Der Apfel (Malus) gilt gemeinsam mit Kirschen, Birnen und Pflaumen in Deutschland als Traditionsobst schlechthin. Selten ist ein Obstgarten nicht mit mindestens einem Apfelbaum bestückt. Und sogar als Zierbaum machen sich einige Sorten des Malus recht gut, tragen sie doch traumhaft schöne Becherblüten, die von Weiß bis hin zu Rosa reichen.
Zu beachten ist hier, dass viele Zieräpfel eher sauer oder herb schmecken und deshalb nicht so vielseitig verarbeitet werden können wie süße Speiseäpfel. Zudem stehen Zieräpfel häufig in solitärer Einzelstellung, wohingegen sich Speiseäpfel wunderbar in Reihen oder Gruppen kultivieren lassen. Mehr Informationen zur Kultur, zeigen wir Ihnen in diesem Ratgeber auf.
Inhaltsverzeichnis
ToggleNährwerte von Äpfeln
Im Englischen zeigt das Sprichwort“An apple a day keeps the doctor away“ bereits auf, wie gesund Äpfel sind. Vor allem Vitamin C enthalten sie reichlich. Zudem sind Äpfel für ihren hohen Gehalt an Pektinen bekannt, die cholesterinsenkend und entgiftend wirken. Hier die Nährwerte im Überblick:
Nährwert | Gehalt pro 100 g |
---|---|
Kalorien Fett Proteine Kohlenhydrate Ballaststoffe Wasser | 226 KJ / 54 kcal 0,1 g 0,3 g 14,4 g 2 g 83 % |
Mineralstoffe: Chlorid Eisen Kalium Kalzium Kupfer Magnesium Phosphor Schwefel Zink | 2,2 mg 0,2 mg 119 mg 5,3 mg 0,1 mg 5 mg 11 mg 6 mg 0,1 mg |
Vitamine: Provitamin A Vitamin B1 Vitamin B2 Vitamin B6 Vitamin C Vitamin E | 10 µg 40 µg 30 µg 100 µg 12 mg 490 µg |
Herstellen kann man aus Äpfeln übrigens so einiges. Seien es nun leckere Saftrezepte, Eingemachtes wie Marmelade oder leckeres Gebäck und Desserts. In Sachen Süßspeisen und Getränke sind Äpfel ein echter klassiger. Drei interessante Gebäckspezialitäten sind diesbezüglich Erntekuchen, Apple Pie und Mince Pie.
Apfelbaum pflanzen – Standort und Ablauf
Arten des Malus stammen überwiegend aus Asien, Europa, der Arabischen Halbinsel, sowie Nord- und Mittelamerika. Sie gehören zur Familie der Rosengewächse und hier speziell zu den Kernobstgewächsen (Pyrinae). Bevorzugt stehen Arten des Malus hierbei gerne in der Sonne oder im hellen Halbschatten.
Mit Blick auf seine Wuchshöhe von bis zu 10 Metern sollte dem Apfelbaum dabei stets genügend Freiraum zur Entfaltung gegeben werden. Auch die Baumkrone der Äpfel kann stattliche 10 Meter Durchmesser erreichen, sodass Standorte in Mauernähe von vorn herein ausscheiden und man Nachgewächse in gebührenden Abstand pflanzen sollte.
Der richtige Boden für Apfelbäume
In ihrem Standortboden finden Äpfel gerne einen großzügigen Nährstoffgehalt vor. Das Substrat besteht idealer Weise aus tiefgründigem, frisch-feuchten und humosen Sand- oder Lehmboden, mit schwach sauren bis neutralen pH-Werten zwischen 5,5 und 7.
Ein Schutz vor Starkwind, etwa durch einen windgeschützten Standort mit Süd- oder Südostlage, kann beim Apfelbaum hilfreich sein. Speziellen Winterschutz benötigt Malus jedoch nicht, denn er ist mitunter bis -40 °C winterhart.
