Blauraute, Perowskie, Perovskia

Blauraute (Perowskie) pflanzen – Wirkung und Kultur

Die auch als Blauraute bekannte Perowskie (Perovskia) findet man dieser Tage immer häufiger in ziervollen Pflanzenarragements. Das sowohl im Garten als auch in Pflanzinseln von Parks und an öffentlichen Plätzen. Dabei wird der Ruf der Perovskia als bloße Zierpflanze dem Gewächs aber nicht ganz gerecht.

Steckbrief zur Blauraute

Leaf Divider

  • Wissenschaftlicher Name: Perovskia
  • Herkunft: Arabische Halbinsel, Asien
  • Wuchshöhe: 1 bis 2 m
  • Blütezeit: Juni bis Oktober
  • Blüten: lavendelblaue Blütenrispen
  • Blätter: gefiederte Blattspreiten
  • Lichtverhältnisse: sonnig
  • Wasserbedarf: mäßig
  • Boden: sandig-lehmig
  • Boden-pH-Wert: schwach sauer bis neutral
  • Winterhärte: bis -18 °C winterhart
  • Verwendung: Zierpflanze, Duftpflanze, Heilpflanze
  • Wirkung: antidiabetisch, antimikrobielle, antioxidativ, beruhigend, entzündungshemmend, krampflösend, verdauungsfördernd

 

Perowskie als Duftpflanze

Die Perowskie ist eine asiatische Duftpflanze, die inzwischen aber auch immer öfter in europäischen Gärten anzutreffen ist. Dass die Pflanze aus Asien stammt, liest man ihr am eher osteuropäisch klingenden Namen zunächst nicht ab. Dieser hat jedoch eine ganz besondere Verbindung zu Fernost.

 

Eine asiatische Duftpflanze mit russischem Namen

Arten der Gattung Perovskia stammen ursprünglich aus Zentralasien und Vorderasien. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet reicht vom Iran bis zum Himalaya.

Die botanische Fachbezeichnung von Perovskia ist allerdings russisch. Er wurde der Pflanze 1841 von ihrem Erstbeschreiber, dem russischen Botaniker Grigori Silytsch Karelin verliehen und ehrt den russischen General Vasilij Alekseevič Perovskij.

Perovskij war ein bedeutender russischer Staatsmann und Militärführer. Unter seinem Einfluss wurde das russische Großreich im 19. Jahrhundert bis nach Zentralasien und somit in das natürliche Verbreitungsgebiet der Perovskia erweitert.

 

Blätter der Perowskie
Übrigens: Nicht nur die Blüten, sondern auch die Blätter der Perovskia verströmen einen angenehmen Duft | © Das Grüne Archiv

Von Salbei- und Lavendelduft

Die blau-violetten Blütenripsen der Perowskie erinnern nicht ganz zufällig an den Lavendel. Mit diesem ist die Blauraute nämlich sehr eng verwandt. Beide Kräuterpflanzen stammen aus der Familie der Lippenblütler und hier speziell aus der Unterfamilie der Nepetoideae.

Die Unterfamilie beherbergt einige der beliebtesten Kräuter der Welt, darunter die Namensgebende Katzenminze alias Nepeta, sowie einige klassische Gewürz- und Duftpflanzen, darunter der Salbei. An ihn erinnern die silbrig-grauen und behaarten Fiederblätter der Perovskia, die ähnlich wie der Stängel mit einer leichten Flaumschicht überzogen sind.

Wissenswertes: Im Englischen wird Perovskia atriplicifolia auch „Salvia yangii“ oder Russian Sage (Russischer Salbei) genannt. Einige Autoren nennen Perovskia sogar als Untergattung des Salbeis.

Der Duft der Perowskie wird auch häufig als eine Mischung aus Lavendel und Salbei beschrieben. Viele Duftflanzenliebhaber empfinden dieses intensive Kräuteraroma als sehr wohltuend. Freigesetzt wird es sowohl von den silbrig-grauen Blättern sowie den blauen Blüten der Pflanze.

