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Nadelbäume gelten als wahre Überlebenskünstler unter den Bäumen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich bis in den Polarkreis, wo sie selbst den tiefsten Minusgraden noch wacker trotzen. Und selbst in sehr heißen Regionen der Welt, sind Nadelbäume und Nadelsträucher zahlreich vertreten.

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Zwischen Nadelbäumen und Laubbäumen gibt es zahlreiche Unterschiede. Optisch fallen hier zunächst natürlich die abweichenden Blätter auf, die bei Koniferen in Form von Nadeln oder, im Falle von Zypressen und Lebensbäumen, Nadelschuppen wachsen. Die Blattnadeln gedeihen in der Regel immergrün, wohingegen viele Laubbäume ihre Blätter im Herbst abwerfen.

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Und auch in der Fortpflanzung sind sich die beiden Baumarten nicht gleich. Während die Samenanlagen der Laubbäume von einem Fruchtknoten umschlossen sind und somit bedecktsamig wachsen, liegen die Zapfen der Koniferen frei. Die gehören daher gemeinsam mit Farnen zur Gruppe der Nacktsamer, welche die ältere Form der Samenpflanzen darstellen und bereits weit vor den Bedecktsamern, etwa vor 270 Millionen Jahren entwickelten. Bedecktsamer wie die Laubbäume entstanden hingegen erst im Laufe der Kreidezeit vor ca. 130 Millionen Jahren.

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Grundsätzlich gedeihen die häufig an Standorte, die für andere Pflanzen zu unwirtlich sind. Das bezieht neben einem extremen Standortklima auch extrem saure Standortböden mit ein, denn Nadelbäume bevorzugen einen sauren pH-Wert und unterscheiden sich damit deutlich von Laubbäumen, die einen eher neutralen bis leicht alkalischen Boden-pH-Wert bevorzugen.

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Der saure pH-Wert hat bei Nadelbäumen aber auch seine Tücken. Denn sauer sind bei diesen Bäumen auch die charakteristischen Baumnadeln. Zu dicht gepflanzt oder in Monokulturen gehalten, sorgen herabfallende Nadeln rasch für eine Übersäuerung des Wald- oder Gartenbodens. Das macht den Boden für andere Pflanzen schwer bewohnbar. Ein Problem, mit dem gerade die Forstwirtschaft häufig zu kämpfen hat, wenn es um Nadelwälder geht.

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Daber hinaus laugen Nadelbäume in Monokultur den Boden auch leicht aus, weil sie unglaublich nährstoffhungrig sind. Grund dafür sind die wertvollen Baumharze und ätherischen Öle, deretwegen Koniferen wie die Fichte, Pinie oder Zeder vielseitig als Heilkräuter und Duftkräuter Verwendung finden. Dabei haben Koniferenharz und -öl niht nur aromatische und heilsame Eigenschaften. Für die Nadelbäume selbst bedeuten sie außerdem einen überlebenswichtigen Fraßschutz.

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Anders als Laubbäume zeichnen sich Nadelbäume nicht durch eine rundliche, sondern eher konische und nach oben hin spitz zulaufende Baumkrone aus. Sie benötigen daher weniger Platz im Garten. Auch besitzen sie häufig Pfahlwurzeln, weshalb sie sich näher an Hauswänden und Mauern pflanzen lassen. In der Bonsaikultur gelten Koniferen wie Kiefer, Lärche oder Wacholder darüber hinaus als beliebte Bonsai-Gehölze. Dabei sei aber darauf hingewiesen, dass die Kultur von Koniferen-Bonsais mitunter etwas anspruchsvoller ist als die von Laubgehölzen.