Einzelheiten zum Standort für Malus:
- Standort in der Sonne oder im hellen Halbschatten
- Malus kann bis zu 10 m hoch und bis zu 10 m breit werden
- aus Platzgründen nicht direkt neben Mauer pflanzen
- Nachbarpflanzen in ausreichendem Abstand ansiedeln
- Standort sollte tiefgründig, frisch-feucht und humos sein
- am besten sandig-lehmigen Untergrund wählen
- Boden-pH-Wert: schwach sauer bis neutral, zwischen 5,5 und 7
- Alternativen zur Kultur am Hochstamm: Halb- und Niederstamm
- hierfür sind Zwergsorten des Malus am besten geeignet
- Äpfel sind zu -40 °C frosthart, daher keinen Winterschutz nötig
Pflanzanleitung für Apfelbaum
Bei der Wahl der Apfelsorten kommt es natürlich stark auf die Vorlieben des Gartenbesitzers an. Achten Sie aber unbedingt auf eine gesund erscheinende Baumrinde, sowie ein gut entwickeltes Ast- und Wurzelsystem. In Sachen Stamm sollte der Obstbaum einen geraden Wuchs aufweisen und natürlich in Relation zur Gartengröße stehen.
1. Schritt – Pflanztermin für Äpfel: Der Zeitraum für das Pflanzen von Äpfeln sollte entweder im frostfreien Spätfrühling oder im Frühherbst liegen. Da die Jahreszeiten besonders mild und weder zu kalt noch zu heiß sind, versprechen sie ein schnelles Anwachsen der Bäume. Besonders groß ist die Auswahl verschiedener Sorten des Malus zwischen Oktober und November. Es lohnt sich daher in jedem Fall, den Obstbaumbestand Ihrer örtlichen Baumschule im Herbst vorab unter die Lupe zu nehmen. Junge Bäume im Speziellen werden ohnehin nur in der dritten Jahreszeit gepflanzt.
2. Schritt – Bodenvorbereitung: Heben Sie am gewählten Standort eine Erdkuhle aus, die etwa einen Meter breit und ca. 50 Zentimeter tief ist. Je nachdem, ob Ihr Apfelbaum ein besonders umfangreiches Wurzelwerk besitzt, können sie den Kuhlenumfang individuell anpassen. Das Standortsubstrat aufuzlockern und mit etwas Sand oder Kompost anzureichern, kann bei zu stark verdichteten und nährstoffarmen Böden erforderlich werden.
3. Schritt – Apfelbaum vorbereiten: Beschädigte Wurzeln an Ihrem Apfelbaum müssen sie vor dem Einsetzen in den Gartenboden unbedingt entfernen. Danach stellen Sie Ihren Malus vor der Pflanzung für etwa eine 1 Stunde in einen Bottich voll Wasser. Nur ein gut vollgesogener Wurzelballen kann ein schnelles und unkompliziertes Anwachsen des Apfelbaums im Garten gewährleisten. Manche empfehlen zudem, das Wasser mit gut verrottetem Kompost anzureichern, damit wasserlösliche Nährstoffe gleich über das Wasserbad in den Apfelbaum gelangen.
4. Schritt – Apfelbaum pflanzen: Stellen Sie den Apfelbaum aufrecht in die Erdgrube und achten Sie darauf, dass die Veredelungsstelle 10 bis 15 Zentimeter über der späteren Erdoberfläche liegt. Füllen Sie nun das Pflanzloch mit Aushub auf und treten Sie die Erde gut fest. Abschließend bedecken Sie den Wurzelbereich des Malus mit einer Schicht Rindenmulch oder Kompost.
5. Schritt – Apfelbaum bewässern und stabilisieren: Nach dem Pflanzen sollten Äpfel ausgiebig gewässert werden. Damit insbesondere Jungbäume des Malus nicht umkippen, ist ein Stützpfahl ratsam, an dem der Baumstamm vorübergehend fixiert wird. Nach der Pflanzung von Jungbäumen ist darüber hinaus ein Schnitt von Nöten, um ihren Energie- und Nährstoffverbrauch in der Anwachsphase einzudämmen, ist . Wie dieser Schnitt von Statten geht, erklären wir Ihnen nachstehend im Abschnitt zur Baumpflege.