 

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Gerade im Knospenstadium sehen die Blütenspiere der Blauraute denen des Lavendels zum Verwechseln ähnlich | © Das Grüne Archiv

Inhaltsstoffe und Wirkung

Perowskien sind als Heilpflanzen in Europa eher weniger bekannt. Ganz anders gestaltet sich die Sache in der asiatischen Heimat der Pflanze.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird die Perowskie zwar nicht explizit als TCM-Kraut erwähnt, jedoch nennen zahlreiche Studien die Pflanze als wohlbekanntes Heilkraut aus der asiatischen Medizin. Und das völlig zurecht.

Das Geheimnis der Heilkraft von Perovskia liegt laut diversen Forschungsergebnissen vor allem in ihrem hohen Gehalt an Diterpenoiden aus der Gruppe der Tanshinone. Eine polnische Studie der Wroclaw Medical University weist hier bereits auf signifikante Ähnlichkeiten im Diterpen-Profil von Perovskia zum artverwandten Salbei hin.1Monika Bielecka, Marta Stafiniak, Bartosz Pencakowski, Sylwester Ślusarczyk, Jan Paweł Jastrzębski, Łukasz Paukszto, Łukasz Łaczmański, Shima Gharibi, Adam Matkowski: Comparative transcriptomics of two Salvia subg. Perovskia species contribute towards molecular background of abietane-type diterpenoid biosynthesis; in: Scientific Reports, Volume 14, Issue 1, 2024; PMID: 38321199 Nature

Die Tanshinone in Perovskia haben laut einer iranisch-italienischen Studie eine antioxidative, antimikrobielle und entzündungshemmende Wirkung. Außerdem können sie laut Studienbericht gegen Diabetes und krebsartige Gewebewucherungen hilfreich sein.2Zahra Sadeghi, Antonietta Cerulli, Stefania Marzocco, Mahdi Moridi Farimani, Milena Masullo, Sonia Piacente: Anti-inflammatory Activity of Tanshinone-Related Diterpenes from Perovskia artemisioides Roots; in: Journal of Natural Products, Volume 86, Issue 4, 2023; PMID: 37040078 ACS Publications

Insgesamt konnte eine iranische Studie der Shahid Beheshti University in Teheran 38 Inhaltsstoffe im ätherischen Öl von Perovskia identifizieren.3Seyyed Hossein Pourhosseini, Javad Hadian, Ali Sonboli, Samad Nejad Ebrahimi, Mohammad Hossein Mirjalili: Genetic and Chemical Diversity in Perovskia abrotanoides Kar. (Lamiaceae) Populations Based on ISSRs Markers and Essential Oils Profile; in: Chemistry & Biodiversity, Volume 15, Issue 3, 2018; PMID: 29350879 Wiley Online Library Zu den wichtigsten gehören:

  • Bisabolol
  • Borneol
  • Campher
  • Caren
  • Cineol
  • Pinen

 

Insbesondere 1,8-Cineol und Borneol sind dabei auch für ihre verdauungsfördernde und krampflösende Wirkung.

 

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Blüten der Perowskie | © Das Grüne Archiv

Anwendung und Dosierung

In der traditionellen zentralasiatischen Medizin wird die Blauraute oft zur Unterstützung der Verdauung verwendet. Ein Aufguss aus den Blättern wurde zur Linderung von Magenbeschwerden und zur Beruhigung und Förderung der Verdauung eingenommen.

Um einen wohltuenden Tee zuzubereiten, verwendet man etwa 1 bis 2 TL getrockneter Blätter und Blüten auf eine Tasse heißes Wasser. Nach einer Ziehzeit von 5 bis 10 Minuten kann man eine Tasse des Aufgusses bis zu dreimal täglich trinken.

Aufgrund ihrer antimikrobiellen und schleimlösenden Eigenschaften kommt Perovskia auch bei Atemwegserkrankungen zur Anwendung. Eine Aromatherapie bzw. ein Dampfinhalat aus den Blättern sollte bei Erkältungen, Husten und anderen Atemwegsproblemen helfen. Die ätherischen Öle unterstützen die Öffnung der Atemwege und erleichtern das Atmen.

