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Ahorn pflanzen – Kultur, Schnitt und Arten

11 Minuten Lesezeit

Er zählt zu den beliebtesten Bäumen für Parkanlagen und Baumalleen, sein Baumharz dient als Basis für den zu Pfannkuchen gern gereichten Maple Sirup und die besondere Robustheit vieler seiner Arten prädestiniert ihn für die Kultivierung im Garten. Die Rede ist natürlich vom Ahorn (Acer), der durch seine vielseitige Nutzbarkeit und die Farbpracht seiner Blätter definitiv zu begeistern weiß.

Gerade im Herbst, wo sich seine handförmigen bis gefiederten Blattspreiten gelblich bis orangerot verfärben, stellen Arten der Gattung Acer einen markanten Farbtupfer in der Gartenbotanik, wenn andere Pflanzen schon längst an Farbe eingebüßt haben. Wie Sie den imposanten Baum gekonnt in Szene setzen, erfahren Sie hier.

Steckbrief zum Ahorn

Leaf Divider

  • Wissenschaftlicher Name: Acer
  • Herkunft: Afrika, Amerika, Asien, Europa
  • Wuchshöhe: 4 bis 30 m
  • Blütezeit: April bis Juni
  • Blüten: gelbe oder rote Radblüten
  • Früchte: geflügelte Spalfrüchte
  • Blätter: handförmig gelappte Blätter
  • Lichtverhältnisse: sonnig
  • Wasserbedarf: mäßig
  • Boden: sandig-lehmig, kiesig-lehmig
  • Boden-pH-Wert: schwach sauer bis neutral
  • Winterhärte: bis -29 °C winterhart
  • Verwendung: Hausbaum, Zierbaum, Bonsai

 

Ahorn pflanzen – Standort und Ablauf

Ahornbäume gehören zur Familie der Seifenbaumgewächse und hier speziell zu Unterfamilie der Rosskastaniengewächse. Der bis zu 30 m hohe Ahorn ist folglich eng mit der Rosskastanie verwandt und wie diese überwiegend in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel zu finden. Er eignet sich somit wunderbar für eine Kultivierung in unseren Breitengraden.

Wissenswertes: Der Ahorn ist das Nationalsymbol von Kanada, denn das nordamerikanische Land gilt nicht nur als größtes Herstellungsgebiet von Ahornsirup, sondern weist darüber hinaus auch die mitunter größten Bestände an Ahornwäldern weltweit auf. Im Detail handelt es sich bei dem Wahrzeichen Kanadas um den Zucker-Ahorn, welcher die am weitesten verbreitete Baumart des Landes stellt und auch dem hiesigen Ahornsirup seine besondere Note verleiht.

 

Standort und Boden

Ein halbwegs sonniger Standort sollte aber dennoch nicht fehlen, wenn der Acer nach den Sommermonaten seine volle, herbstliche Farbpracht entfalten soll. Ferner sind leicht hügelige Plätze flachen Standorten vorzuziehen, wenn Sie Staunässe an Ihrem Ahorn zuverlässig vermeiden möchten.

Für eine Pflanzung von Ahorn im Garten besonders geeignet sind vor allem in Mitteleuropa heimische Varianten wie Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Feldahorn (Acer campestre), Spitzahorn (Acer platanoides) oder der Tatarische Steppen-Ahorn (Acer tataricum). Sie alle sind sehr pflegeleicht und stellen keine besonderen Ansprüche an den Standortboden.

Anders verhält es sich mit dem rotblättrigen Fächerahorn (Acer palmatum), sowie dem Zucker-Ahorn (Acer saccharum). Beide Arten werden hierzulande gerne als Zierbäume oder Bonsai kultiviert und benötigen gut durchlässige, sandig-lehmige Standortsubstrate mit pH-Werten zwischen 4,5 bis 7. Zudem ist für Zierahorne ein windgeschützter Ort zu wählen, da es ansonsten leicht zur Blattspitzendürre kommen könnte.

Pflanztipp:Als Begleitgewächse für Ihren Ahorn empfehlen sich Grünhecken, welche die Herbstfarben des Laubbaumes besonders gut hervorheben. Denkbar sind beispielsweise Hecken des Kirschlorbeer oder der Eibe. Doch auch Winterschneeball ist als Pflanzpartner denkbar.