Kurzschritte zum Pflanzen im Überblick:
- entweder im frostfreien Spätfrühling oder Frühherbst pflanzen
- Jungbäume pflanzt man üblicher Weise nur im Herbst
- zwischen Oktober und November ist Sortenauswahl am größten
- beim Kauf immer auf Stamm-, Wurzel- und Astgesundheit achten
- vor dem Pflanzen Erdloch mit 1 m Breite und 50 cm Tiefe ausheben
- je nach Größe des Wurzelballens ggf. ein paar cm hinzugeben
- Aushub gut auflockern
- bei Bedarf mit Sand oder Kompost optimieren
- Baum unterdes für ca. 1 Std. in Wasserbottich mit Kompost stellen
- danach den Baum aufrecht in die Erdkuhle stellen
- Veredelungsstelle muss 10 bis 15 cm über der Erdoberfläche liegen
- Erdloch mit Aushub auffüllen und diesen gut fest treten
- abschließend Wurzelbereich mit Rindenmulch oder Kompost bedecken
- nach der Pflanzung Bäume des Malus angießen
- junge Äpfel zusätzlich mit Stützpfahl stabilisieren und zurückschneiden
Apfelbaum gießen und düngen
Ob Arten des Malus in wöchentlichen Abständen oder täglich gegossen werden müssen, erkennen Sie daran, wie schnell das Gießwasser abtrocknet. Machen Sie im Zweifelsfall also immer die Fingerprobe.
Blüten- und fruchtreiche Obstbäume wie Malus benötigen etwas mehr Wasser als andere Bäume. Gerade während der Anwachsphase darf der Boden niemals austrocknen, sodass es auf eine regelmäßige Bewässerung ankommt.
Auch der Sommer stellt eine Herausforderung für die Feuchtigkeitsreserven von Apfelbäumen dar. Die Obstbäume befinden sich nun nämlich in der Hochphase ihrer Fruchtbildung und benötigen darum besonders viel Flüssigkeit.
Auch die richtige Düngung nimmt bei Äpfeln Einfluss auf die Blüten- und Fruchtbildung. Gelegentliches Mulchen, sowie regelmäßige Kompostgaben haben sich hierbei als erfolgreich erwiesen. Düngen Sie am besten im Frühling, sowie im Mai, und nutzen sie mineralischen Volldünger. Diesen können Sie für die Bedürfnisse der Obstbäume mit stichstoffreichem Kompost, Hornmehl oder Kalkammonsalpeter ergänzen.
Eine Überdüngung mit Stickstoff sollte dennoch vermieden werden, da ein überhöhter Stickstoffgehalt im Boden die Äpfel sehr schnell schwächt und anfällig für Frostschäden macht.
Kurztipps zum Gießen und Düngen:
- v.a. in der Anwachsphase nicht austrocknen lassen
- auch danach ist konstante Feuchte (nicht Staunässe!) wichtig
- im Sommer muss die Wasserzufuhr oftmals deutlich erhöht werden
- Arten und Sorten des Malus hier wöchentlich bis täglich bewässern
- im Zweifelsfall hilft eine Fingerprobe an der oberen Erdschicht
- Düngung Anfang bis Mitte Frühling, sowie Ende Frühling im Mai
- mineralischen Volldünger nutzen
- diesen leicht mit Stickstoffträgern anreichern
- in Frage kommen Kompost, Hornmehl oder Kalkammonsalpeter
- Überdüngung mit Stickstoff aber dennoch vermeiden
Äfpel ernten und vermehren
An einem jungen Apfelbaum erfolgt der erste Schnitt direkt nach der Pflanzung im Herbst. Lassen Sie hier nur einen mittig gelegenen Leitast, sowie drei bis fünf Seitetriebe stehen, damit der Baum seine Energie- und Nährstoffversorgung während der Anwachsphase ungestört in die Wurzelbildung stecken kann.
Reguläre Schnittmaßnahmen erfolgen danach alljährlich im Frühjahr. Dabei werden vorrangig Holztriebe und Wasserschosse entfernt. Der Jahresschnitt an Äpfeln kann gerade bei Bäumen, die lange Zeit ungeschnitten blieben, sehr umfangreich sein. Lesen Sie hierzu auch unseren Ratgeber zum Schnitt von Apfelbäumen.