Zur äußeren Anwendung kann ein Ölauszug oder eine Tinktur der Blüten und Blätter in Form von Umschlägen bei kleineren Hautirritationen und Entzündungen helfen. Die entzündungshemmenden und antiseptischen Eigenschaften der Kräuterpflanze machen sie zu einem beliebten Hausmittel in der Behandlung kleinerer Wunden, Hautirritationen und Entzündungen.

Alternativ zu Umschlägen kann man die Blätter der Pflanze diesbezüglich auch zu einer Salbe oder Paste verarbeiten. Diese wird anschließend auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen, um die Heilung zu fördern und Infektionen vorzubeugen.

In einigen Kulturen ist die Perowskie auch als Zauberpflanze und rituelles Räucherwerk gebräuchlich. Ihr aromatischer Rauch galt als reinigend und schützend. Als Räucherwerk soll sie böse Geister vertreiben und einen Raum energetisch reinigen. Ebenso wird ihr Duft wird als beruhigend und ausgleichend empfunden.

Wichtig: Wegen ihrer intensiven ätherischen Öle sollte die Perowskie in konzentrierter Form jedoch sparsam verwendet werden, um Hautreizungen zu vermeiden. Nebenwirkungen sind selten, aber bei empfindlichen Personen kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Schwangere und stillende Frauen sollten vor der Anwendung ihren Arzt konsultieren.

 

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Silber-Perowskie ‚Blue Spire‘ | © Das Grüne Archiv

Blauraute pflanzen – Standort und Ablauf

Perovskia ist ein Halbstrauch, der im Kräutergarten, aber auch im Ziergarten gleichermaßen gut zur Geltung kommt. Eine interessante Empfehlung ist er zudem für den Steingarten.

Eine der beliebtesten Arten der Perovskia ist die Silber-Perowskie (Perovskia atriplicifolia). Deren Heimat liegt im und um den Himalaya. Dementsprechend besitzt die Pflanze eine recht gute Winterhärte von bis zu -18 °C.

Perowskien können also problemlos mehrjährig im Freiland wachsen und bedürfen allenfalls eines leichten Winterschutzes. In ihren Standortansprüchen ähnelt die Blauraute dabei Artverwandten wie dem Lavendel oder Salbei sehr.

 

Standort und Boden für Perowskie

Der Halbstrauch gedeiht am besten in sonnigen Lagen mit mindestens 6 Sonnenstunden pro Tag. Schatten sollte vermieden werden, da er das Blütenwachstum hemmt und die Pflanze weniger robust macht.

Bezüglich des Bodens bevorzugt die Perowskie gut durchlässige, leicht sandige bis sandig-lehmige Substrate. Der Boden sollte eher trocken und karg sein, da die Pflanze in ihrer natürlichen Umgebung auf nährstoffarmen Böden wächst. Ein pH-Wert des Bodens im leicht sauren bis neutralen Bereich, von 6 bis 7,5 Punkten ist ideal.

Geeignete Pflanzpartner sind neben Lavendel und Salbei vor allem andere mediterrane Kräuter wie  Thymian und Rosmarin oder trockenheitsresistente Stauden wie Echinacea. Des Weiteren sei die Blauraute als Bepflanzung für die Bienenweide wärmstens empfohlen.

Einzelheiten zum Standort für Blauraute:

  • sonniger Standort
  • gut durchlässiges, nährstoffarmes Substrat
  • sandig-lehmiger Boden
  • Boden-pH-Wert: schwach sauer bis neutral, von 6 bis 7,5
  • Pflanzpartner: Echinacea, Lavendel, Rosmarin, Salbei, Thymian

 

Biene an Perovskia
Die nektarreichen Lippenblüten der Perovskia sind ein Schlaraffenland für Nützlinge wie Bienen und Hummeln.