Einzelheiten zum Standort für Ahorn:

  • sonnige Standorte begünstigen schöne Herbstfarben
  • erhöhte Positionen im Garten verhindern Staunässe
  • besondere Bodenansprüche werden nicht gestellt
  • gute Arten: campestre, platanoides, pseudoplatanus, tataricum
  • nicht heimische Arten des Acer sind dagegen anspruchsvoller
  • durchlässige, sandig-lehmige Böden mit gutem Windschutz
  • als Zierbaum oder Bonsai: Acer palmatum, Acer saccharum
  • Boden-pH-Wert: schwach sauer bis neutral, zwischen 4,5 und 7
  • Pflanzpartner: Winterschneeball, Kirschlorbeer- oder Eibenhecken

 

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Grüne Ahornblätter | © Das Grüne Archiv

Pflanztermin für Ahorn

Unabhängig von der gewählten Ahornart ist eine Pflanzung von Containerware im Frühjahr ratsam. Achten Sie aber darauf, den Pflanztermin nach dem letzten Bodenfrost zu planen.

Nackter Ahorn ohne Wurzelballen und Container wird dagegen besser im Oktober ausgebracht, da der Baum hier seine gesamte Energie in die Ausbildung der Wurzeln stecken kann, ohne zu viel Kraft in die Laubbildung investieren zu müssen.

 

Standortboden vorbereiten

Vor der Pflanzung Ihres Ahorns sollten Sie den Standortboden bis in eine Tiefe von 50 Zentimetern (je nach tatsächlicher Größe des Wurzelballens auch etwas tiefer) gut auflockern. Ebenso kann das Einarbeiten von Sand, Kies und verrottetem Laub in das Substrat eine gute Basis für den jungen Ahornbaum schaffen. Ein ausreichendes Mulchen der Erde gewährleistet zudem einen guten Feuchtigkeitsgehalt am Standort.

Zierahorne und Ahornbonsai werden selbstverständlich nicht im Freiland sondern im Kübel kultiviert. Hier ist eine ausreichende Kiesdrainage wichtig, um den Wasserabfluss zu gewährleisten. Daneben ist ein Keramik- oder Tontopf zu wählen, in dem sich der Ahorn optimal entwickeln kann. Nach etwa fünf Jahren ist bei Topfkulturen der Gattung Acer ein Umtopfen in größere Gefäße angezeigt.

 

Pflanzung des Ahorns

Im Freiland sollten Sie zur Pflanzung von Ahorn ein adäquates Pflanzloch mit dem Spaten ausstechen. Denken Sie daran, dem Wurzelballen hierbei genügend Platz im Erdreich zu zugestehen.

Nach dem Einsetzen wird das Pflanzloch dann mit Substrat aufgefüllt, wobei der Baumstamm gelegentlich sanft gerüttelt werden muss. Das Vorgehen stellt sicher, dass die Füllerde zwischen die Hohlräume der Wurzeln gelankt, welche die Stabilität und Gesundheit des Ahorns beeinträchtigen könnten.

Egal ob im Kübel oder Freiland – Nach der Pflanzung ist es wichtig, dem Ahorn eine stabile Stütze zu geben, damit er bis zur Wurzelung nicht umkippt. Geeignet sind beispielsweise Holzpfähle oder robuste Bambusstäbe, die ausreichend tief in die Erde gesteckt und am Ahornstamm befestigt werden.

Auch eine großzügige Wässerung darf nach dem Pflanzvorgang nicht fehlen. Das Gießwasser lässt feuchte Erde in kleinere Lufträume absacken und fördert darüber hinaus ein schnelles Anwachsen des Ahorns im Boden.

Kurzschritte zur Pflanzung im Überblick:

  • Pflanztermin im Container: Frühjahr nach den Eisheiligen
  • Pflanztermin für nackten Acer: Oktober
  • Standort im Freiland 50 cm tief auflockern
  • ggf. verrottetes Laub, Sand oder Kies einarbeiten
  • Mulchen gewährleistet gute Grundfeuchte des Bodens
  • für Ahorn im Kübel Ton- bzw. Keramiktopf wählen
  • Pflanzgefäß mit Kies drainieren
  • nach 5 Jahren Ahorn im Kübel umtopfen
  • Pflanzloch mit 1 ½-facher Größe des Wurzelballens
  • Ausmaße des Lochs evtl. mit Spaten vorstechen
  • Ahorn aufrecht einsetzen, Pflanzloch mit Erde auffüllen
  • gelegentlich an Stamm rütteln um Erde zu verteilen
  • nach Pflanzung Ahorn mit Wuchshilfe stabilisieren
  • zusätzlich gut angießen, um Lufträume zu schließen

