Vor rund 200 Millionen Jahren entstanden die Ablagerungen des Himalayasalzes als Rückstände ausgetrockneter Ur-Meere. Tief eingeschlossen im Gestein des asiatischen Hochgebirges war es bis zu seiner Entdeckung vor gut 400 Jahren bestens geschützt vor Umwelteinflüssen und weist deshalb einen besonders hohen Reinheitsgrad auf. Kaum verwunderlich also, dass Himalayasalz als Wellnesssalz schlechthin gilt.
Wegen seiner heilsamen Inhaltsstoffe soll es gegen eine Vielzahl von Beschwerden wirken und von Haut und Atemwegen bis hin zur Psyche eine Fülle an gesundheitlichen Vorzügen bieten. Zudem werden die Salzkristalle aus dem Himalaya auch zur Wellness-Therapie und für entspannende Raumkonzepte verwendet.
Ob als Granulat für Hautpeeling oder als ganzer Holitbrocken für Salzkristalllampen – es gibt das Salz mit der warmen orange-rosa Färbung in diversen Ausführungen. Doch was steckt wirklich im Salz vom Himalaya und wie vielseitig ist es in seiner Anwendung? Ein kleiner Faktencheck.
Inhaltsverzeichnis
ToggleUrsprünge des Himalayasalzes
Auch wenn es der Name anders vermuten lässt, stammt Himalayasalz nur indirekt aus dem Himalaya. Überhaupt ist Lahoresalz die eigentliche Originalbezeichnung für das Salz, denn es wird primär in der Khewra Salzmine des sogenannten Salzgebirges (Salt Range) nahe der pakistanischen Stadt Lahore in Punjab abgebaut. Das Gebirge ist durch eine dicht besiedelte Talebene vom Himalaya-Massiv getrennt und somit lediglich ein geografischer Nachbar des Dachs der Welt.
Nichtsdestotrotz hat sich der Begriff „Himalayasalz“ als Handelsname für die pakistanische Salzart inzwischen fest eingebürgert und fördert daher reichlich spirituelle Assoziationen zu dem asiatischen Hochgebirge. Immerhin hat hier mit dem Dalai Lama das buddhistische Oberhaupt seinen Sitz und der Buddhismuss ist bekanntlich Quelle zahlreicher beliebter Wellnessriten der Moderne.
Von Yoga über Akupunktur bis hin zu Raumdesign nach der Fünf-Elemente-Lehre des Feng Shui – buddhistische Traditionen spielen in der westlichen Wellness eine wichtige Rolle. Da passt Himalayasalz rein vom Namen her natürlich gut dazu. Das mit Blick auf die heilsamen Eigenschaften auch nicht ganz grundlos.
Inhaltsstoffe und Wirkung von Himalayasalz
- Calcium,
- Eisen,
- Kalium,
- Magnesium,
- Schwefel,
- Fluorid,
- und Jod
Himalayasalz für das Herz-Kreislauf-System
Charakteristisch für das eisenhaltige rosa Salz ist allen voran seine orangerote bis rosa Färbung. Sie ist auf den hohen Anteil an Eisenoxid in den Haliten zurückzuführen. Der Mineralstoff Eisen ist diesbezüglich unerlässlich für die Blutbildung.
Die regelmäßige Einnahme von Himalayasalz kann diesbezüglich Durchblutungsstörungen lindern und Blutarmut entgegenwirken. Auch auf den Blutdruck soll Himalyasalz eine regulierende Wirkung haben und als Spezialzutat durchaus in eine blutdruckfreundliche Ernährung mit einfließen.
Solekur mit Salz aus dem Himalaya
Mineralien wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium und Chlorid in Himalaya-Salzkörnern wirken regulierend auf den Elektrolyt- und Säurehaushalt des Körpers. Das ist gerade für die Verdauung von besonderem Vorteil, weshalb basisches Solewasser aus Himalayasalz gerne zur Vorbereitung auf eine Fastenkur oder zum Entgiften getrunken wird.