Pflanzanleitung für Blauraute

Eine gute Drainage ist für Blauauten essenziell, um Staunässe zu vermeiden, die die Wurzeln schädigen und zu Wurzelfäule führen kann. Um die Bodendurchlässigkeit zu erhöhen, kann man Kies oder Sand einarbeiten. Insgesamt gestaltet sich der Pflanzvorgang wie folgt:

 

Eine gute Drainage ist für Blauauten essenziell, um Staunässe zu vermeiden, die die Wurzeln schädigen und zu Wurzelfäule führen kann. Um die Bodendurchlässigkeit zu erhöhen, kann man Kies oder Sand einarbeiten. Insgesamt gestaltet sich der Pflanzvorgang wie folgt:

Planztermin

Der ideale Pflanztermin für die Perowskie ist das späte Frühjahr oder der Frühsommer, nachdem die Gefahr von Spätfrösten vorüber ist. Pflanzen Sie Perovskia also zwischen Ende Mai und Juni. Alternativ ist auch eine Pflanzung im Frühherbst möglich, wenn die Pflanzen noch ausreichend Zeit haben, vor dem Winter Wurzeln zu schlagen.

Bodenvorbereitung

Lockern Sie den Boden gründlich auf und entfernen Sie Unkraut sowie Steine. Mischen Sie gegebenenfalls Sand oder Kies in den Boden, um die Drainage zu verbessern. Überprüfen Sie den pH-Wert und passen Sie ihn an, falls notwendig.

Pflanzung

Graben Sie ein Pflanzloch, das doppelt so breit und tief ist wie der Wurzelballen der Perowskie. Setzen Sie die Pflanze so ein, dass die Oberkante des Wurzelballens mit der Bodenoberfläche abschließt.

Anschließend füllen Sie das Pflanzloch mit der ausgehobenen Erde und drücken Sie diese leicht an, um Luftlöcher zu vermeiden. Halten Sie einen Pflanzabstand von etwa 50 bis 60 cm ein, um den Pflanzen ausreichend Platz für ihr Wachstum zu geben und eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten. Nach der Pflanzung gießen Sie die Perowskie gründlich an, um den Bodenkontakt zu verbessern.

Perowskie gießen und düngen

In den ersten Wochen nach der Pflanzung regelmäßig, aber nicht zu häufig gießen, bis die Pflanze gut angewachsen ist. Einmal etabliert, kommt die Blauraute dann aber mit wenig Wasser aus. Gegossen wird dann nur noch in anhaltenden Trockenphasen.

Achten Sie hier darauf, die Pflanze durchdringend, aber selten zu gießen, sodass die Wurzeln ermutigt werden, tief in den Boden zu wachsen. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da dies Wurzelfäule verursachen kann.

Tipp: Mulchen Sie den Boden um die Pflanze leicht, um Feuchtigkeit zu speichern und Unkrautwachstum zu verhindern.

Auch beim Düngen gilt: Weniger ist mehr. Die Perowskie bevorzugt nährstoffarme Böden, daher ist eine starke Düngung nicht notwendig.

Einmal im Jahr, im Frühjahr, kann eine leichte Gabe von Kompost oder einem organischen Langzeitdünger ausreichend sein, um das Wachstum zu fördern. Vermeiden Sie stickstoffreiche Dünger, da diese das vegetative Wachstum fördern und die Blütenbildung beeinträchtigen können.

 

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Wichtig: Die Blütenspiere der Perowskie wachsen zu Beginn sehr sparrig. Für einen kompakten Wuchs muss man die Pflanze deshalb regelmäßig schneiden.

Perowskie schneiden und vermehren

Das Schneiden der Perowskie ist wichtig, um die Pflanze gesund und formschön zu halten. Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt ist das zeitige Frühjahr, vor dem Neuaustrieb. Schneiden Sie den Halbstrauch hier bis auf etwa 10 bis 20 cm über dem Boden zurück.

Dieser kräftige Rückschnitt fördert die Bildung neuer, kräftiger Triebe und eine reichhaltige Blüte im Sommer. Ein weiterer, leichterer Schnitt kann nach der Hauptblüte im Spätsommer erfolgen, um die Pflanze in Form zu halten.

