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Himbeere, Himbeeren, Rubus idaeus

Himbeeren – Wirkung, Kultur und Schnitt

9 Minuten Lesezeit

Im Gegensatz zu vielen anderen Beeren, die gemeinhin für ihren herben bis sauren Geschmack bekannt sind, gilt die Himbeere (Rubus idaeus) als besonders süße Alternative. Dafür hat sie jedoch ziemlich spitze Dornen und auch die Kultur von Himbeeren erfordert einige buchstäblich unterstützende Maßnahmen

Grund für diese Stützvorkehrungen ist die Tatsache, dass es sich Rubus idaeus um eine Rankenpflanze handelt, die von Natur aus einen eher kletternden Wuchs besitzt. Für eine ertragreiche Ernte ist dieser Kletterwuchs eigentlich eher ungeeignet. Man muss die Himbeere daher gezielt zum Strauch erziehen.

Auch in Sachen Standortbedingungen hängt der Ertrag eines Himbeerstrauches von zahlreichen Faktoren ab. Das Beerengehölz ist also in jeglicher Hinsicht etwas wählerisch und bedarf deshalb der geduldigen Hand eines sorgsamen Gärtners Wie die Kultur erfolgreich gelingt, erklärt der nachstehende Beitrag zum Thema.

 

Die Himbeere in der Küche und Medizin

Himbeeren lassen sich nach der Ernte leider nur für einen kurzen Zeitraum lagern und sollten daher schnellstmöglich gegessen oder weiterverarbeitet werden. Alternativ ist es möglich, die Beeren einzufrieren, etwa um sie später für Eiscreme, Smoothies oder Eingemachtes zu verwenden. Am liebsten werden Himbeeren von vielen aber gern frisch vom Strauch weggegessen. Das ist auch sehr gesund, denn die Beerenfrüchte stecken voller Vitamine und Mineralien. Ein optimaler Nährstoffboost also für zwischendurch.

Da Himbeeren weich sind, lassen sie sich als Zutat relativ leicht in allerlei Rezepte integrieren. Ihr wunderbar süßes Aroma gibt dabei insbesondere Süßgebäck, Desserts wie Joghurt oder Sorbets sowie Marmeladen, Säften, Likör und Schnäpsen wie dem Himbeergeist ein einzigartiges Aroma. Sehr beliebt sind außerdem Frühstückscerealien mit Himbeerfrüchten.

 

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Himbeerjoghurt mit Sesam und Goldleinsamen | © Das Grüne Archiv

Inhaltsstoffe und Wirkung von Himbeeren

Auch die Himbeerblätter besitzen heilpflanzliche Wirkung und lassen sich für einen gesundheitsfördernden Tee verwenden. Zum einen verleiht das Himbeeraroma Teemischungen eine sehr fruchtige Note. Zum anderen wird Himbeerblättertee aufgrund seiner zyklusregulierenden Eigenschaften auch oft als Frauenheilkraut genutzt, etwa bei Menstruationsbeschwerden oder Kinderwunsch.

Da Himbeerblätter antioxidative Inhaltsstoffe wie Gerbstoffe oder Flavonoide besitzen, wirkt sie auf den weiblichen Uterus sehr reinigend. Das steigert die Fruchtbarkeit und und kann zudem eine störungsfreie Regelblutung ermöglichen. Selbst zur Einleitung der Geburt werden die krampflösenden und wehenfördernden werden Himbeerblätter gerne angewandt.

Heutzutage verwendet man Früchte und Blätter der Himbeere außerdem gerne zur Behandlung von Entzündungen im Mund- und Rachenraum und bei Fieber. Abermals ist der heilsame Effekt hier pflanzeneigenen Inhaltsstoffen wie den hochdesinfizierenden Gerbstoffen zu verdanken.

Man kann zur Behandlung einfach einen abgekühlten Teesud hernehmen, der allerdings nicht gezuckert sein sollte. Die beliebteste Verwendung bleibt aber nach wie vor die Nutzung von Himbeeren als Zutat für Joghurts und Müsli.

