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Obst, Gartenobst, Früchte, Gesundheit, gesunde Ernährung

Gartenobst

Eine bunte Vielfalt an Farben, Formen und süßen Geschmäckern, unzählige leckere Rezepte und natürlich eine geballte Ladung an gesunden Vitaminen tummelt sich beim Gartenobst im Obsthain hinter dem Gartenarchiv.

Weitläufige Baumalleen reihen sich an malerische Weinberge, in denen neben leckeren Trauben auch so mancher Beerenstrauch und Obst von Stauden Wurzeln geschlagen hat.

Das Obst, das hier im Hain heranreift, könnte allein bereits ganze Speisekammern füllen. Doch der üppige Ertrag kommt nicht von Ungefähr und bedurfte einerseits einer guten Planung mittels Gartenkalender sowie einiges an Expertise in Sachen Obstkultur.

 

Fibel zum Gartenobst

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Inhaltsverzeichnis

 

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Die kleine Holztafel vor dem Obsthains gibt einen Überblick zu den wichtigsten Obstsorten für den Garten:

 

Grundlagen zum Obstanbau

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Pflanzen, die essbares Obst hervorbringen, lassen sich in der Regel zu den Bäumen oder Sträuchern zählen, weshalb auch der Begriff Obstgehölze üblich ist. Nur sehr wenige Obstpflanzen gehören zu den Stauden, zumindest dann nicht, wenn man Gemüsepflanzen außer acht lässt.

 

Unterschied zwischen Obst und Gemüse

Augenscheintlich handelt es sich hier um zwei eigenständige Arten von pflanzlichen Lebensmitteln. Per botanischer Definition gehört so manches Fruchtgemüse aber zu den Beerenfrüchten.

Offiziell hat sich für Obst gemeinhin aber eine Definition ergeben, die einen süßen bis süßlich-sauren Geschmack der Früchte voraussetzt. Und dieser findet sich nur bei Früchten, die Fruchtsäure und Fruchtzucker (Fructose) oder Traubenzucker (Glucose) ausbilden.

Des Weiteren ist auch der Gehalt an Vitaminen in klassischem Obst meist höher als in Fruchtgemüse, das im Gegenzug oft höhere Mengen an Mineralstoffen besitzt. Trotz dieser Abgrenzung von Gemüse fällt Gartenobst aber nach wie vor durch äußerst form- und farbenfrohe Vielfalt auf.

 

Obst, Gartenobst, Obstbaum
rustikaler Obstgarten in Schottland | © Das Grüne Archiv

Gefüllte Speisekammern dank Obstgarten

Wenn im Spätsommer und Herbst die Erntezeit für Obst Hochkonjunktur feiert, ist auch die Stunde der Obstrezepte gekommen. Ob Fruchtsalate und Fruchtsäfte, Obstkuchen, Trockenobst fürs Früchtemüsli oder Eingemachtes wie Marmeladen, Konfitüren und Gelee – die Möglichkeiten, selbst angebautes Obst zu verarbeiten, sind schier grenzenlos.

Natürlich kann man die garteneigenen Früchtchen auch roh genießen, wofür sich das Anlegen von Naschgärten besonders eignet.

 

Nun wird natürlich nicht jedes Gartenobst zur selben Zeit geerntet. Zwar lässt sich für viele Obstpflanzen (z.B. Äpfel, Pflaumen oder Kirschen) pauschal eine Sommer- oder Herbsternte bestätigen, doch gerade Beerenfrüchte sind diesbezüglich meist schon früher erntereif.

Zudem gibt es bei den meisten Obstgewächsen sowohl Früh- als auch Spätsorten. Hinzu kommen alte Obstsorten, die oftmals etwas spezielle Besonderheiten aufweisen.

Wenn Sie also ganzjährig eine gute Ernte mit Ihrem Gartenobst erzielen möchten, sollten Sie unbedingt die Fruchtfolge, beziehungsweise Ernte- und Pflanzzeit einzelner Obstpflanzen fein aufeinander abstimmen.