Zur Vermehrung der Perowskie eignen sich sowohl Samen als auch Stecklinge. Stecklinge werden im späten Frühling oder frühen Sommer von halbverholzten Trieben genommen.

Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge in ein feuchtes Substrat, das eine gute Drainage aufweist. Halten Sie die Stecklinge konstant feucht und geschützt, bis sie Wurzeln bilden.

Samen können im Frühjahr direkt im Freiland oder in Anzuchtschalen ausgesät werden. Achten Sie darauf, die Samen nur leicht mit Erde zu bedecken und feucht zu halten, bis sie keimen.

 

Arten und Sorten der Perovskia

Die Gattung Perovskia umfasst je nach Autor zwischen 7 und 8 Arten. Für die Kultur genutzt werden dabei primär drei sowie eine Kulturhybride. Hier die wichtigsten Arten und empfehlenswerte Sorten:

 

Silber-Perowskie (Perovskia atriplicifolia)

  • ‚Blue Spire‘: Eine der beliebtesten Sorten, bekannt für ihre aufrechten Stängel und tiefblaue Blütenrispen. Diese Sorte erreicht eine Höhe von etwa 1,2 bis 1,5 Metern und ist äußerst robust und winterhart.
  • ‚Little Spire‘: Eine kompakte Variante, die nur etwa 60 bis 70 cm hoch wird. Ideal für kleinere Gärten oder als Vordergrundpflanze. Sie hat ebenso intensiv blaue Blüten und eine lange Blütezeit.
  • ‚Filigran‘: Diese Sorte zeichnet sich durch ihre besonders feingliedrigen, silbrig-grauen Blätter und hellblauen Blüten aus. Sie erreicht eine Höhe von etwa 1,2 Metern und ist besonders zierend.

 

Fiederschnittige Perowskie (Perovskia abrotanoides / Perovskia artemisoides)

  • ‚Taiga‘: Eine Sorte, die in der Gärtnerszene zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Sie hat aromatische, tiefgrüne Blätter und lavendelblaue Blüten, die vom Spätsommer bis zum Herbst blühen. Sie wächst etwa 1 Meter hoch.
  • ‚Lissabon‘: Bekannt für ihre widerstandsfähige Natur und ihre hellvioletten Blüten. Diese Sorte wird etwa 80 cm hoch und ist besonders geeignet für trockenere Standorte.

 

Runzlige Perowskie (Perovskia scrophulariifolia)

  • ‚Afghan Blue‘: Eine Sorte mit leuchtend blauen Blüten und einer Höhe von etwa 1,5 Metern. Sie ist weniger bekannt, aber geschätzt für ihre Toleranz gegenüber extremen Klimabedingungen.
  • ‚Caspian Mist‘: Diese Sorte hat eine einzigartige Blütenfarbe, die zwischen Blau und Lavendel variiert. Sie wächst etwa 1,2 Meter hoch und ist ideal für die Pflanzung in Steingärten oder als Einzelpflanze.

 

Perowskien-Hybriden (Perovskia abrotanoides x atriplicifolia)

  • ‚Blue Haze‘: Eine Hybridsorte, die die besten Eigenschaften beider Elternarten kombiniert. Sie ist kompakt und buschig, mit tiefblauen Blüten und aromatischen Blättern. Diese Sorte erreicht eine Höhe von etwa 1 Meter und ist ideal für gemischte Rabatten.
  • ‚Silvery Blue‘: Diese Hybride hat silbrig-grüne Blätter und weiche, blaue Blütenrispen. Sie wächst etwa 1,2 Meter hoch und ist besonders widerstandsfähig gegen Trockenheit.

 

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Die Perowskie ist eine widerstandsfähige Pflanze, die selten von Krankheiten und Schädlingen befallen wird. Dennoch gibt es einige Probleme, die auftreten können. Eine der häufigsten Krankheiten ist die Wurzelfäule, die durch Staunässe verursacht wird.

Um dies zu vermeiden, ist eine gute Drainage essenziell. Blattläuse und Spinnmilben können gelegentlich auftreten, insbesondere bei heißen und trockenen Bedingungen. Diese Schädlinge lassen sich meist leicht mit einem kräftigen Wasserstrahl abspülen oder durch den Einsatz von Neemöl bekämpfen.