 

Himbeerstrauch pflanzen – Standort und Ablauf

Himbeeren gehören zur Gattung der Brombeeren und befinden sich in Sachen Familienzugehörigkeit in äußerst berühmter Bekanntschaft. Sie zählt nämlich zu den Rosengewächsen, zu denen neben Brombeeren auch Rosen, Äpfel, Birnen, Kirschen und Aprikosen gerechnet werden. Gerade die Vielfalt an Obstsorten fällt hier deutlich auf und Rubusarten stellen dabei nicht nur Brombeeren und Himbeeren, sondern auch Moltebeeren.

 

Der passende Boden für Himbeeren

Himbeerensind ein nord- und mitteleuropäisches Original. Ihre robusten Sträucher trotzen selbst den kältesten Wintern und selbst gefrorene Böden können dem Beerengehölz nichts anhaben.

Allerdings sollte es auch im Sommer nicht allzu heiß am Standort werden, denn die knubbelige rosarote Beere ist äußerst wasserreich und nur von einer hauchdünnen Fruchthülle umgeben. Die Beeren trocknen daher bei zu starker Sonneneinstrahlung schnell aus. Zudem reißt stürmisches Wetter die reifen Himbeeren recht schnell vom Ast. Ein windgeschützter Platz im hellen Halbschatten ist daher genau das Richtige.

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Wilde Himbeere | © Das Grüne Archiv

Mit Blick auf den Boden sind Himbeeren dagegen genügsam. Nur locker und humusreich sollte er sein. Der tolerierte pH-Wert rangiert ebenfalls großzügig im sauren bis neutralen Bereich, zwischen 6 und 7,5 Punkten. Eine besonders zu empfehlende Himbeervariante für den Garten sind ferner Herbstsorten wie „Aroma Queen“ oder „Goldkind“, da sie besonders pflegeleicht und schädlingsresistent sind.

Für eine Kombinationspflanzung im Obstgarten bieten sich daneben vor allem Artgenossen wie die Brombeere, oder die weniger bekannte Moltebeere an. Aber  auch JohannisbeerenMaulbeerenn oder Heidelbeeren sind eine  Überlegung wert.

Einzelheiten zum Standort für Himbeeren:

  • Himbeere benötigt windgeschützte Standorte im hellen Halbschatten
  • Boden muss locker und humusreich sein
  • Boden-pH-Wert: sauer bis neutral, zwischen 5 und 7,5 Punkten
  • Himbeeren sind bis zu -40 C winterhart
  • frostfreie Periode von mind. 13 ist dennoch wichtig
  • Herbstsorten sind besonders robust und pflegeleicht

 

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Himbeeren | © Das Grüne Archiv

Pflanzanleitung für Himbeeren

Vorgezogene Himbeersträucher gibt es in fast jedem gut sortierten Gartenhandel zu erwerben. Achten Sie darauf, nur gesunde Pflanzen zu kaufen und gehen Sie beim Pflanzen dann wie folgt vor:

1. Schritt: Pflanztermin wählen: Es ist dringend dazu geraten, Himbeeren nur im Herbst zu Pflanzen, da Frühlingspflanzungen gemeinhin einen geringeren Ertrag hervorbringen. Wählen Sie daher am besten frostfreie Tage im Frühherbst. Vorab ist es sinnvoll, den Wurzelballen des Himbeerstrauchs für etwa 10 bis 15 Minuten in einen Eimer mit lauwarmem Wasser zu stellen, ehe er gepflanzt wird. Auf diese Weise können sich die Rhizome vor der Pflanzung noch einmal so richtig schön mit Wasser voll saugen.

2. Schritt – Boden vorbereiten: Um einen lockeren Standortboden zu gewährleisten und diesen gegen Staunässe zu schützen, ist es wichtig, das Substrat vorab tiefgründig umzugraben und danach mit Kies anzureichern. Idealer Weise ergibt sich ein kiesig-lehmiger Boden, in dem anschließend ein Pflanzloch vorbereitet wird, das 1 ½ mal so groß wie der Wurzelballen des Himbeerstrauches ist. Zur Grunddüngung kann Kompost mit ins Erdreich eingearbeitet werden.