Da Natrium entwässert, können Schlacken und Stoffwechselabbauprodukte sicher ausgeschwemmt werden, ohne dass es zu einem Mineralstoffmangel kommt. Davor bewahrt der hohe Mineralgehalt im Himalayasalz.
Innere und äußere Reinigung mit Himalayasalz
Es lässt sich wohl sagen, dass der reinigende Aspekt von Himalaya-Salzkörnern sein größter Gesundheitswert ist. Während die wertvollen Mineralien des Salzes innerlich Stoffwechsel, Herz-Kreislauf- und Verdauungssystem regulieren, entschlacken und entgiften, kann Himalayasalz äußerlich angewandt auch zur Hautreinigung beitragen.
Hier kommen die entzündungshemmenden, desinfizierenden und pH-regulierenden Effekte von Natriumchlorid zum tragen. Sie wirken erfolgreich gegen Hautentzündungen, Ausschläge und chronische Hauterkrankungen.
Wegen des heilsamen Effektes von Salz bei dermalen Beschwerden werden Patienten mit Schuppenflechte oder Neurodermitis immer wieder regelmäßige Bäder in stark salzhaltigen Gewässern empfohlen. Bestens bekannt ist hier Totes-Meer-Salz als medizinischer Wirkstoff. Und auch Himalayasalz kann ähnliches leisten. Der hohe Salzgehalt seiner wässrigen Lösungen trägt effektiv zur Linderung der Hautbeschwerden bei, ohne die Haut auszutrocknen oder zu reizen.
Auch die Atemwege reagieren erfahrungsgemäß positiv auf salzhaltige Luft, weshalb Inhalationen mit Salzwasser bei Husten und Erkältung ebenso zum Therapiestandard gehören wie Aufenthalte am Meer zur Kurbehandlung von Asthma und chronischen Lungenerkrankungen. Die salzigen Dämpfe bewirken eine gute Befeuchtung der Lungen, lösen Schleim und lindern den Hustenreiz. Ein perfektes Reinigungsritual für die Atemwege also.
Lampen aus Himalayasalz als Wellnessmittel
Der reinigende Effekt von Himalaya-Salzkörnern lässt sich im Übrigen auch zur Verbesserung der Raumluft nutzen. Denn Salz zieht Luftfeuchtigkeit magisch an. Dabei kommt es zu einer Anreicherung der Luft mit Eisenionen aus den Salzkristallen, die wiederum Schadstoffpartikel aus der Raumluft an sich binden und sie so reinigen.
Eine Salzkristalllampe aus Himalayasalz hat demnach nicht nur dekorative Zwecke im heimischen Wellnesstempel, sondern kann darüber hinaus effektiv zur Verbesserung des Raumklimas beitragen. Mehr noch, hat auch das Lichtspektrum, das von einem beleuchteten Halitbrocken ausgeht, heilsame Eigenschaften.
Im Gegensatz zum eher kalten und blassen weißen Licht, wie es bei ungefilterter Strahlung einer Glühbirne entsteht, erscheint das monochromatische Licht, das durch die Kristallwände von Himalaya-Salzbrocken schimmert, eher in einem warmen Orange. Es beruhigt, sorgt für Wohlgefühl und entspannt, was auch für therapeutische Zwecke von Bedeutung ist.
Dabei wird monochromatisches Licht wie das von Salzkristallampen zur Lichttherapie genutzt, etwa um Traumata, Stress oder Schlafstörungen zu behandeln. Selbst die Wundheilung reagiert auf den orangen Schimmer von Kristallampen nahezu magisch. Denn die besondere Wellenlänge dieses warmen Lichts stimuliert die Zellbildung, was den Regenerationsprozess beschleunigt.