Ein weiteres potenzielles Problem ist der Mehltau, ein Pilz, der bei feuchtem Wetter auftreten kann. Mehltau zeigt sich durch weiße, pulverartige Beläge auf den Blättern.

Regelmäßiges Auslichten der Pflanzen fördert die Luftzirkulation und reduziert das Risiko von Mehltau. Insgesamt bleibt die Perowskie jedoch eine pflegeleichte und robuste Pflanze, die bei richtiger Pflege nur selten von Krankheiten oder Schädlingen betroffen ist.

 

FAQs zur Perowskie

Was ist die Perowskie (Blauraute) und wie sieht sie aus?

Die Perowskie, auch Blauraute genannt, ist ein halb-immergrüner Strauch, der für seine langen, silbrig-grauen Stängel und blau-violetten Blütenrispen bekannt ist. Sie blüht im Sommer und Frühherbst, wobei ihre auffälligen Blütenstände, ebenso wie ihr Duft an den artverwandten Lavendel erinnern.

Wo wächst die Perowskie am besten?

Die Blauraute bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Sie ist trockenheitsresistent und gedeiht in sandigen oder kiesigen Böden, was sie ideal für warme, trockene Klimazonen macht. Ein Platz mit viel Sonnenlicht fördert ihre Blütenpracht und gesundes Wachstum.

Wie pflegt man die Perowskie richtig?

Gießen Sie die Blauraute unmittelbar nach der Pfanzung regelmäßig, um ein tiefes Wurzelsystem zu fördern. Nach der Etablierung ist weniger Bewässerung notwendig. Schneiden Sie die Pflanze im Spätwinter oder frühen Frühling zurück, um das Wachstum neuer Triebe und eine üppige Blüte zu fördern.

Welche Vorteile bietet die Blauraute im Garten?

Die Perowskie zieht Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge an. Sie dient also nicht nur als hervorragender Akzentpflanze in Beeten und Rabatten, sondern auch als Nützlingsweide. Außerdem fügt sie dem Pflanzenarragement von Sommer bis Herbst lang anhaltende Blütenpracht hinzu, wenn andere Pflanzen bereits verblüht sind.

Gibt es besondere Sorten der Perowskie, die empfehlenswert sind?

Beliebte Sorten sind ‚Blue Spire‘ mit intensiven blauen Blüten und ‚Little Spire‘, die kompakter wächst und sich gut für kleinere Gärten oder Kübel eignet. Beide Sorten zeichnen sich durch ihre Pflegeleichtigkeit und attraktive Blüte aus.

Studienbelege:

  • 1
    Monika Bielecka, Marta Stafiniak, Bartosz Pencakowski, Sylwester Ślusarczyk, Jan Paweł Jastrzębski, Łukasz Paukszto, Łukasz Łaczmański, Shima Gharibi, Adam Matkowski: Comparative transcriptomics of two Salvia subg. Perovskia species contribute towards molecular background of abietane-type diterpenoid biosynthesis; in: Scientific Reports, Volume 14, Issue 1, 2024; PMID: 38321199 Nature
  • 2
    Zahra Sadeghi, Antonietta Cerulli, Stefania Marzocco, Mahdi Moridi Farimani, Milena Masullo, Sonia Piacente: Anti-inflammatory Activity of Tanshinone-Related Diterpenes from Perovskia artemisioides Roots; in: Journal of Natural Products, Volume 86, Issue 4, 2023; PMID: 37040078 ACS Publications
  • 3
    Seyyed Hossein Pourhosseini, Javad Hadian, Ali Sonboli, Samad Nejad Ebrahimi, Mohammad Hossein Mirjalili: Genetic and Chemical Diversity in Perovskia abrotanoides Kar. (Lamiaceae) Populations Based on ISSRs Markers and Essential Oils Profile; in: Chemistry & Biodiversity, Volume 15, Issue 3, 2018; PMID: 29350879 Wiley Online Library

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