Geht es um die Apfelernte, so sollten Sie stets nur unbeschädigte Äpfel pflücken. Es dürfen also weder Schädlingsbefall, noch Vogelfraß an den Äpfeln erkennbar sein. Des Weiteren sollten das Kernobst nicht überreif oder stiellos geerntet werden, denn beides lässt die Früchte während der Lagerung schneller faulen. Drehen Sie das Kerbobst beim Pflücken also immer mitsamt dem Stiel vom Ast und prüfen Sie, ob die Äpfel auch wirklich noch fest und gesund sind.
Obstgehölze wie der Apfel besitzen keine einheitliche Erntezeit. Während manche Apfelsorten schon im Sommer geerntet werden können, sind andere erst im Herbst genussreif. Diesbezüglich sollte auch bedacht werden, dass manche Sorten des Malus erst nach einer gewissen Lagerzeit ihr volles Aroma entwickeln. Lagern können Sie Ihre Äpfel zum Beispiel im Keller, das dunkle, kühle und frostfreie Kellerklima bildet zusammen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit die idealen Lagerbedingungen für Äpfel.
Vermehrung durch Veredelung
Ist bei Stauden und auch vielen Sträuchern die Vermehrung via Steckling oder Wurzelteilung üblich, lassen sich Obstgehölze wie den Apfelbaum oft nur durch Veredelung vermehren. Wählen Sie hierfür im März einen gesunden Wildling als Basis, der neben dem Mutterbaum aus der Erde wächst.
In der vorangegangenen Saftruhe der Gehölze (Anfang Dezember bis Ende Januar) müssen Sie einen Edelreiser aus der Kronenspitze des Mutterbaums schneiden und diesen bis zur Veredelung feucht und dunkel in einem Glas Wasser im Kühlschrank lagern. Nach der Veredelung kann der aufgepropfte Trieb dann zurück in den Garten gepflanzt werden. Mit liebevoller Pflege, sowie gewissenhafter Düngung und Bewässerung sollte aus dem Trieb in wenigen Jahren ein ansehnlicher, kleiner Apfelbaum geworden sein.
Kurztipps zu Schnitt, Ernte und Vermehrung:
- erster Schnitt bei Jungbäumen des Malus direkt nach dem Pflanzen
- nur 1 mittigen Leitast und 3 bis 5 Seitentriebe stehen lassen
- Jahresschnitt dann jeden Frühling
- hier Holztriebe und Wasserschosse schneiden
- Wrnte ab Juli möglich, jedoch sorten- und artabhängig
- bei der Ernte nur unbeschädigte und reife Äpfel pflücken
- beschädigte und überreife Äpfel faulen schneller
- immer mitsamt dem Stiel vom Ast drehen
- Lagerung sorgt bei manchen Äpfeln erst noch für die Genussreife
- Lagerbedingungen: dunkel, hohe Luftfeuchtigkeit, kühl, aber frostfrei
- Vermehrung des Malus durch Veredelung
- als Basis im März gesunden Wildling wählen
- Edelreiser während Saftruhe von Dezember bis Januar entnehmen
- Lagerung der Edelreiser in Wasserglas im Kühlschrank
- nach der Veredelung Jungtrieb ins Freiland pflanzen
Apfeltrio | © Jutta Lieb
Interessante Arten und Sorten des Malus
Die Gattung Malus umfasst insgesamt etwa 55 Apfelarten. Der bei uns am häufigsten angebaute und im Obsthandel erhältliche Apfel ist dabei der Kulturapfel (Malus domestica) mitsamt seinen unzähligen Sorten. Schade eigentlich, denn neben dieser Zuchtform gibt es auch schmackhafte Wildsorten des Apfels. Gerade alte Apfelsorten sollte man dabei so gut bewahren, wie es geht.