3. Schritt – Himbeerstrauch pflanzen: Setzen Sie den Himbeerstrauch so in das Pflanzloch ein, dass er nach dem Auffüllen des Loches mit Erde ca. 5 cm dick mit Substrat bedeckt ist. Der Pflanzabstand zu Nachbarpflanzen beträgt im Falle der Himbeeren etwa 50 cm. Einzelne Strauchreihen werden im Abstand von 1,5 m angelegt.

4. Schritt – Rankhilfe anbringen: Wie eingangs erwähnt, bilden Himbeeren lange, dornige Ranken aus, die von klein auf richtig erzogen werden müssen, um einen Strauch entstehen zu lassen. Zu diesem Zweck werden unmittelbar nach der Pflanzung Rankhilfen angebracht. Viele nutzen hierfür zwischen Zwei Stäben gespannte Leinen, oder Stützgerüste.

Kurzschritte zur Pflanzung im Überblick:

  • Pflanzzeit: frostfreie Perioden im Herbst
  • Boden gut umgraben und mit Kies anreichern
  • Pflanze vorab für ca. 10 bis 15 Minuten im Eimer wässern
  • Pflanzloch muss 1 1/2 mal so groß wie der Wurzelballen sein
  • Pflanzabstand: 50 cm
  • Reihenabstand: 1,5 m
  • Pflanzballen muss 5 cm dick mit Erde bedeckt sein
  • nach der Pflanzung Rankhilfe anbringen

 

Himbeeren gießen und düngen

Himbeeren sind in Mitteleuropa natürliche Wildpflanzen, die vornehmlich in Wäldern oder am Waldrand wachsen. Am richtigen Standort kommen sie daher weitestgehend mit natürlichem Niederschlag aus. Lediglich während der Anwachsphase, zur Blütezeit sowie in längeren Trockenperioden muss zusätzlich gegossen werden. Vereinfachen kann man sich die Bewässerung durch regelmäßiges Mulchen des Standortbodens.

Zur Düngung der Himbeeren ist allen voran eine biologische Naturdüngung wichtig. Immerhin sollen die Beeren essbar bleiben. Aus diesem Grund darf keiner der neumodischen Düngechemikalien verwendet werden, über den die Pflanze – und folglich auch die Früchte – gesundheitsschädliche Substanzen aufnehmen könnten. Stattdessen empfehlen sich Kompost und magnesiumhaltiger Mineraldünger. Gerade letzterer ist enorm wichtig, denn der Himbeerstrauch ist sehr hungrig nach Magnesium.

Kurztipps zur Bewässerung und Düngen:

  • Standortboden regelmäßig mulchen
  • während der Standortetablierung besonders gut bewässern
  • Staunässe ist jedoch zu vermeiden
  • ansonsten bei längerer Trockenheit und während der Blüte gießen
  • Düngung erfolgt mit Kompost und Magnesiumdünger
  • an Nutzpflanzen keine chemischen Düngemittel verwenden

 

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Himbeeren brauchen regelmäßigen Schnitt

Himbeeren schneiden, ernten und vermehren

Neben einer stabilen Rankhilfe müssen Himbeeren zur Verdichtung sowie einen kompakten Wuchs mehreren Erziehungsschnitten unterzogen werden. Da dieser immer nach der Ernte erfolgt, ist es wichtig zu wissen, dass man mit Blick auf die Ernte zwischen Sommerhimbeeren und Herbsthimbeeren unterscheidet. Dementsprechend wird entweder nach der Sommer- oder Herbsternte geschnitten.

Himbeertriebe sind dafür bekannt, nur eine begrenzte Zeitspanne Früchte zu tragen. Bei Sommerhimbeeren beträgt diese Zeitspanne zwei Jahre. Danach muss fokussiert zweijähriges Triebholz eingekürzt werden, um den Neuaustrieb anzuregen. Nach dem Schnitt sollten idealer Weise nicht mehr als fünf kräftige, einjährige Ruten stehen bleiben. Bei Herbsthimbeeren werden die zumeist einjährigen Ruten dagegen jährlich bodennah abgeschnitten. Hier müssen pro Saison kontinuierlich neue fruchttragende Jungtriebe nachwachsen, um einen guten Ertrag zu erhalten.