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Kernobst

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Kernobst wächst maßgeblich an Bäumen und stellt somit einige der wichtigsten Obstbäume. Der Übergang zum Strauchbaum ist jedoch oft fließend, weshalb sich Kernobstgehölze meist wunderbar als Säulen- und Spalierobst pflanzen lassen.

Auch finden sich unter dem Kernobst die Sorten so mancher Beere wieder, wie es beispielsweise bei der Vogelbeere oder Apfelbeere der Fall ist. Im Gegensatz zu reinem Beerenobst ist die Auswahl an Kernobst für den heimischen Garten aber deutlich begrenzt.

Trotz, oder vielleicht gerade wegen der eingeschränkten Anzahl an heimischen Kernobstgehölzen existiert bisweilen eine ungeahnte Sortenvielfalt. Alleine der Apfelbaum stellt heutzutage über 20.000 verschiedene Sorten und ist somit eines der sortenreichsten Obstgehölze der Welt.

Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang, dass Kernobstgehölze oft sehr spezielle Schnitt- und Vermehrungsmaßnahmen erfordern, etwa um sie zu veredeln. Auch müssen Kernobstgehölze kontinuierlich von blühfaulen Trieben und Altholz befreit werden, um ertragreich zu bleiben.

In Bezug auf manuelle Wasser- und Nährstoffzufuhr ist Kernobst jedoch sehr genügsam.

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Steinobst

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Etwas mehr Obstbäume finden sich in der Sparte der Steinobstgewächse. Interessanter Weise handelt es sich hierbei fast ausschließlich um Arten ein und derselben Gattung. Egal ob Kirschen, Pflaumen, Aprikosen oder Pfirsiche, sie alle gehören der Gattung Prunus an.

Natürlich gibt es auch andere Arten von Steinfrüchten wie etwa Mangos, Oliven und Kokosnüsse. Da diese bei uns aber kaum erfolgreich im Garten gepflanzt werden können, sind sie auch nur selten als Gartenobst aufgeführt.

Anders sieht es bei Sammelsteinfrüchten aus, die eigentlich zum Beerenobst gehören, biologisch aber eine Sonderform des Steinobstes darstellen. Eine weitere Gemeinsamkeit von Beerensträuchern und Steinobstgehölzen ist die empfohlene Pflanzzeit.

Diese liegt, wie auch bei Kernobst, im Herbst, wenn die Obstpflanzen keine Energie mehr auf Blüten- und Blattaustrieb verschwenden müssen und somit ihre Kraft voll und ganz auf die Neubildung von Wurzeln konzentrieren können.

Ein regelmäßiger Schnitt ist bei Steinobst ebenfalls angezeigt. Insbesondere veredeltes Obst wie Kirschen oder Pflaumen bedürfen hier besondere Zuwendung.

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Beerenobst

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Obsttragende Pflanzen, die Beeren hervorbringen, sind, mit Ausnahme der Erdbeerstaude und der als Lampionblume bekannten Physalis, zumeist Sträucher oder Strauchbäume. Streng genommen ist aber zumindest die Erdbeere auch gar keine echte Beere, sondern eine Scheinfrucht.

 

Die Sonderlinge unter den Beerenfrüchten: Obststauden

Auch Hagebutten, Apfelbeeren gehören eigentlich zum Kerbobst. Allerdings werden sie aufgrund ihrer geringen Größe umgangssprachlich zu den Beeren gezählt. Es geht bei den Beeren also nicht immer ganz einheitlich zu.

Geht man nach botanischer Definition, werden in echte Beeren (z.B. Johannisbeere oder Heidelbeere), Beerenähnliche (z.B. Sanddorn), Sammelsteinfrüchte (z.B. Himbeere und Brombeere) und Sammelnussfrüchte (z.B. Erdbeere und Hagebutte) eingeteilt.

Übrigens: Zu den Beerenfrüchten gehören per Definition streng genommen auch Paprika, Tomaten, Melonen, Kürbis und sogar Kiwis und Bananen.