Wie wäre es beispielsweise mit dem Holzapfel (Malus sylvestris) oder dem Asiatischen Wildapfel (Malus sieversii) als Alternative zum Kulturapfel? Die beiden Apfelarten gelten als sogenannte ‚Uräpfel‘, aus denen der Kulturapfel später erst durch Kreuzung gezüchtet wurde. Daneben gibt es auch Arten des Malus mit hohem Zierwert, so zum Beispiel der Weitere Naturäpfel, die wir für einen Anbau im Garten empfehlen, sind:
Art | Eigenschaften |
---|---|
Asiatischer Wildapfel Malus sieversii | Blütezeit: Mai; Fruchtreife im Sommer Blüten- und Fruchtfarbe: zartrosa Blüten; rot-gelb panaschierte Äpfel Wuchshöhe: 2 bis 10 m Herkunft: Zentralasien Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: gefährdete Apfelsorte; gilt als Urmutter des Kulturapfels |
Beerenapfel (Kirschapfel) Malus baccata | Blütezeit: April bis Juni; Fruchtreife im Sommer Blüten- und Fruchtfarbe: weiße Blüten; kleine rote Äpfel Wuchshöhe: 10 bis 14 m Herkunft: Asien Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: seltener Zierapfel; bis -40 °C winterhart gute Sorten: 'Gracilis', 'Street Parade' |
Holzapfel Malus sylvestris | Blütezeit: Mai; Fruchtreife von Sommer bis Herbst Blüten- und Fruchtfarbe: weiße Blüten; gelbe Äpfel mit rötlichem Schimmer Wuchshöhe: 7 bis 9 m Herkunft: Europa, Arabische Halbinsel Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: alte Apfelsorte; beliebter Allebaum, Lärm- und Staubschutz; am besten als Trocken- bzw. Dörrobst genießbar |
Orientapfel (Kaukasusapfel) Malus orientalis | Blütezeit: April bis Mai; Fruchtreife im Sommer Blüten- und Fruchtfarbe: weiße Blüten; rötlich-gelb panaschierte Äpfel Wuchshöhe: 8 bis 12 m Herkunft: Kaukasus, Arabische Halbinsel Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: wird gerne zur Herstellung von Apfelsaft und Marmelade genutzt; dient außerdem als Unterlage bei der Veredelung von Kulturäpfeln |
Kulturapfel Malus domestica | Blütezeit: April bis Mai; Fruchtreife von Sommer bis Herbst Blüten- und Fruchtfarbe: weiße Blüten; grüne, rote oder gelbe Äpfel Wuchshöhe: 1 bis 15 m Herkunft: kultivar Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: bekannter Zuchtapfel mit vielen Sorten in unterschiedlichen Farben, Formen und Größen gute Sorten: 'Ambrosia', 'Aport', 'Arkcharm', 'Bittenfelder', 'Blutapfel', 'Cellini', 'Croquella' (Zwergsorte), 'Delgrina' (Zwergsorte), 'Elstar', 'Eveapfel', 'Galina' (Zwergsorte), 'Golden Delicious', 'Granny Smith', 'Holsteiner', 'Jonagold', 'McIntosh' (Zwergsorte), 'Red Delicous', 'Renette', 'Retina' |
Pflaumenblättriger Zierapfel Malus prunifolia | Blütezeit: April bis Mai; Fruchtreife im Sommer Blüten- und Fruchtfarbe: weiße Blüten; rot-gelb melierte Äpfel Wuchshöhe: 3 bis 8 m Herkunft: China, Asien Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: intensiv duftender Zierapfel; bis -35 °C winterhart |
Vielblütiger Zierapfel Malus floribunda | Blütezeit: Mai; Fruchtreife von Sommer bis Herbst Blüten- und Fruchtfarbe: weiß-rosa Blüten; tiefrote Äpfel Wuchshöhe: 6 bis 8 m Herkunft: Japan, Asien Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: außergewöhnlich schöner Zierapfel mit sehr schmackhaften Äpfeln; auch als Japanischer Wildapfel bekannt gute Sorten: 'Golden Hornet', 'Hillieri' (Varianten mit gelben Äpfeln) |
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Der Apfelbaum ist eine wunderbare Nützlingsweide, die Nutzinsekten wie Nutzvögeln Nahrung und Unterschlupf bietet. Dennoch schmecken Früchte wie Äpfel nicht nur Nützlingen und Menschen gut. Auch so mancher Schädling ist von dem süßen bis herb-sauren Kerbobst mehr als angetan. Daneben gibt es auch einige Pilzkrankheiten, die dem Apfel gefährlich werden können.