Wichtig: Früh- und spättragende Himbeersorten sollten im Beet räumlich voneinander getrennt werden, um Schnittmaßnahmen systematischer vornehmen zu können.

 

Vermehrung durch Wurzelausläufer

Himbeersträucher vermehren sich eigentlich nahezu selbstständig. Ähnlich wie die wuchsfreudige Pfefferminze bilden sie nämlich eine Vielzahl unterirdischer Ausläufer, durch die sie sich von ganz allein in der Fläche ausbreiten. Diese Ausläufer erkennen Sie daran, dass neben einer vorhandenen Pflanze kleine Triebe mit einigen Blättern aus dem Boden sprießen.

Eine manuelle Vermehrung ist daher üblicher Weise nicht notwendig. Man kann die Ausläufer jedoch auch gezielt im Garten heranziehen. Zu diesem Zweck sticht man im Herbst kleinere Teilstücke der Wurzelausläufer von der Mutterpflanze ab und verpflanzt sie anschließend etwa 10 cm tief am neuen Standort.

Achten Sie darauf, die Ausläufer waagerecht ins Pflanzloch zu legen und bedecken Sie das Erdreich nach der Pflanzung mit einer Mulchschicht. Sie bietet eine leichte Winterdämmung für den jungen Ausläufer.

Kurztipps zum Schneiden und Vermehren:

  • Sommerhimbeeren nach Ernte auf max. 5 einjährige Ruten kürzen
  • Herbsthimbeeren nach Ernte komplett bodennah einkürzen
  • Vermehrung erfolgt über Wurzelausläufer
  • diese im Herbst von Mutterpflanze abstechen
  • danach Pflanzloch von 10 cm Tiefe vorbereiten
  • Ausläufer waagerecht hineinlegen und mit Erde bedecken

 

Himbeersorten – die zarten Highlights unter den Brombeeren

Interessante Sorten der Rubus idaeus

Bei den Himbeeren für den Garten hat man die Wahl zwischen Sommer- und Herbsthimbeeren. Sommerhimbeeren können Sie schon im Juni ernten, Herbsthimbeeren erst im Juli oder August. Im Falle von Herbsthimbeeren dauert es zwar etwas länger bis zur Ernte, dafür sind sie jedoch resistent gegen Obstmaden, die sich nur allzu gerne in den Strauchfrüchten einnisten. müssen Sie zwar etwas länger warten, bei diesen Sorten haben Sie jedoch weniger Probleme mit Maden.

Besonders interessant sind bei Himbeeren auch Sorten, die durch außergewöhnliche Farben auffallen. Besonders beliebt sind hier derzeit gelb-orange Himbeeren. Es gibt aber auch Sorten, die durch tiefdunkle Beeren auffallen und daher nicht selten mit Brombeeren verwechselt werden, die zwar enge verwandte der Himbeeren sind, jedoch durch größere Sammelsteinfrüchte sowie einen deutlich abweichenden Geschmack auffallen. Hier ein paar Empfehlungen zu interessanten Sorten:

  • Autumn Bliss: Herbstsorte; kräftig rosarote Früchte
  • Black Jewel: Sommersorte; schwarze Früchte
  • Golden Bliss: Herbstsorte; gelborange Früchte
  • Golden Queen und Fallgold: Sommersorten; goldgelbe Früchte
  • Purple Raspberry: Sommersorte; blauviolette Früchte

 

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seltene Köstlichkeit: die Erdbeer-Himbeere | © Das Grüne Archiv

Zusätzlich zu den verschiedenen Sorten der Echten Himbeere gibt es in der Gattung Rubus auch einige weitere Himbeerarten, die sich durch ein besonders außergewöhnliches Aroma oder einen leicht variierenden Fruchtwuchs bzw. die Fruchtgröße unterscheiden. Entsprechende Beispiele sind:

ArtBeschreibung
Erdbeer-Himbeere
Rubus illecobrosus
Blütezeit: Juli bis Oktober
Fruchtfarbe: rote Früchte
Wuchshöhe: 0,4 bis 0,6 cm
Besonderheiten: anders als der Name vermuten lässt, schmeckt die Erdbeer-Himbeere nicht nach süßen Erdbeeren, sondern ehe, wird wegen ihrer erdbeerförmigen Früchte aber gerne als Zierpflanze genutzt
Pracht-Himbeere
Rubus spectabilis
Blütezeit: April bis Juli
Fruchtfarbe: 1 bis 4 m
Wuchshöhe: orange-rote Früchte
Besonderheiten: die Pracht-Himbeere trägt unter den Rubusarten seltene, tiefviolette Blüten; ihre Früchte sind sehr filigran, aromatisch und wunderbar für erlesene Rezepturen wie Obstwein oder Konfitüre geeignet
Schwarze Himbeere
Rubus occidentalis
Blütezeit: Mai bis Juni
Fruchtfarbe: schwarze Früchte
Wuchshöhe: 1,5 bis 1,8 m
Besonderheiten: schwarze Himbeeren sind eine Rarität aus Nordamerika, die neben der Verwendung in der Küche auch als natürliches Färbemittel verwendet wird
gute Sorten: 'Allen', 'Blackhawk', 'Brandywine', 'Dundee', 'Estate', 'Hanover', 'Huron', 'Munger', 'Plum Farmer', 'Royalty'
Zimt-Himbeere
Rubus odoratus
Blütezeit: Mai bis Juli
Fruchtfarbe: purpur bis rotorange Früchte
Wuchshöhe: 1 bis 2 m
Besonderheiten: Zimthimbeeren verströmen gemäß ihres Namens einen wunderbar zimtigen Duft; die Blüten sind in für Himbeeren untypischem Rosa gehalten

 

Himbeeren – Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Die Pflanzung von Herbsthimbeeren kann gegen eine Vielzahl von Schadbildern vorbeugen. Hierzu zählt insbesondere der Himbeerkäfer. Er findet sich relativ oft in Sommerhimbeeren, in deren Blüten er seine Eier ablegt. Bei einem Befall hilft oftmals nur das Aussortieren betroffener Beeren, was die Ernte stark schmälern kann.

Des Weiteren können auch weitere Schädlinge, wie Blattläuse und Milben den Himbeerstrauch befallen. Sie machen sich durch verformte und ausgelaugte Blätter bemerkbar und erfordern natürliche Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung wie Brennnesselwasser oder Marienkäfer. Natürlich deshalb, weil chemische Pflanzenschutzmittel ähnlich wie chemische Düngemittel die Himbeeren einer hohen Schadstoffbelastung aussetzen und sie so ungenießbar machen.

Zwei weitere Schadbilder, die Himbeeren leicht befallen können, sind die Rote Wurzelfäule und die Rutenkrankheit. Bei der Wurzelfäule handelt es sich entweder um die Folge von Staunässe oder einer unzureichenden Kiesdrainage und damit schlechter Bodenbelüftung. Die Rutenkrankheit wiederum ist zumeist auf mangelnde Durchlüftung des oberirdischen Strauches zurück zu führen. Dazu kommt es, wenn Pflanzabstände nicht eingehalten oder der Strauch beim Schnitt nicht genügend ausgelüftet wird.

 

Fazit

Himbeersträucher sind relativ schnittintensiv, jedoch lohnt sich der Pflegeaufwand wenn man die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Beerenfrüchte und Fruchtblätter bedenkt. Wichtig ist, die Standortansprüche der Himbeeren zu beachten, um eine reichhaltige Ernte zu sichern und die Fruchtsträucher vor Schadbildern zu bewahren. Wer dann erst einmal etwas Routine in der Kultur der Himbeeren entwickelt hat, dem fällt die Pflege nach einer Weile auch ganz leicht.


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