Von Nadelsträuchern geht mitunter eine ganz besondere Faszination aus. Mit ihrer ungewöhnlichen Blattform haben sie schon so manchen Gärtner in ihren Bann gezogen. Eng verwandt sind Nadelsträucher dabei mit Nadelbäumen, mit denen sie sich nicht nur ihren Status als Koniferen, sondern auch ihre Standortvorlieben teilen.
Nadelgehölze sind dafür bekannt, als Pionierpflanzen die unwirtlichsten Naturstandorte zu erobern. Im Unterschied zu Laubgehölzen findet man sie selbst im kalten Klima des Polarkreises noch üppig, trotzen sie doch erfolgreich selbst den tiefsten Minusgraden. Auch in Sachen Bodenmilieu kommen Nadelbäume und Nadelsträucher mit Extremen gut zurecht und wachsen bevorzugt auf sauren Böden, die für Laubgehölze tödlich wären.
Was für das Überleben an Wildstandorten von Vorteil ist, kann im Garten aber zum Problem werden. Denn hier vertragen mit Ausnahme von Koniferen die wenigsten Pflanzen saure Boden-pH-Werte. aus diesem Grund muss man Nadelsträucher oft sehr isoliert pflanzen. Das auch insbesondere mit Blick auf ihren hohen Nährstoffbedarf, der den Kulturboden leicht auslaugt und ggf. wiederholte Bodenoptimierungen erfordert. Mulchen kann diesbezüglich eine gute Möglichkeit sein, um den Düngeaufwand zu reduzieren.
Der Aufwand und eine gute Pflege wird durch die Nadelsträucher aber vielfach belohnt. Zum einen eignen sich Sträucher wie der Lebensbaum oder die Zypresse hervorragend als Heckenpflanzen, etwa zum Sichtschutz oder als Grundstücksbegrenzung. Andererseits gibt es mit Nadelsträuchern wie der Wacholder sogar nadeltragende Kräutersträucher mit heilsamer und aromatischer Wirkung.
Einige Nadelsträucher sind sogar schnittverträglich und lassen sich durch gezielten Schnitt zu Solitären oder Formgehölzen ziehen. Auch in der Bonsai sind Strauchgehölze aus dem Bereich der Koniferen mitunter sehr beliebt, auch wenn ihre Kultur hier deutlich anspruchsvoller ist als die von Laubsträuchern.