 

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Ahornkrone | © Das Grüne Archiv

Ahornbaum gießen und düngen

Bäume der Gattung Acer schätzen eine gewisse Grundfeuchtigkeit über alles. Insbesondere im Sommer können die Gewächse bei mangelnder Bewässerung sehr leicht austrocknen, weshalb Sie vor allem große Ahorne wie Acer pseudoplatanus und Acer platanoides an heißen Tagen großzügig wie auch häufig gießen sollten. Staunässe ist selbstverständlich dennoch zu vermeiden, um Wurzelfäule vorzubeugen und den Ahorn gesund zu halten.

Gedüngt wird Ahorn wie die meisten Bäume nicht. Einzig bei Zierarten wie Acer palmatum könnte eine regelmäßige Düngung notwendig werden. Diese erfolgt im Frühjahr mit mineralischem Depot- oder speziellem Ahorndünger.

Kurztipps zum Gießen und Düngen:

  • große Ahorne haben hohen Wasserbedarf
  • vor allem im Sommer bedarf Ahorn häufiger Bewässerung
  • Staunässe dennoch meiden, um Krankheiten vorzubeugen
  • Frühlingsdüngung ist nur bei Zierahornen erforderlich
  • hierfür mineralischen Depot- oder Ahorndünger verwenden

 

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Ahornbaum im Herbst | © Das Grüne Archiv

Ahornbaum schneiden und vermehren

Umfangreiche Rückschnitte am Ahorn sind absolut tabu. Wenngleich der Baum nämlich sehr anspruchslos und robust ist, reagiert er auf Schneidvorgänge jedweder Art sehr empfindlich und kann darauf hin nicht nur mit einem Absterben ganzer Äste, sondern auch mit erhöhter Krankheitsanfälligkeit reagieren.

Führen Sie Schnitte an Bäumen der Gattung Acer deshalb nur im Notfall, sowie äußerst gezielt durch und versehen Sie die Schnittstellen immer mit einer Schicht Baumwachs. Mit Ausnahme von Zwerg-Ahornen ist die beste Zeit für den Schneidvorgang ist diesbezüglich der Spätherbst, da Ahornbäume hier genügend Energie für die Wundheilung erübrigen können.

Wer sich gerne an der Herstellung von Ahornsirup versuchen möchte, sollte im April das vom Baum produzierte Frühlingsharz nutzen. Denken Sie aber daran, dass Sie für einen Liter Ahornsirup gut 40 Liter Ahornharz benötigen. Die Ausbeute eines einzelnen Baumes könnte somit etwas spärlich ausfallen, wenn die Rinde Ihres Acer nicht nachhaltig geschwächt werden soll.

Auch kommen für die Sirupgewinnung nicht alle Arten gleichermaßen in Frage. Nur besonders zuckerhaltige Harze, wie sie etwa für den Zucker-Ahorn (Acer saccharum) oder Bergahorn (Acer pseudoplatanus) typisch sind, empfehlen sich für die Herstellung des Sirups.

 

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Ahornlaub | © Das Grüne Archiv

Vermehrung durch Aussaat

Charakteristisch für Arten des Ahorns sind die auch als ‚Nasenzwicker‘ bekannten Spaltfrüchte. Sie bestehen aus zwei geflügelten Samennüssen und sorgen nicht selten für eine Selbstaussaat des Baumes an unerwünschten Stellen im Garten. Allerdings lässt sich Saatgut des Acer auch gezielt aussäen, wozu es meist keines besonderen Aufwandes bedarf.

Sammeln Sie die reifen, braunen Flügelfrüchte einfach im Spätsommer ein und stecken Sie den verdickten Samenteil in die Erde. Über den Winter erhält das Saatgut dann den nötigen Kältereiz und keimt mit etwas Glück im nächsten Frühling aus. Es sei an dieser Stelle aber erwähnt, dass sich für die Aussaat nur heimische Arten des Ahorns wie Acer pseudoplatanus oder Acer campestre eignen.