Die beste Pflanzzeit für Beerenobst liegt dabei im Herbst, zwischen September und Oktober. Sofern keine Containerware, sondern Ableger aus den Gärten von Nachbarn oder Freunden gepflanzt werden, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die jungen Sprößlinge schädlingsfrei bzw. pilzfrei an ihren neuen Standort kommen.

Beerensträucher sind von ihren Pflanzeigenschaften her für gewöhnlich sehr pflegeleicht, wenn man von den notwendigen Schnittmaßnahmen absieht. Insbesondere dornenreiche Kletter- und Kriechsträucher wie die Himbeere und Brombeere benötigen diesbezüglich einiges an Unterstützung.

Ansonsten könnte es schnell passieren, dass die Sträucher andere Pflanzen mit ihrem Wucherwuchs verdrängen.

Auch lässt sich eine Ernte an besagten Sträuchern ohne geeignete Schnitt- und Wuchshilfen schon nach kurzer Zeit nicht mehr komplikationsfrei durchführen. Das Dorngestrüpp führt nämlich schnell zu unwegsamen und verletzungsträchtigen Gartenzonen.

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Zitrusfrüchte

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Als wäre die Verwirrung im Bereich der Beeren noch nicht groß genug, zählen auch einige berühmte Südfrüchte zu den Beeren, auch wenn es zunächst nicht den Anschein hat. Exten wie Kiwis und Bananen wurden bereits erwähnt, doch eine wichtige Gruppe an Tropenfrüchten fehlt hier noch.

Die Rede ist von Zitrusfrüchten. Sie bilden sogenannte Panzerbeeren aus, zu denen im Übrigen auch Melonen und Kürbisse gehören. Diese sind bekannt für ihre vergleichsweise harte und ledrige Außenschale, das Endokarp oder Hesperidium.

Zitrusfrüche unterscheiden sich von anderen Beerenfrüchten insofern unterscheiden, als dass sie ein in Fruchtkammern unterteiltes Fruchtfleisch besitzen. Wie bei Melonen, Mangos und Banen ist ihre dicke Schale zudem im Ganzen meist ungenießbar.

Es sei denn, man kandiert die Schale, wie es bei Orangeat und Zitronat der Fall ist. Auch kann man die Schale fein reiben und dann als Gewürzzutat zum Beispiel für Gebäck verwenden.

Ebenso werden aus den Schalen der Zitrusfrüchte wertvolle Fruchtöle gewonnen, die als heilpflanzliche Extrakte oder Duftöle in der Aromatherapie dienen.

Zitrusfrüchte sind also Obstpflanzen, Gewürzpflanzen, Duftpflanzen und Heilpflanzen gleichermaßen. Leider eignen sie sich aufgrund ihrer mangelnden Winterhärte wie andere Tropenfrüchte in gemäßigten Breitengraden aber nur bedingt zum Obstanbau im Garten.

Stattdessen hält man die Zitruspflanzen besser im Topf. Im Sommer kann man ihnen im Freiland dann problemlos einen Platz an der Sonne gönnen. Sobald die Temperaturen im Spätherbst. bzw. Winter unter 5 °C fallen, müssen die meisten Zitruspflanzen aber ins Haus, wo man sie als Zimmerpflanzen weiterkultiviert.

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Nüsse (Schalenobst)

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Während alle Obstsorten eine mehr oder weniger dicke Schale bzw. ein Endokarp besitzen, ist die Schale nur bei Schalenobst so dick, dass man sie knacken muss. Als Schalenobst gelten demnach Nüsse jedweder Art.

Jedoch: Als Nüsse bezeichnete Früchte lassen sich botanisch abermals nicht einheitlich dem Schalenobst zurechnen. Beispielsweise sind Kokosnuss, Macadamianuss und Mandel in Wahrheit eigentlich Steinfrüchte. Die Erdnuss wiederumg gehört aus botanischer Sicht zu den Hülsenfrüchten und ist daher eng verwandt mit Bohnen und Erbsen.

Viele Nussarten sind in den warmen Regionen Nordafrikas, Südamerikas, sowie dem Mittelmeerraum heimisch und gedeihen bei uns nur dann prächtig, wenn Sie als Gärtner spezielle Vorkehrungen treffen. Relativ unkompliziert sind Nussarten wie die Haselnuss oder Walnuss.

