Unter den Smoothie-Rezepten ist grüner Smoothie als echter Superfood-Drink legendär, spaltet gleichzeitig aber auch die Gemüter. Der Geschmack, den ein besonders hoher Gehalt an grünem Gemüse im Smoothie hinterlässt, ist nämlich nicht jedermanns Sache.
Dabei sind es gerade die Gemüsezutaten, die grünem Smoothie einen besonderen Gesundheitswert verleihen. Zudem muss Gemüse aber auch nicht zwangsläufig in grünen Smoothie-Rezepten vorkommen. Ein paar Rezeptideen.
Inhaltsverzeichnis
ToggleDas (Blatt-)Grün im Smoothie
Eine grüne Farbe erhalten Lebensmittel maßgeblich durch Chlorophyll. Grundsätzlich findet sich der grüne Pflanzenfarbstoff in allen grünen Pflanzenteilen. Allerdings kann man bekanntlich nicht alle davon essen.
Gerade dann, wenn ein grüner Smoothie angestrebt wird, ist die Auswahl an möglichen Zutaten auch etwas eingeschränkt. Denn während man so gut wie alle Obstsorten für die Zubereitung von Smoothies verwenden kann, sind doch die meisten davon nicht grün.
Besser sieht es da bei den Gemüsesorten aus. Allerdings kommen die Gemüsezutaten mit einem für manche Personen gewöhnungsbedürftigen Geschmack, weshalb bei der Dosierung etwas Fingerspitzengefühl gefragt ist.
Gesundheitswert vs. Geschmack
Als Erfinderin grüner Smoothies gilt eine russische Verfechterin der Rohkosternährung namens Victoria Boutenko. Sie kreierte 2004 den ersten grünen Smoothie und erachtete ihn als besondere Bereicherung für eine gesunde Ernährung.
Zwar sind Rohkostdiäten wie Boutenko sie verfolgt als teils problematische Diät-Konzepte umstritten, mit einem hatte die gute Dame aber dennoch recht: grünes Blattgemüse besitzt einen besonderen Gesundheitswert.
In Blattgemüse findet sich nämlich nicht nur ein besonders hoher Gehalt an verdauungsfördernden Ballaststoffen, sondern auch überdurchschnittlich viele Mineralstoffe. Dass Gemüsesorten wie Spinat deshalb wichtige Grundzutaten für grüne Smoothies sind, hat also seinen Grund.
Nun besitzt Gemüse im Allgemeinen aber eine Geschmacksnote, die für viele nicht ganz so passend für ein Smoothie-Rezept ist. Immerhin kennt man Smoothies gemeinhin als Fruchtmixturen mit süßlichem Aroma. Es gibt jedoch einige Tricks, wie sich der intensive Gemüsegeschmack grüner Smoothies gut neutralisieren lässt.
Zutaten für grüne Smoothies
Damit ein grüner Smoothie nicht nur gesund ist, sondern auch gut schmeckt, kann man sich Inspiration bei einem anderen Gemüse-Smoothie holen: dem Kürbis Smoothie.
Zwar ist Kürbis per Definition eigentlich eine Beerenfrucht, er wird wegen seines gemüseartigen Geschmacks aber dennoch meist zu den Gemüsesorten gezählt. Um diesen Geschmack auszugleichen, wird Kürbis-Smoothie gerne mit süßlichen Gewürzen und Früchten bestückt.
Das gleiche Konzept lässt sich auch bei grünen Smoothies anwenden. Gute Zutaten mit süßem bis säuerlichem Aroma sind hier zum Beispiel grüne Äpfel, Kiwis, Limetten oder Bananen.