 

Vermehrung durch Stecklinge

Die Stecklingsvermehrung bei heimischen wie nicht heimischen Arten des Acer gleichermaßen. Schneiden Sie hierfür zwischen Mai und Juni unverholzte, weiche Triebe mit maximal zwei bis drei Blättern ab. (überschüssige Blätter werden entfernt) Bereiten Sie ein Anzuchtgefäß vor, das idealerweise mit Lavagranulat der Körnung 1 Millimeter bestückt ist.

Stecken Sie den Trieb in das Substrat und achten Sie auf stets feuchtwarme Bodenverhältnisse, sowie einen Standort mit indirektem Licht und gutem Sauerstoffaustausch. Nach etwa acht Wochen ist die erste Wurzelungsphase abgeschlossen, wobei es ratsam ist, den Steckling danach im Haus überwintern zu lassen und erst im nächsten Frühling auszupflanzen.

Kurztipps zum Schneiden und Vermehren:

  • Acer auf keinen Fall Komplettrückschnitt unterziehen
  • Krankheitsanfälligkeit wird dadurch erhöht
  • gezielt kleinere Äste im Spätherbst zurückschneiden
  • Zwerg-Ahorne haben abweichende Schnittzeiten
  • Schnittflächen danach mit Baumharz behandeln
  • zur Herstellung von Ahornsirup im April Ahornharz ableiten
  • 1 l Sirup erfordert 40 l (!) Harz
  • geeignete Arten sind Zuckerahorn oder Bergahorn
  • für Vermehrung durch Aussaat Spaltfrüchte einsammeln
  • im Herbst mit verdicktem Ende nach unten in Erde stecken
  • winterlicher Kältereiz ist für Keimung erforderlich
  • Aussaat gelingt nur bei heimischem Ahorn
  • für Stecklinge zwischen Mai und Juni Triebe schneiden
  • nur unverholzte Exemplare mit max. zwei bis drei Blättern
  • überschüssiges Blattwerk kann abgetragen werden
  • Lavagranulat mit 1mm Körnung in Anzuchtgefäß füllen
  • Trieb in das Substrat stecken und feuchtwarm halten
  • Standort mit indirekter Lichtzufuhr und guter Luftzirkulation
  • Bewurzelung erfolgt innerhalb von 8 Wochen
  • im nächsten Frühjahr Steckling auspflanzen
  • Stecklingsvermehrung ist für alle Arten des Acer geeignet

 

Ahorn überwintern

Eigentlich sind die meisten Arten des Acer bis zu -40 °C winterhart. Lediglich Zierahorne im Kübel könnten auf allzu starke Fröste empfindlich reagieren.

Während Freilandexemplare wie Feld- oder Bergahorn im Herbst also nur mit etwas Laub bedeckt werden müssen, ist für klassische Topfahorne wie den Japanischen Fächerahorn eine Styropor- oder Gartenvliesverpackung ratsam. Zudem darf ab August nicht mehr mit Stickstoff gedüngt werden, damit sich die Triebe vor dem Winter noch optimal entwickeln können.

 

Arten und Sorten der Gattung Acer

Insgesamt zählen zur Gattung Acer gut 200 Arten. Allerdings sind, wie bereits angesprochen, vorwiegend in Eurasien heimische Exemplare für eine Freilandpflanzung im Garten geeignet. Ebenfalls für die private Auswahl relevant sein könnten die unterschiedlichen Blattfärbungen des Acer.

So weisen manche Sorten des asiatischen Fächerahorns zum Beispiel rote Blattfärbungen auf, und auch einige Varianten des Spitzahorns beeindrucken durch rote bis schwarzrote Blätter. Asiatische Arten wie der Japanische Ahorn sind zudem als Bonsai sehr beliebt. Weitere Einzelheiten finden Sie in der nachstehenden Artenauswahl:

ArtBeschreibung
Bergahorn (Waldahorn)
Acer pseudoplatanus
Blütezeit: Mai bis Juni
Blattfarbe: grüne bis rotgrüne Blätter, gelbes Herbstlaub
Wuchshöhe: bis zu 30 m
Herkunft: Asien, Europa
Eignung für Kultivierung: sehr gut
gute Sorten: 'Atropurpureum', 'Brilliantissimum', 'Negenia', 'Rotterdamm'
Eschenahorn
Acer negundo
Blütezeit: März bis April
Blattfarbe: grüne Blätter, hellgelbes Herbstlaub
Wuchshöhe: bis zu 20 m
Herkunft: Nordamerika
Eignung für Kultivierung: sehr gut
gute Sorten: 'Aureo-Variegatum', 'Flamingo', 'Kelly's Gold', Variegatum'
Japanischer Ahorn
Acer japonicum
Blütezeit: Mai bis Juni
Blattfarbe: dunkelgrüne bis rote Blätter, rotes Herbstlaub
Wuchshöhe: bis zu 10 m
Herkunft: Japan, Asien
Eignung für Kultivierung: sehr gut
gute Sorten: 'Aconitifolium', 'Vitifolium'
Japanischer Fächerahorn (Zwerg-Ahorn)
Acer palmatum
Blütezeit: Mai bis Juni
Blattfarbe: grüne bis rote Blätter, orangerotes Herbstlaub
Wuchshöhe: bis zu 4 m
Herkunft: Japan und Korea, Asien
Eignung für Kultivierung: gut
gute Sorten: 'Ariadne', 'Atropurpureum', 'Autumn Glory', 'Bloodgood', 'Burgund', 'Butterfly', 'Crippsii', 'Dissectum', 'Fireglow', 'Green Trompenburg', 'Kamagata', 'Katsura', 'Murasaki kiyohime', 'Orange Dream', 'Ornatum', 'Phönix', 'Red Dragon', 'Rising Sun'
Feldahorn
Acer campestre
Blütezeit: Mai bis Juni
Blattfarbe: grüne Blätter, orangerotes Herbstlaub
Wuchshöhe: bis zu 15 m
Herkunft: Asien, Europa, Nordafrika
Eignung für Kultivierung: sehr gut
gute Sorten: 'Annae', 'Carnical', 'Elsrijk', 'Magic Spring', 'Nanum', 'Postolense', 'Pulverulentum', 'Royal Ruby'
Spitzahorn
Acer platanoides
Blütezeit: April bis Mai
Blattfarbe: grüne bis rotviolette Blätter, rotgelbes Herbstlaub
Wuchshöhe: bis zu 25 m
Herkunft: Europa
Eignung für Kultivierung: sehr gut
gute Sorten: 'Crimson King', 'Crimson Sentry', 'Drummondii', 'Globosum' (Kugelahorn), 'Schwedleri'
Tatarischer Steppenahorn (Feuer-Ahorn)
Aver tataricum
Blütezeit: Mai bis Juni
Blattfarbe: dunkelgrüne Blätter, rotgelbes Herbstlaub
Wuchshöhe: bis zu 10 m
Herkunft: Asien, Europa
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: Acer tataricum besitzt eiförmige Blätter
Zuckerahorn
Acer saccharum
Blütezeit: April bis Mai
Blattfarbe: dunkelgrüne Blätter, orangerotes Herbstlaub
Wuchshöhe: bis zu 20 m
Herkunft: Kanada, Nordamerika
Eignung für Kultivierung: gut
gute Sorten: Acer saccharum ist Hauptzusatz von Ahornsirup

 

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Die meisten Schadbilder, die den Ahorn heimsuchen können, sind auf falsche Pflege zurück zu führen. Dies gilt vor allem für Pilzkrankheiten wie Mehltau, die Rotpustelkrankheit und Verticillium-Welke.

Während Mehltau auf mangelhafte Bewässerung des Acer zurück zu führen und an dessen Blättern zu finden ist, zeigt sich der Verticillium-Pilz meist nach Überwässerung und befällt vorrangig die Wasserleitungsbahnen des Baumes. Die Rotpustelkrankheit wiederum ist häufig eine Folge radikaler Rückschnitte und äußert sich durch orange bis rosa Fruchtkörper.

Gemeinsam ist den drei Krankheiten, dass sie den Ahorn ohne entsprechende Gegenbehandlung eingehen lassen. Am besten ist es deshalb, wenn Sie Ihren Ahornbaum je nach Ursache entweder seltener schneiden, häufiger gießen oder die Erde im Falle von Staunässe für eine gute Weile abtrocknen lassen. Daneben muss auf einige klassische Schädlinge geachtet werden, die den Ahorn nur zu gerne befallen:

  • Blatt- und Schildläuse Der für Pflanzen typische Läusebefall macht auch vor großen Bäumen wie dem Acer nicht halt. Allerdings werden die kleinen Plagegeister dem Ahorn selten gefährlich und tauchen oftmals nur saisonbedingt zwischen Juli und August auf. Wenn Sie Blatt- und Schildläuse aber dennoch bekämpfen möchten, nutzen Sie bitte ökologisch unbedenkliche Schädlingsmittel aus dem Fachhandel.
  • Gall- und Spinnmilben Wesentlich auffälliger ist bei Ahornbäumen ein Milbenbefall. Er fällt durch zarte Gespinste oder rötliche Knötchen an den Blättern auf, die so manchem Ahornbetrachter sicherlich schon einmal aufgefallen sein dürften. Auch hier gilt: Die Schädlinge sind selten gefährlich, dafür aber umso lästiger, weshalb ähnlich wie bei einem Lausbefall biologische Pflanzenschutzmittel notwendig werden könnten.

 

Fazit

Ob in kunstvoller Einzelstellung oder als Spalierbaum gepflanzt – eine gute Figur macht Acer im Garten auf jeden Fall. Weil sich seine Blätter gegen Spätherbst in schillernder, orangeroter Farbpracht zeigen, gilt der Ahorn darüber hinaus zu Recht als Inbegriff des Herbstes. Dabei bereitet er Gartenliebhabern trotz seiner imposanten Größe verhältnismäßig wenig Aufwand.

Allerdings sollte mit Blick auf seine Lebensdauer, die bis zu 500 Jahre betragen kann, von vorn herein auf einen adäquaten Standort Wert gelegt werden. Auch ist die richtige Platzwahl in Sachen Rückschnitt unerlässlich, denn Arten der Gattung Acer reagieren auf Formschnitte relativ schlecht und können dadurch eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten entwickeln.

Stellen Sie also sicher, dass die majestätische Krone Ihres Ahorns stets genügend Freiraum hat und gehen Sie auch bei der Bewässerung gewissenhaft vor, um den Laubbaum gesund zu halten. Empfehlenswerte Arten sind dabei Acer pseudoplatanus, Acer campestre und Acer platanoides. Für Zierbaum- und Bonsailiebhaber kommen ferner Acer palmatum in Frage.

 

FAQs zum Ahorn

Welche Vorteile bietet der Ahornbaum im Garten?

Der Ahornbaum bringt im Garten nicht nur visuelle Schönheit mit seinen leuchtenden Herbstfarben, sondern auch Schattenspenden und Struktur. Die markanten Blätter verwandeln sich im Herbst in ein Farbenmeer von Gelb bis Rot. Zudem bietet der Baum Lebensraum und Nahrung für verschiedene Tiere und Insekten.

Wie pflegt man einen Ahornbaum richtig?

Ahornbäume benötigen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und gut durchlässigen Boden. Eine regelmäßige Bewässerung sorgt für gesundes Wachstum, vor allem in den ersten Jahren nach der Pflanzung. Ein jährlicher Schnitt kann helfen, die Form des Baumes zu erhalten und eventuelle Schäden zu vermeiden.

Wann ist die beste Zeit, um einen Ahornbaum zu pflanzen?

Der optimale Zeitpunkt für das Pflanzen eines Ahorns liegt im Frühling oder im frühen Herbst. Während dieser Zeit hat der Baum genug Zeit, sich vor dem Winter oder Sommer zu etablieren. Achten Sie darauf, dass der Boden gut vorbereitet und frei von Staunässe ist, um eine gesunde Entwicklung der Wurzeln zu gewährleisten.

Wie beeinflusst der Ahorn die Umgebung?

Der Ahornbaum kann das Mikroklima in seinem Umfeld positiv beeinflussen, indem er Schatten spendet und die Umgebung kühlt. Zudem verbessert er die Luftqualität, da er Schadstoffe filtert und Sauerstoff produziert. Sein dichtes Laub bietet Schutz und Lebensraum für verschiedene Tierarten und Insekten.

Welche Arten von Ahornbäumen sind für kleine Gärten geeignet?

Für kleinere Gärten eignen sich kompakte oder zwergwüchsige Ahornarten wie der Japanische Ahorn oder der Blut-Ahorn. Diese Bäume bieten die charakteristischen Ahornfarben und -formen, bleiben jedoch kleiner und passen besser in begrenzte Räume. Achten Sie auf die jeweilige Wuchshöhe und -breite, um eine Überfüllung des Gartens zu vermeiden.


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