Schalenobst ist mitunter am schnittintensivsten. Bestes Beispiel hierfür ist die Walnuss, deren Gehölz manchmal erst radikal gestutzt werden muss, bevor es richtig trägt.

Seien Sie aber unbesorgt, denn Nussbäume und -sträucher treiben erfahrungsgemäß sehr üppig aus, sodass nach ein bis zwei großzügigen Radikalschnitten eine reiche Ernte gewährleistet ist.

Wie alle übrigen Obstpflanzen wird auch Schalenobst am besten im Herbst gepflanzt. Je nach Herkunft kann hier entweder eine Kultivierung im Freiland oder im Kübel am sinnvollsten sein.

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Tipps zum Anbau von Obstpflanzen

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Wie alle Gartenbäume eignen sich natürlich auch Obstbäume als originelle Gartenwächter, mit dem Vorteil, dass sie außer einem ästhetischen Zier- auch einen praktischen Nutzwert haben. Gleiches gilt für Obststräucher. Bleibt die Frage welche Art der Obstgehölze besser ist und wie man sie richtig kultiviert.

 

Obststräucher oder Obstbäume

Viele werden bei dem Wort Obstgarten sofort an weitläufige Obstbaumkulturen denken und in der Tat ist der Obstbaum die gängigste Kulturform von Obstpflanzen. Ob als ertragreicher Hausbaum vor der Eingangstür, zentraler Blickfang der Gartenanlage hinterm Haus oder als Bestandteil einer Obstbaumallee.

Für Besitzer von Kleingärten oder Wohnungseigentümer mit Balkon sind derartige Baumkulturen allerdings undenkbar. Was aber nicht bedeutet, dass hier vollständig auf einen Obstgarten verzichtet werden muss.

Tatsächlich gibt es neben dem Pflanzen von Obstbäumen noch eine Reihe anderer Optionen, um Obstanbau zu betreiben und Obstpflanzen im Garten oder auch auf dem Balkon anzusiedeln. Es kommt nur auf die richtige Auswahl der Wuchsform an:

 

Spalierobst

Wer im Obstgarten anstatt auf Groß- lieber auf Kleinbäume setzen möchte, der ist mit Spalierobst gut beraten. Hinter dem Begriff verbirgt sich eine seit mehreren Jahren äußerst beliebte Kulturform von Obstbäumen am Niederstamm. Diese wurde bewusst gezüchtet, um die Gestaltung kleiner Obstgärten zu erleichtern.

Das Schöne an Spalierobst ist, dass es sich in so gut wie jede Form bringen lässt. Sowohl Obsthecken und Fassadenbegrünungen, als auch kleine Obstalleen und das Ausgestalten einer Obstpergola sind mit Spalierobst kein Problem.

Natürlich müssen die Niederstämme hierfür dementsprechend zugeschnitten werden. Als Spalierobst geeignet sind eigentlich alle heimischen Obstbäume.

 

Säulenobst

Etwas filigraner als Spalierobst sind Obstpflanzen in Säulenform. Da sie einen äußerst schlanken Wuchs aufweisen lässt sich diese sehr moderne Variante von Obstpflanzungen sogar problemlos im Topf kultivieren. Es sei aber gesagt, dass nicht jedes Obst gleichermaßen für eine Säulenkultivierung geeignet ist.

Auch wenn bislang sehr viele Angebote in Umlauf sind, bleibt der Säulenwuchs meist nur bei gerade wachsenden Obstpflanzen wie Äpfeln und Kirschen langjährig erhalten.

Zudem sollte berücksichtigt werden, dass Säulenobst nur wenige Seitenäste zulässt. Aus diesem Grund sollte vorrangig Gartenobst in dieser Form kultiviert werden, das seine Früchte nah am Hauptstamm ausbildet.

 

Obststräucher

Sträucher sind in kleinen Obstgärten die beste Alternative zu großwüchsigen Obstbäumen. Auch als Beerensträucher bekannt, bieten sie eine bunte und vielfältige Auswahl an verschiedenen Beerenfrüchten, die dem großen Baumobst in Sachen Geschmack in nichts nachstehen.

