis 110 cm
Herkunft: nördliches Südamerika
Eignung für Kultivierung: sehr gut
gute Sorten: 'Daydream', 'Sonata Karmin', 'Sonata White', 'Vega'
Gelbes Schmuckkörbchen
Cosmos sulphureus
Blütezeit: Juni bis September
Blütenfarbe: gelbe bis orange Blüten
Wuchshöhe: 40 bis 70 cm
Herkunft: nördliches Südamerika
Eignung für Kultivierung: sehr gut
gute Sorten: 'Brightlight', 'Cosmic Orange', 'Diablo', 'Polidor', 'Tango'
Königliches Schmuckkörbchen (Ulam Raja)
Cosmos caudatus
Blütezeit: Juli bis Oktober
Blütenfarbe: weiß bis violett
Wuchshöhe: 150 bis 200 cm
Herkunft: Zentral- bis Südamerika, Westindien
Eignung für Kultivierung: gut
Besonderheiten: essbare Blätter und Blüten
Schwarzes Schmuckkörbchen (Schokoladen-Kosmee)
Cosmos atrosanguineus
Blütezeit: Juli bis Oktober
Blütenfarbe: tiefrot bis rotschwarz
Wuchshöhe: 60 bis 80 cm
Herkunft: Südamerika
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: riecht intensiv nach Schokolade

 

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Schmuckkörbchen sind nur dann von Krankheit bedroht, wenn bei der Pflege essenzielle Fehler begangen werden, die Pilzen und Insekten die Tür öffnen. Auch wenn die Kosmeen nur einjährig sind, sollten Sie die befallene Pflanze aber nicht sofort aufgeben. Es gibt nämlich einige Hausmittel, die sich bei der Behandlung bewährt haben. Das gilt zum Beispiel für Mehltau. Der verantwortliche Pilz Erysiphacee besiedelt die Blätter der befallenen Pflanze in Form einer weißen Schicht.

Dem Pilzbefall liegt oftmals eine falsche Bewässerung zugrunde, denn warmes und feuchtes Klima lockt den auch als Erysiphales bekannten Echten Mehltau förmlich an. Achten Sie daher vorbeugend auf einen ausreichenden Pflanzabstand und die Vermeidung von Staunässe beim Gießen.

Ein bestehender Mehltaubefall lässt sich mit Brennnesselsud, den Sie aus einer Hand voll Brennnesseln und einem Liter kochenden Wasser 1 bis 2 Stunden gewinnen, beseitigen. Sprühen Sie die befallenen Pflanzenteile großzügig damit ein und wiederholen Sie die Prozedur ca. eine Woche lang täglich. Als Alternative empfiehlt sich ein Milch-Wasser-Gemisch im Verhältnis 1:9.

Blattläuse hinterlassen wiederum Fress- und Saugschäden an den befallenen Pflanzen. Ein Befall ist an deformierten Blättern und Blüten zu erkennen und auch eine klebrige Substanz auf welken Blättern deutet auf die Schädlinge hin.

Der Einsatz von Nützlingen (z.B. Hummeln oder Zwei- und Siebenpunkt-Marienkäfer) wird zur Bekämpfung von Blattläusen immer wieder empfohlen. Da Kosmeen zu den Nützlingsweiden gehören, ziehen sie die Gartenhelfer auch eifrig an. Mittlerweile bieten auch zahlreiche Online-Portale aus dem Bereich der Botanik Nützlingslarven zu günstigen Preisen an.

Alternativ können Sie es mit einer Seifenlösung probieren. Vermischen Sie dazu einen Esslöffel Schmierseife mit einem Esslöffel Spiritus und einem Liter Wasser – besprühen Sie die Pflanze regelmäßig damit, bis der Blattlausbefall vorbei ist.

 

Fazit

Die einjährigen Schmuckkörbchen sind wunderschöne Zierpflanzen, die nicht nur das Auge des Betrachters erfreuen, sondern im Falle mancher Sorten auch dessen Nase und Gaumen. Werden ihre Pflege- und Standortbedürfnisse der Korbblütler zuverlässig erfüllt, danken es Ihnen die Kosmeen mit faszinierenden Blüten und so mancher aromatischen Überraschung. Ein Winterschutz der Pflanzen ist aufgrund ihrer Kurzlebigkeit nicht notwendig, säen sich die Gewächse doch alljährlich selbst neu aus oder können durch gezielte Aussaat neu wachsen.

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