Schädlinge
Blattläuse machen vor den wenigsten Pflanzen halt. Schon gar nicht, wenn das Gewächs solch unwiderstehliche Futterquellen liefert wie der Apfel. Zu allem Überfluss locken ihre als Honigtau bekannten Ausscheidungen auch Insekten wie Ameisen an, die sich gerne an Apfelbäumen vergehen. Allerdings lässt sich Honigtau auch als Lockmittel für Nützlinge wie Marienkäfer oder Schlupfwespen nutzen.
Setzen Sie doch einfach mal ein paar Sieben-, Zehn- oder Vierzehn-Punkt-Marienkäfer in Ihrem Apfelbaum aus. Die Insekten fressen pro Tag bis zu 50 Blattläuse, im Larvenstadium sogar 100 oder mehr. Alternativ kann ein Brennnesselsud die Blattläuse abschrecken, den Sie am Apfel mittels Sprühflasche ausbringen.
Der Wurm ist in manchen Äpfeln vor allem dank dem Apfelwickler drin. Diese, wie auch viele andere Schmetterlingsfalter legen in den Apfelblättern gerne ihre Eier ab, aus denen später die als Obstmaden bekannten Raupen schlüpfen. Auch richtige Maden, also die Larven verschiedener Fliegenarten, können dem Apfel zu schaffen machen.
Mit Blick auf eine chemisch unbelastete Ernte sollten Sie bei Raupen- und Madenbefall auf Nützlinge setzen. Gegen ungeschlüpfte Larven helfen hierbei vor allem Nematoden. bereits geschlüpfte Raupen und Maden sind dagegen ein Leckerbissen für Schlupfwespen und Gartenvögel.
Pflanzenkrankheiten
Pilze, die dem Apfel gefährlich werden können, gibt es einige. Der bekannteste ist wohl der Schlauchpilz Venturia inaequalis. Er verursacht am Apfel bräunliche, verhärtete Fruchtnarben, die ein wenig an Schorf erinnern und deshalb auch Apfelschorf heißen.
Ebenfalls denkbar ist beim Apfelbaum ein Mehltaubefall, sowie eine Erkrankung an Baumkrebs. Letztere wird durch den Pustelpilz Nectria galligena hervorgerufen und führt zu umfangreichen Verfärbungen und Verformungen am Baumholz oder der Baumrinde. Vorbeugen können Sie vielen Pilzkrankheiten am Apfelbaum, wenn Sie diesen nicht zu feucht halten.
Ferner sollten frische Schnittflächen stets gut versiegelt und niemals nasser Witterung ausgesetzt sein. Pflanzenteile mit Frostschaden (z.B. Risse in der Rinde) sollten mit Blick auf ein erhöhtes Pilzinfektionsrisiko ebenfalls systematisch entfernt werden.
Fazit
Apfelbäume können Sie im Garten entweder als Obst- oder Zierbäume verwenden. Grundsätzlich sind dabei alle Arten des Malus essbar, wobei Zieräpfel häufig einen sehr herben Geschmack aufweisen. Um den Ertrag zu steigern bzw. zu erhalten, sind am Apfelbaum regelmäßige Schnittmaßnahmen notwendig.
Auch sollten die Lichtverhältnisse am Standort angemessen und die Bewässerung auf die Jahreszeit abgestimmt sein. Wer in der Pflanzung und Pflege des Malus aber ein paar grundlegende Dinge beachtet, der wird lange Freude an den Obstbäumen haben, Die nicht nur schmackhaftes Kernobst, sondern auch eine atemberaubenden Blütenpracht hervorbringen.
Ähnliche Beiträge
Entdecke mehr von Das Grüne Archiv
Subscribe to get the latest posts sent to your email.