Zwar muss so mancher Obststrauch anfangs im Wuchs korrigiert werden, hat sich das Strauchgehölz aber erst einmal am Standort etabliert und wurde sorgfältig in die richtige Richtung gelenkt, gedeiht es normalerweise ohne großes Zutun.

Bis auf den Jahresschnitt sind dann nur noch wenige Pflegemaßnahmen nötig, um langjährig eine ertragreiche Ernte einzufahren.

 

Obst- und Fruchtstauden

Wie zuvor dargelegt, sind Obstgehölze die häufigste Erscheinungsform von Obstpflanzen. In unseren Breitengraden heimische Obst- bzw. Fruchtstauden gibt es hingegen nur wenige. Womit sich Gartenobst ganz klar vom Gartengemüse unterscheidet, das vorrangig in Staudenform wächst.

Während exotische Staudenfrüchte wie Bananen, Maracuja, Melonen, Physalis und Papaya in den Tropen üppig zu finden sind, lässt sich in Mitteleuropa eigentlich nur die Erdbeere als Staudenobst bezeichnen.

Allerdings gibt es inzwischen sehr viele Tropenfruchtsorten, die speziell für eine Kultivierung in unseren Breitengraden gezüchtet wurden. Südfrüchte in deutschen Gärten sind darum schon längst keine Seltenheit mehr.

 

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eine Apfelhecke im Aufbau | © Das Grüne Archiv

Pflanzzeit und Erntezeit

Die beste Pflanzzeit für Gartenobst ist grundsätzlich der Herbst, denn hier können Obstgehölze ihre gesamte Energie auf ein schnelles Anwachsen am Standort investieren.

Damit das Obst dort auch nach dem Pflanzen gut gedeiht, sind gelegentlich umfangreiche Schnittmaßnahmen notwendig. Diese reduzieren sich in späteren Standjahren aber schnell, wenn die Pflanze erst einmal zur endgültigen Form gefunden hat.

Geerntet wird dann je nach Obstsorte von Sommer bis Herbst, zwischen Juni und Oktober. Einige Obstpflanzen lassen sich sogar im November oder gar im Winter ernten.

 

Bewässerung und Düngung

Außer der richtigen Ernte- und Pflanzzeit kommt es bei der Obstkultivierung vor allem auf die richtige Standortwahl an. Dabei sollten Sie schon vorab genau überlegen, wo welches Gartenobst gepflanzt werden kann.

Große Obstbäume benötigen hierbei selbstverständlich mehr Platz als Obststräucher oder kleine Stauden. Auch was die Lichtverhältnisse und Nährstoffversorgung am Standort anbelangt, sind kleinwüchsige Obstpflanzen meist genügsamer als ihre großen Artgenossen.

Geht es hingegen um die Wasserzufuhr, so erweisen sich Bäume meist als bessere Selbstversorger. Pflanzen von geringer Größe sind dabei deutlich öfter auf manuelles Zugießen seitens des Gärtners angewiesen.

Gedüngt wird natürlich mit ökologischen Nährstoffen wie Kompost, damit das Gartenobst auch wirklich ohne Bedenken verzehrt werden kann.

 

Obst, Gartenobst, Obstbäume
besonders wassersparend: Obstbäume im Hochbeet | © Das Grüne Archiv

Ähnlich sieht es beim Pflanzenschutz aus, wobei es hier einige Komplikationen geben könnte. Ohne Chemie schädlingsfrei halten lassen sich Obstpflanzen meist problemlos durch die Pflanzung ätherischer Kräuter wie Lavendel oder das Besprühen mit Brennnesselsud, Knoblauch- und Milchsud.

Auch das Anlegen einer Nützlingsweide kann helfen, denn das Nektarbankett lockt natürliche Fressfeinde der Schädlinge wie Schlupfwespen, Bienen und Hummeln an.