Wer es etwas würziger mag, kann mit Kräutern wie Minze, Basilikum oder Sellerie arbeiten. Insgesamt bieten sich folgende Zutaten für grüne Smoothies an:
- Apfel
- Banane
- Basilikum
- Brennnessel
- Brokkoli
- Feldsalat
- Grünkohl
- Gurken
- Kiwi
- Kopfsalat
- Limette
- Mangold
- Minze
- Petersilie
- Sellerie
- Spinat
- Zitrone
- Zitronenmelisse
Eine empfehlenswerte Geheimzutat für eine richtig schöne grüne Farbe ist außerdem Chlorella. Die Grünalge ist eine der wenigen, nicht-pflanzlichen Lebewesen, die Chlorophyll produziert.
Zu Pulver gemahlen wird Chlorella deshalb immer wieder gerne zum Einfärben von Smoothies und Smoothie Bowls verwendet. Und auch Gerstengrassaft bzw. Gerstengraspulver kann eine interessante Ergänzung sein.
Rezept für grünen Smoothie
Grüne Smoothies haben aufgrund ihres hohen Gemüsegehalts auch einen erhöhten Faseranteil. Dieser sorgt zwar für zusätzliche Ballaststoffe, kann aber auch die Konsistenz beeinträchtigen.
Um den Smoothie so „smooth“ wie möglich zu machen, ist deshalb ein besonders leistungsstarker Mixer empfehlenswert. Dieser sollte im Idealfall 25.000 bis 30.000 Umdrehungen pro Minute schaffen.
Grüner Smoothie
Grüner Smoothie gilt als besonders gesunde Smoothie-Variante mit einer Extraportion an Mineral- und Ballaststoffen. Ein Rezeptvorschlag.
Rezept-Zutaten:
- 200 ml Wasser
- 1 grüner Apfel
- 1 Banane
- 1 großes Brokkoliröschen (frisch)
- 1 Handvoll Spinat
- 1 Stange Sellerie
- Saft einer Limette
- 1 EL Zitronenmelisse (gehackt)
- 1 TL Chlorella
Rezeptanweisungen:
Wascht alle Obst- und Gemüsezutaten und schneidet sie anschließend in kleine Stücke. Danach gebt Ihr sie zusammen mit Limettensaft, 1 EL fein gehackter Zitronenmelisse und 1 TL Chlorella in den Mixer.
Mixt das Ganze für mindestens 30 Sekunden gut durch. Sollte der Smoothie danach noch zu zähflüssig sein, könnt Ihr noch etwas Wasser hinzugeben und ihn nochmals durchmixen.
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Gesundheitswert grüner Smoothies
Hildegard von Bingen hätte dieses Smoothie-Rezept gewiss geliebt. Nicht nur, dass es voll und ganz ihrem Credo zur „grünen Kraft“ von Lebensmitteln entspricht, trifft es auch in Sachen Verdauung ganz Hildegards Geschmack.
Denn die Äbtissin und Heilkundige war für ihre verdauungsfördernde Leitlinie in Sachen Ernährung bekannt. Dank eines reichen Gehalts an Ballaststoffen wirkt grüner Smoothie nämlich äußerst verdauungsfördernd.
Diesbezüglich wird empfohlen, den Smoothie nüchtern (z.B. morgens vor dem Frühstück) zu sich zu nehmen. Dann nämlich reinigt der grüne Smoothie den Verdauungstrakt am besten.
Für eine gesunde Diät sind grüne Smoothies definitiv ein guter Tipp. Durch ihre Reinigungsfunktion helfen sie beim entschlacken und eignen sich deshalb insbesondere für eine Detox-Kur wie die Frühjahrskur wunderbar.
Gleichzeitig stärkt der grüne Smoothie nach dem Winter den geschwächten Körper mit gesunden Vitaminen und Mineralien. Gerade grüner Smoothie mit Spinat oder Feldsalat passt auch mit Blick auf die Erntezeit des Blattgemüse hervorragend zur Saison.
Was aber nicht heißen soll, dass der Smoothie nur im Frühling ein leckeres Rezept ist. Grundsätzlich kann man ihn nämlich zu jeder Jahreszeit genießen.
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