Hautpeeling und Badezusatz mit Himalayasalz
Als Badezusatz oder Peeling ist Himalayasalz in Granulatform wie geschaffen. Die hautreinigende Wirkung macht es zu einer wunderbaren Basis für selbstgemachte Naturkosmetik aus natürlichen Mineralstoffen. Durch seine grobe Körnung fungiert es hier als natürliches Reinigungsmittel zur Entfernung von Schmutz und Hautablagerungen. Da Salz immer auch desinfizierend wirkt, bietet sich ein Peeling mit dem Salz zudem insbesondere bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Akne an.
Rezept für Hautpeeling mit Himalayasalz:
Man zerdrücke die Banane und vermenge den Brei mit ½ Teelöffel Himalayasalz und dem Gel eines Aloe vera Blattes. Das Peeling verteilt man anschließend im Gesicht, wobei es mit kreisenden Handbewegungen in die Haut einmassiert wird. Augen, Nase und Mund sind frei zu lassen.
Belasst das Peeling für etwa 30 Minuten auf dem Gesicht. Nach Ablauf der Einwirkzeit ist es mit klarem, lauwarmem Wasser abzuspülen. Wer das Peeling täglich morgens und abends durchführt, sollte binnen einer Woche eine spürbar weichere und reinere Haut feststellen.
In Kombination mit der Wärme eines Heilbades kann man durch die Anwendung von Himalayasalz sogar Schmerzkrankheiten wie Rheuma oder Arthritis zu Leibe rücken. Der wohltuende Effekt des Salzes als Badesalz lässt sich zusätzlich steigern, indem man es mit getrockneten Kräutern und aromatischen Blüten anreichert. Sinnvoll sind hier natürlich schmerzlindernde und entzündungshemmende Kräuter wie
- Arnika,
- Brennnessel,
- Beinwell,
- Lavendel,
- Malve,
- Nachtkerze,
- Ringelblume,
- Rose,
- Schafgarbe,
- Teufelskralle,
- Weide,
- oder Weinraute.
Tipps zur Nutzung von Himalayasalz
Beim Kauf von Himalayasalz ist immer auf ausreichende Qualitätssicherung zu achten. Nur so lassen sich Verunreinigungen und Schadstoffbelastung im Salz vermeiden. Produkte ohne ausreichende Kennzeichnung und Gütesiegel sind deshalb nicht zu empfehlen.
Trotz seiner heilsamen Eigenschaften sollten Himalaya-Salzkörner nur wohldosiert zur Anwendung kommen. In der Küche ist ein Teelöffel á 5 Gramm pro 0,5 Wasser (z.B. im Rahmen einer Solekur) völlig ausreichend. Insgesammt sollte man nicht mehr als 6 Gramm Salz pro Tag zu sich nehmen und bei der Nutzung von Himalayasalz dieses ausschließlich als Ersatz für und nicht als Ergänzung zum herkömmlichen Speisesalz verwenden.
Wichtig: Gänzlich ersetzen darf man Speise- oder Meersalz durch Himalayasalz nicht. Denn das rosa Salz besitzt einen niedrigeren Jodgehalt als herkömmliches Salz. Die Jodversorgung wird von Medizinern und Ernährungswissenschaftlern gerade in Europa oft als verbesserungswürdig beschrieben, weshalb die regelmäßige Zufuhr von jodhaltigen Lebensmitteln unerlässlich ist.
Wer eine Salzkristallampe oder einen Teelichthalter aus Himalaya-Salzbrocken besitzt, sollte diese Objekte niemals mit einem nassen Lappen reinigen. Wie Zuckerkristalle reagieren auch Salzkristalle mit Wasser und zerfallen in Folge leicht. Entsprechende Raumlichter dürfen deshalb nur trocken gereinigt oder mit einem Pinsel bzw. Federwisch gereinigt werden.
Ähnliche Beiträge
Entdecke mehr von Das Grüne Archiv
Subscribe to get the latest posts sent to your email.