Eine befallene Obstpflanze pilzfrei zu bekommen, ist ohne aggressive Fungizide allerdings meist nur bedingt möglich. Vorbeugend können gegen Pilzkrankheiten an Ihrem Obst aber eine wohl bemessene Wasserzufuhr, sowie eine sorgsame Pflege der Pflanze helfen.

Da Obststräucher mit kletterndem oder kriechendem Wuchs darüber hinaus sehr dazu neigen zu wuchern, könnte zudem das Anbringen von Ranken- und Wuchshilfen unerlässlich werden.

 

Obstbäume schneiden und veredeln

Große wie kleine Obstpflanzen bleiben häufig nur dann dauerhaft ertragreich, wenn altes und blühschwaches Geäst regelmäßig entfernt wird. Ein alljährliches Auslichten gehört darum ebenso zur Kultivierung obsttragender Gehölze, wie etwaige Form-, Korrektur- und Verjüngungsschnitte.

Speziell bei fruchttragenden Bäumen lässt sich ein höherer Ertrag zudem erfolgreich durch Veredelung der Obstbäume erzielen.

Vorab raten wir Ihnen deshalb, stets gut geschärfte Gartenscheren und Astsägen für Arbeiten an Ihren Obstgewächsen bereit zu legen. Ebenfalls nicht fehlen sollten Gartenhandschuhe (z.B. für das Arbeiten an dornigen Beerensträuchern), sowie Wundverschlussmittel für größere Schnittflächen.

 

Merkliste zu Gartenobst:

  • Pflanzung von Gartenobst meist als Bäume oder Sträucher
  • heimische Obststauden gibt es außer der Erdbeere kaum
  • robuste Südfruchtstauden sind jedoch erhältlich
  • Sträucher, Spalier- und Säulenobst für kleine Gärten ratsam
  • ideale Pflanzzeit für Obstgehölze ist der Herbst
  •  regelmäßiger Schnitt ist für jede obsttragende Pflanze wichtig
  • individuellere Bedürfnisse hat Obst in Sachen Bewässerung
  • ausgewachsene Pflanzen versorgen sich hierbei oftmals selbst
  • Düngung sollte nur mit biologischem Dünger erfolgen
  • schädlingsfrei bleiben Obstgehölze durch Kräuter- bzw. Milchsud
  • auch Nützlinge und Kräuterpflanzen helfen bei Schädlingsabwehr
  • um Obstpflanzen pilzfrei zu halten, Pflegerichtlinien beachten
  • nie geschenkte Ableger pflanzen, die nicht schädlings- / pilzfrei sind

 

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FAQ – Häufige Fragen zu Gartenobst

Kiwi, Paprika, Erdbeeren und Orangen sind reich an Vitamin C. Besonders die Kiwi sticht mit einem hohen Vitamin-C-Gehalt hervor, oft übertreffend die bekannten Zitrusfrüchte. Eine abwechslungsreiche Auswahl an frischem Obst deckt den Vitamin-C-Bedarf optimal.

Obst wie Äpfel, Birnen und Trauben lagert man am besten im Kühlschrank. Bananen und Zitrusfrüchte behalten ihren Geschmack und ihre Konsistenz bei Raumtemperatur. Beeren sollten ebenfalls gekühlt und innerhalb weniger Tage verzehrt werden.

Reifes Obst erkennt man an seiner Farbe, dem Duft und der Festigkeit. Äpfel und Birnen geben bei leichtem Druck nach, Bananen zeigen eine gleichmäßige gelbe Farbe ohne grüne Stellen. Beeren sollten prall und saftig aussehen.

Getrocknetes Obst enthält die gleichen Nährstoffe wie frisches Obst, allerdings in konzentrierter Form. Es hat mehr Kalorien und Zucker pro Portion. In Maßen genossen, bietet es eine gute Nährstoffquelle, sollte aber nicht das frische Obst ersetzen.

Apfel- und Birnbäume, Beerensträucher wie Himbeeren und Johannisbeeren sowie Kirschen und Pflaumen eignen sich hervorragend für den heimischen Garten. Sie sind relativ pflegeleicht und liefern schmackhafte Früchte über viele Jahre hinweg.

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